von BK-Carsten | 28.03.2014 | eingestellt unter: Reviews, Zubehör

Review: Tabletop Mould Sets

30mm Bases aus Quetschformen.

Stefan Niehues-Ellermann hat sich vor einiger Zeit in sein Labor zurückgezogen. Durch die Tür hörte man es krachen, knistern und Blitze zucken am Himmel – so zumindest die Legende.
Was auch immer hinter den verschlossenen Türen passierte, heraus kam er mit einer neuen Variante seiner BeeSPutty Modelliermasse: BeeSPutty Plastic. PeeSPutty Plastic ist etwas fester, nicht so wachsartig wie BeeSPutty und nach dem Backen härter und Plastik ähnlich. Ein Review zu BeeSPutty findet ihr hier.

Aber nicht nur BeeSPutty Plastic hat Stefan kreiert, auch eine neu Form von Helfern: Seinen ersten zwei Tabletop Mould Sets für Bases.
Ob die Formen im harten Tabletop Alltag bestehen können, haben wir in unserem Review ausprobiert.

MouldsetsPackungVorne

Die BeeSPutty Tabletop Mould Sets für Bases bestehen aus einer Silikonform und einem Block BeeSPutty Plastic in schwarz.
Das Set gibt es in zwei Varianten: Azteken und Stein.
Die Formen beinhalten jeweils zwei 30mm Bases mit rundem Rand und passenden Bits.
Das Stein Set bietet zwei Bases mit verschieden angeordneten Felsbrocken auf einem groben Untergrund. Dazu sind fünf Bitformen für verschiedene Steinstrukturen enthalten.
Die Bases des Azteken Sets zeigen ein rundes Relief und nochmal das gleiche Relief aber zersprungen. Dazu sind drei weitere Reliefplatten und ein Totenschädel als Bitformen enthalten.

MouldsetsPackungHinten MouldsetsPackungsinhalt MouldsetBiegsamkeit

Um eine Base zu formen benötigt man eine ausreichende Menge an Modelliermasse. Um ein Gefühl für die richtige Menge zu bekommen ist ein wenig rumprobieren nötig. Da die Masse aber erst nach dem Backen aushärtet kann man eigentlich unbegrenzt neu ansetzen.
Die Masse muss von oben mit Kraft in die Form gepresst werden. Besonders die feinen Linien der Azteken-Formen benötigen viel Kraft. Hat man die Masse gleichmäßig in die Form gepresst, kann man sie auch schon direkt wieder entformen.
Dazu braucht man die Form nur über Kopf halten und durchbiegen. Die abgeformten Stücke fallen fast von selbst heraus.
Wenn die Stücke etwas verzogen sind kann man sie relativ leicht auf einer Tischoberfläche wieder richten.
Es lassen sich so ganze Reihen von Bases und Bits formen, bevor sie gebacken werden.

MouldsetAnwendung1 MouldsetAnwendung2 MouldsetAnwendung3 MouldsetAnwendung4

MouldsetAnwendung5 MouldsetErsteErgebnisseAztek MouldsetErgebnisseAztek2

MouldsetAztekDetailZerbrochen MouldsetAztekAdlerDetail MouldsetSchädel

Die ersten Ergebnisse.

Die Bits lassen sich direkt auf die Bases aufmodellieren. Dabei kann ein einfaches Modellierwerkzeug hilfreich sein.
Man kann die Bases auch noch weiter verändern, etwa zusätzliche Krater einfügen oder am Baserand Markierungen eindrücken. Auch besteht die Möglichkeit eine Miniatur aufzudrücken um passende Klebeflächen zu schaffen. (Mini vorm Backen aber wieder abnehmen 😉 )

MouldsetAufmodellieren MouldsetMarkierungen

Nach dem Backen lassen sich die Bases wie Kunststoff bearbeiten. Unebenheiten können abgeschnitten oder abgeschliffen werden. Die Reliefplatten lassen sich noch weiter zerbrechen, um mehr kleine Bits zu erhalten. Löcher für Stifte lassen sich leicht bohren.

MouldsetNachdemBacken MouldestPostbackenDetail MouldsetPostbackenKomboDetail MouldsetPostbackenSchädel

Nach dem Backen. Auf dem dritten Bild mal Stein und Azteken kombiniert.

Wir haben auch einmal andere Modelliermassen in den Formen getestet: Das normale BeeSPutty, Super Sculpey Firm (beide ofenhärtend) und Pro Create (selbsthärtend, ähnlich Green Stuff).

MouldsetVergleich1 MouldestVergleich

Linkes Bild: beige: BeeSPutty, grau: Super Sculpey Firm. Rechtes Bild: Pro Create

Mit Super Sculpey Firm und Pro Create lassen sich ebenfalls gute Ergebnisse erzielen. Das klassische BeeSPutty ist hierfür aber zu weich.
Das die Formen auch mit selbsthärtenden Massen funktionieren hat den Vorteil, dass man diese dann direkt auf Objekten anbringen kann, die nicht in den Ofen gehören.

MouldsetMarine

Mehr Schädel? Mehr Schädel!

Fazit:

Die Sets, für je 15€, sind vor allem etwas für Tabletopler, die Spaß am Basteln haben. Wer sich die Sets kauft um schnell eine Armee auf 1A Bases stellen zu können, wird vermutlich ein wenig enttäuscht sein. Bis man die Bases richtig hinbekommt muss man ein wenig rumprobieren. Wenn man nicht sauber abreitet kann es auch sein, dass man hinterher noch nacharbeiten muss, etwa um Buckel an der Unterseite zu entfernen, falls die Base wackelig steht.
Spaß an den Formen werden die Leute haben, die ihre Bases gerne noch weiter bearbeiten wollen.
Wer eine größere Armee mit den Bases ausstatten will sollte sich überlegen, ob man sich nicht beide Sets kauft. Mit den Bits aus dem Azteken Set lassen sich die Stein Bases gut dem Aztekenthema anpassen.
Ein großer Vorteil der Sets ist, dass sie komplette Bases formen. Falls einem mal die Bases ausgehen kann das den Bastelabend retten.

MouldsetVerbrauch

Die Produktion unseres Reviews und gleichzeitig der BeeSPutty-Verbrauch.

PS: Mit jeder Base wird das Ergebniss besser. Aus meiner Spielgruppe haben sogar die handwerklich untalentiertesten nach ein paar Versuchen gute Ergebnisse erreicht.
Link: Studioworx

BK-Carsten

Carsten, Brückenkopf Redakteur. Im Hobby seit Adam und Eva. Erstes Tabletop: Warhammer 6. Ed. Aktuelle Projekte: Blood Bowl, Pulp, Fantasy Skirmisher..., Malen und Modellieren

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Kommentare

  • Ich habe mir das Azteken-Set zugelegt und muss sagen, dass ich mehr erwartet hätte. Gerade die großen Elemente gelingen nur sehr schwer, wenn die Masse zu hart ist nimmt sie die Details nicht gescheit auf, wenn sie weich geknetet wurde, verzieht sie sich beim herauslösen. Ich lege sie jetzt im befüllten Zustand einige Zeit in den Kühlschrank.
    Man kann ja auch auf den Bildern hier sehen, dass gerade der innere Rand der Bases recht unsauber bleibt und das Muster teilweise unscharf wird oder sich der Schädel beim auslösen verformt. Dafür, das so groß getönt wurde, wie viel besser Silikon als z.B. instant mould sein soll, bin ich schon enttäuscht.

    • PS: Die Masse als solche finde ich gut, nur würde ich sie zukünftig eher für „freihändiges“ sculpten hernehmen als für die Silikonform.

  • Überzeugt mich gar nicht.

    Die Bitz finde ich an sich super, aber die Bases sehen sehr bescheiden aus. Da passe ich lieber und hol mir fertige von DragonForge z.B. die mögen teuerer sein aber sehen besser aus und ich erspare mir das rumgemoddere.

    Reine Bitz Formen immer einzeln für einen Thematischen Bereich würde ich da deutlich mehr begrüßen.

  • Ich hab auch das Gefühl dass sowas besser für Base-Insert als für ganze Bases machbar ist. So wie die Happy Seppuku-Sachen.

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