von Dennis | 20.01.2010 | eingestellt unter: Tutorials, Warhammer 40.000

Tutorial: Symbiontenkult Hybriden

Vor langer langer Zeit, gab es im Tyraniden Codex noch die Auswahl des Symbionten Kults, bzw. der Hybriden. Die Miniaturen dazu sind rar und bestenfalls für teures Geld aus 2. Hand zu erstehen. Wie verschafft man sich da also Abhilfe?
Erst einmal die Erklärung, was ist ein Symbionten Kult und was sind Hybriden? Dazu bietet das Lexicanum einen gute Erklärung.

Symbionten Hybrid

Ein Symbiontenkult entsteht, wenn ein Symbiont Angehörige einer anderen Spezies mit seinem Erbgut infiziert. Die darauf folgenden Veränderungen im Genom der Wirte bewirken zum einen eine fanatische Loyalität gegenüber dem Symbionten als auch eine drastische Veränderung ihres Fortpflanzungsmodus: ihre Nachkommen werden unweigerlich Hybriden sein, eine groteske Mischung aus Wirtsvolk und Symbiont. Diese können wiederum Wirte infizieren, wodurch sich die Infektion stetig ausbreitet. Nach etwa vier Generationen bringen die Hybriden reinrassige Symbionten hervor, und der Zyklus beginnt von neuem.

Da die klassischen Modelle nicht mehr verfügbar sind, gilt es zu Improvisieren. Suchen wir uns erstmal eine gute Grundlage für unsere Hybriden. Symbionten Hybriden haben zwischen 2 bis 4 Armee, sind stellenweise bewaffnet und manche haben bereits Symbiontengliedmaße. Durch ihr menschenähnliches aber verdorbenes Aussehen, stellen die Gruftghule der Vampire die perfekte Grundlage, vor allem da im Gussrahmen doppelt so viele Arme enthalten sind, wie benötigt werden. Zusammen mit ein paar Tyranidenbitz und Teile der Imperialen Armee oder alten Necromunda Gussrahmen hat man alle benötigten Teile für Umbauen. Greenstuff um Lücken zwischen umgebauten Teilen zu schließen ist hilfreich.

Als erstes benötigen wir die Körper, Beine und Köpfe der Ghule. Man kann diese jetzt bereits zusammenkleben, es empfiehlt sich aber die Köpfe bis zum Schluss zu lassen, damit man die Blickrichtung an die Arme anpassen kann und evtl. noch besser Umbauen kann. In manchen Fällen empfiehlt es sich, die Rücken der Ghule glatt zu feilen, da einige der Borsten usw. nicht zu den Hybriden passen, bzw. man mit Greenstuff noch Kleidungsfetzen auf die Rücken modellieren möchte.

Symbionten Hybrid Symbionten Hybrid Symbionten Hybrid

Nun kommen wir zu den Armen. Hier ist es euch überlassen ob ihr eure Hybriden mit 2 Armen ausstatten möchtet oder mutiert mit 3 oder 4 Armen. Wenn ihr letztes Umsetzen möchtet, solltet ihr die Schulterstücke (hier rot eingezeichnet) an den Armen abfeilen, damit ihr mehrere Arme in die Schulterkulten an den Ghulkörpern befestigen könnt. Außerdem könnt ihr so die Arme dynamischer und wilder positionieren. Die Lücken füllt ihr mit Greenstuff.

Symbionten Hybrid Symbionten Hybrid

Im Grunde fehlen jetzt nur noch die Köpfe und ihr seid mit der einfachen Variante des Symbiontenhybriden fertig.

Aber wer noch ein paar der oben angesprochenen Tyraniden und Imperialen / Necromunda Bitz hat, sowie ein bisschen mit Greenstuff umgehen kann, hat die Möglichkeit etwas mehr aus den Hybriden herauszuholen.

Zum einen kann man die Beine entlang des Schritts auseinander schneiden und neu arrangieren, wodurch auch lauernde und krabbelnde Positionen möglich sind.

Symbionten Hybriden Symbionten Hybriden

Außerdem könnt ihr den Hybriden noch Waffen und zusätzliche Arme geben.

Symbionten Hybriden

Zum Schluss die Lücken mit Greenstuff füllen und ein paar kleinere Ergänzungen. Ich habe ein Quadrat aus Greenstuff ausgeschnitten, über den Rücken der Miniatur gelegt und dann etwas verzogen und angerissen, so dass es wie ein zerlumptes Kleidungsstück aussieht. Für die Verlängerung des Kopfes habe ich eine kleine Kugel aus Greenstuff geformt und leicht auf den Kopf des Hybriden gedrückt. Nun kann man mit einem Modellierwerkzeug, am besten einem Clayshaper, die Kugel an den Kopf angleichen. Beachtet das es sehr wichtig ist, dass euer Werkzeug etwas benässt ist, wenn ihr mit Greenstuff arbeitet, damit es nicht daran kleben bleibt. Außerdem könnt ihr so Fingerabdrücke besser glätten. Rotting Flesh bietet sich für die Haut des Hybriden an, für die Lumpen habe ich Hormagaunt Purple verwendet.

Symbionten Hybriden Symbionten Hybriden

Zu guter Letzt, kein Symbiontenkult ist fertig ohne einen Magus. Hier gab es von Games Workshop früher einmal eigene Miniaturen, aber auch heute findet man noch die eine oder andere Miniatur, die sich sehr gut als Magus einsetzen lässt. So gibt z.B. der Astropath aus dem „Berater der Imperialen Armee“ Blister, mit der entsprechenden Bemalung und ein paar Bitz, einen passenden Magus ab.

Symbionten Hybriden

Ich hoffe das Tutorial hat euch gefallen und ihr konntet ein paar Anregungen für eigene Umbauten mitnehmen. Falls ihr selbst Ideen und Vorschläge für ähnliche Umbauten hat, teilt sie uns mit.

Dennis

SiamTiger / Dennis, Stellvetr. Chefredakteur von Brückenkopf Online. Seit 1996 im Hobby. Erstes Tabletop Blood Bowl. Aktuelle Projekte: http://www.chaosbunker.de/

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Kommentare

  • Menschliche „genestealer cults“ sind so 1994, heute macht man sowas:
    http://www.warseer.com/forums/showthread.php?t=177957

    Nee, aber mal ernsthaft zum Beitrag, am Anfang war ich skeptisch, aber das Endergebnis gefällt mir gut – könnte mir das mit ein paar Necromunda-bits wirklich sehr gut vorstellen, den einen oder anderen Space Crusade / StarQuest Vier-Arm könnte man da bestimmt auch verwursten.

    Viel wichtiger ist aber, kann man den jetzt wieder Kulte spielen?! Oder ist das hier einfach nur ein netter Gag für die OldSchool-Fraktion?

    • Es richtet sich an die OldSchool Fraktion bzw. an die Leute die noch das Hobby betreiben. Vielen wird auch nicht klar sein, warum man etwas bauen sollte, was nicht im Armeebuch/Codex ist, aber das ist eine andere Geschichte.

      Persönlich finde ich umbauen deutlich interessanter als einfach von einem 3. Hersteller Figuren zu kaufen.
      Die Umbauten sind auch für unsere Necromunda Runde gedacht als Hybriden/Kultisten, wir haben uns spontan zum Tyraniden Release entschieden, dass noch als Zusatzartikel hier nachzureichen, da es für den einen oder anderen ein Gedanklicher Anstoß sein könnte, für eigene Umbauten.
      Man kann mit Greenstuff und noch mehr Bitz, sicherlich noch mehr rausholen und die Figuren auch noch symbiontenartiger gestalten, aber es ging in dem Tutorial eben eher um eine replizierbare und einfache Umsetzung.

  • Naja ist ja ne nette Idee, allerdings finde ich die „Umbauten“ immer noch viel zu Gruftghulig. Im endeffekt isses ne Bastelanleitung für Ghule mit mehr als einem Armpaar…

  • Super Sache das! Gutes Tutorial! Ich mag Umbauten und Armee- bzw. Einheiten-Ideen aus alten Tagen mag ich auch. In diesem Zusammenhang möchte ich auch auf die Renegaten-Listen von Forgeworld in den Bücher Siege of Vraks I bis III hinweisen. Hier findet man spielbare Listen und jede Menge Potential schöne Einheiten mit haufenweise Umbauten zu produzieren. (Ich persönlich mag z.B. meine 40k Gor- und Ungor-Einheiten besonders, da ich Tiermenschen irgendwie cool finde, aber das Fantasysytem mir nicht zusagt.)

  • Naja, ein paar ganz bekloppte können ja Hybriden als Ganten spielen und dann die HQ-Einheit als Patriarchen, lohnt sich aber nur bei kleinen Spielen, denn mehr als Gangten, der Chef und Symbionten werden wohl kaum in die Liste passen. Für Necromunda brauche ich aber auf jeden Fall auch ein paar von den Kerlen. Man müsste mal gucken, welche Generationen man alles basteln kann. Für die 4. Generation bieten sich ja Cawdor-Ganger an. Von denen habe ich noch ein paar über… oje. Noch eine Gang. *g*

  • Sehr schöner Artikel, auch wenn im Codex nur erwähnt wird, dass es die Kulte gibt. Wenn man sich die Mühe macht und ne Einheit Umbaut, kann man sie ja theoretisch als Symbionten spielen.
    @ Sir Leon:
    welche HQ-Einheit meinst du da? Müsste man ja Alphakrieger auf Nahkampf spielen, da der Symbiarch nicht mehr im HQ ist.

    • Eigentlich egal, oder? Er zählt dann halt als was passendes. Man kann so einen Kult sicher auch mit V&V-Regeln spielen oder mit Abstrichen auch mit der Imperialen Armee, welche Regeln man für seine HQ-Einheit nimmt, finde ich nicht wichtig, solange die Einheit durch einen großen Symbionten mit Übergewicht dargestellt wird. Früher waren Patriachen aber doch auch Psioniker, was die HQs dann wieder limitieren dürfte.

  • Genialer Artikel.
    Und für die Leute, die ihr Spacehulk 3. Ed auf die erste Edition „aufpimpen“ mMn einfach nur ein Muß!

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