von BK-Christian | 29.05.2009 | eingestellt unter: Reviews, Science-Fiction

Review: Trumpeter USMC LAV-25 “Piranha”

Piranha

Willkommen zum zweiten Review eines “historischen” Panzermodells. Nachdem Siamtiger sich beim letzten Mal das Tamiya 1:48 StuG III vorgenommen hat, widme ich mich diesmal dem USMC LAV-25 “Piranha” der Marke Trumpeter. Das Modell mit der Seriennummer 349 ist im Maßstab 1:35 gehalten und bereits für 15,99 Euro zu haben.

Ausgangspunkt für die Wahl des Modells war die Suche nach einem bewaffneten Truppentransporter für mein =I=munda-Kommando. Ich wollte dafür kein Kettenfahrzeug verwenden und außerdem sollte der Panzer eine möglichst moderne Optik besitzen, da mein Kommando vom Hintergrund her eine hohe Affinität zu High-Tech-Spielereien hat. Wie meistens erwiesen sich die Maße des Panzers bei der Suche nach einem passenden Modell als größtes Problem. GW-Panzer sind gemessen an ihrer Breite generell ein Stück zu kurz, weshalb sich eine recht quadratische Optik ergibt. Historische Panzermodelle erscheinen daher neben ihnen meist zu lang oder zu schmal. Mit einer Länge von 184 Millimetern und einer Breite von 73 Millimetern ist der Piranha dann auch deutlich schmaler als eine GW-Chimäre (150 mm), aber gleichzeitig ein ganzes Stück länger (die Chimäre hat eine Länge von 120 mm). Für mein Projekt war das relativ egal, aber in anderen Fällen kann es zu einem Problem werden.

Piranha Gussrahmen

Der Bausatz:
Das Modell besitzt einen recht hohen Schwierigkeitsgrad und besteht aus 291 logisch nummerierten Einzelteilen, die in gut sortierten Gussrahmen untergebracht sind. Alle Teile sind hervorragend gegossen, Fehler gab es keine, Gussgrate waren nur minimal vorhanden. Die Bastelanleitung ist verständlich gestaltet, allerdings sollte man zur Sicherheit ein Bild des fertigen Modells griffbereit halten.
Anders als beim Tamiya 1:48 StuG III besteht das gesamte Modell aus einem harten Kunststoff, der sich problemlos mit Plastikkleber bearbeiten lässt. Allein die acht Reifen des Panzers sind aus Gummi, sie müssen aber ohnehin nicht geklebt werden. Es empfiehlt sich meiner Ansicht nach, einen Plastikkleber mit Pinsel zu verwenden, allerdings ist an einigen Stellen auch eine Kanüle von Vorteil (aber nicht unbedingt notwendig). Die Klebeflächen sind insgesamt deutlich dünner und kleiner als bei GW-Bausätzen, aber alle Teile passen perfekt ineinander, so dass es während der gesamten Verarbeitung nie Probleme oder signifikante Lücken gab. Hier zeigt sich die lange Erfahrung des Herstellers besonders deutlich.

Piranha Fahrgestell Piranha Räder Piranha Rumpf

Details:
Der hohe Detailgrad zeigt sich besonders beim komplizierten und fein gearbeiteten Fahrgestell des Panzers. Jede Radaufhängung und alle Lenkstangen sind einzeln ausgearbeitet und bestehen teilweise aus mehreren Einzelteilen. Insgesamt fällt auf, dass viele Teile, die bei Tabletopherstellern in der Regel an einem größeren Teil angegossen sind, einzeln festgeklebt werden müssen. Angesichts zahlreicher extrem kleiner Bauteile (Türgriffe, Ösen, Karabinerhaken), ist eine Pinzette beim Zusammenbau extrem hilfreich.
Der Turm des Panzers ist schwenkbar und das Geschütz kann auch nach dem Zusammenbau in der Höhe verstellt werden. In meinem Fall habe ich die Waffe allerdings weggelassen, da ich sie durch eine passende 40k-Bewaffnung ersetzen möchte. Auch die Hecktüren sind auf den Bildern noch nicht verbaut, da ich das Modell an einigen Stellen beleuchten möchte, und die Türen daher magnetisieren werde, um später problemlos an die Elektronik heranzukommen. Ein entsprechender Umbauartikel folgt nach der Fertigstellung des Modells.

Piranha fast fertig 1 Piranha fast fertig 2 Piranha Front Piranha Heck

Fazit:
Der Trumpeter USMC LAV-25 ist ein ausgesprochen schön gearbeiteter Bausatz, der viel Spielraum für Umbauten und Anpassungen an das 40k-Universum bietet. Seine Einsatzmöglichkeiten sind jedoch durch die recht auffälligen Größenabweichungen von den meisten GW-Modellen stark limitiert. Im Freundeskreis dürfte seine Verwendung kein Problem sein, auf Turnieren hingegen schon, selbst dann, wenn nicht-GW-Produkte eigentlich erlaubt sind. Für Spieler, die nach einem einzigartigen Blickfang für Ihre Armee suchen, kann sich ein Blick in die Sortimente der zahlreichen Modellhersteller jedoch durchaus lohnen.

Zum Abschluss noch einige Vergleichsbilder (Eldar-Falcon, Valkyrie-Rumpf und einige 28mm-Minis):

Piranha Größenvergleich 1 Piranha Größenvergleich 2 Piranha Größenvergleich 3

Quelle: Trumpeter

BK-Christian

Chefredakteur und Betreiber von Brückenkopf-Online. Seit 2002 im Hobby, erstes Tabletop Warhammer Fantasy (Dunkelelfen). Aktuelle Projekte: Primaris Space Marines, Summoners (alle Fraktionen), Deathmatch, Deadzone/Warpath (Asterianer und Enforcer), diverse Raumschiffe und allerlei Mechs.

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Kommentare

  • Sehr interessant. Der Preis und die Qualität scheinen zu passen.

    Ich denke, so manche imperiale Armee wird nun sicher durch Modelbausätze verstärkt.

  • *gg*

    Das sind umgebaute Eldar-Gardisten, die ich mit einigem Zubehör aufgepimpt habe (Hasslefree-Waffen und einige Imp-Bits). Die Helme sind die normalen Gardistenhelme, bei denen ich aber erst die Spitze abgeschnitten und das ganze dann rundgefeilt habe. Dadurch wirken sie nicht mehr so elfisch und wenn man dann noch die Augen mit Green Stuff abdeckt, sehen sie wie Motorradhelme aus. Vorbild waren die Regimetruppen aus dem Film Equilibrium.

  • wäre es wohl möglich die chassis des radpanzers und der chimäre zu vereinen? chimäre auf rädern wär mal ne nette sache

  • Schwierig, dafür die die Größenunterschiede wohl zu groß… Aber man kriegt in vielen Modellbauläden sicher Rädersets, dann könnte man das evtl mal auf diesem Weg versuchen…

  • Hm, was ich mich gerade frage ist, ob man evtl. den kompletten Rumpf um eine Achse verkürzen könnte. Also aus dem 4-Achser einen 3-Achser zu bauen. Das würde dem Modell einiges an Länge nehmen und damit eher 40k-mässig zu machen.
    Also eventuell werde ich das Mal versuchen, weil ich generell Radpanzer irgendwie mehr „chik“ finde, als Kette. Und bei 16€…

  • Hatten Siamtiger und ich auch überlegt. Ist nicht ganz leicht, weil man die hintere Radsektion nur schwer entfernen kann, ohne die Halterung für den Turm zu beschädigen. Aber grundsätzlich und mit viel Bastelarbeit könnte das schon funktionieren.

  • tolle Reihe, mehr davon 🙂

    Vieleicht wären alternative Häuser für Warhammer auch ganz toll.

  • Ich finde die Reihe auch sehr gelungen.

    Dadurch bin ich auf die Idee gekommen aus meinem alten „Cauldron of Blood“ von Armorcast wieder zu verwenden. Zusammen mit einem 1:35 Bausatz eines Churchill Crocodile von Tamija und vielen Bitz werde ich ihn in die Kriegsmaschine „Schädelturm des Khorne“ umbauen. Mal sehn wie das wird…

    Ansonsten war mir bei meiner Suche nach geeigneten Panzern auch der B1 von Tamiya aufgefallen. Der sieht schon von Grund auf sehr 40k-mäßig aus.

  • Sacht mal könntet ihr gefälligst aufhören meine Beträge zu Löschen?

    Wie gesagt ich hatte schon mal an gemerkt das die 1:35 unter Umständen einfach zu groß für ein 28mm TT (auch wenn GW eher denn 32mm tendiert).

    Aber 1:48 passt eigentlich meistens.

  • huch jetzt löscht die letzten beiden mal irgendwie kommt opera hier mit der seite nicht ganz klar und kappt die immer die letzten beiden beiträge

  • Wir löschen Beiträge nur dann, wenn es aus irgendwelchen Gründen unumgänglich ist…

    Jepp, das mit der Größe hattest Du angenmerkt und es stimmt auch. 1:35-Panzer müssen entweder Modelle kleinberer Panzer sein, oder man verwendet sie als Superheavys. Die 1:48-Modelle sind dagegen häufig zu schmächtig, da sollte man daher auch Modelle größerer Brocken zurückgreifen.

  • @Darkover
    danke ich werds mal versuchen
    das mit dem maßstab ist leider wirklich ne schwieringkeit
    aber ich werde es mal versuchen wenn mein titan fertig ist(eigenbau)

  • @major
    Cool, freue mich schon auf das Ergebnis. Wenn Du Ergebnisse zeigen kannst, schick uns doch ein Foto, dann könnten wir das hier reinstellen. 🙂

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