Review: Yoroni-Neuheiten
Heute und morgen gibt es ein Conquest Doppelpack und zuerst haben wir die neuesten Yoroni-Kits auf dem Tisch.
Den Anfang machen neue Yoroni:
Kappa Bushi
Auf einen Blick
Produkt: Kappa Bushi
Hersteller: Para Bellum Wargames
Material: Plastik
Maßstab: 38mm
Preis: 49.99 Euro
Das Material wurde von Para Bellum Wargames gestellt.
Ausgepackt
So sieht der erste Blick in die Box aus.
Inhalt
Und das ist drin: Zwei Gussrahmen, 3 Brute Bases und Stands, eine Bauanleitung und zwei Kommandokarten.
Die Gussrahmen
Hier könnt ihr euch die Gussrahmen der Kappa Bushi genau anschauen.
Die Bauanleitung
Leider habe ich vergessen, die Bauanleitung für die Kappa Bushi abzufotografieren. Stattdessen habe ich hier für euch die PDF-Fassung der Bauanleitung von der Para Bellum-Homepage hochgeladen.
Gebaut
Und so sehen die Bushi aus, wenn man sie zusammengebaut hat.
Größenvergleich
Und so macht sich ein Kappa Bushi gegen ein Vergleichsmodell: Hier seht ihr den Anführer der Bushi neben einem Stormcast Eternal von Games Workshop.
Fazit und Review
Nachdem ich in meinem letzten Review ein bisschen was an den ersten Bausätzen der Yoroni zu bemängeln hatte, waren die Kappa Bushi richtig erfrischend und auf dem Niveau der allermeisten neuen Brute-Bausätze von Para Bellum. Der Bau der Bushi ging mir schnell von der Hand, und ihr Design strahlt nur so vor Detailliebe und Ausdrucksstärke.
Und da ich mich zuletzt so viel über die Schnitzer ausgelassen habe, die Para Bellum sich leider doch immer wieder bei ihren Bauanleitungen erlaubt, möchte ich hier auch mal lobend hervorheben, wenn sie in dieser Hinsicht etwas sehr richtig machen.
Denn, wie ihr oben sehen könnt, haben Para Bellum dieses Mal explizit auf eine mögliche, überaus frustrierende Fehlerquelle hingewiesen, nämlich dass nach dem Bau eines Bushi unter Umständen der Stab das Befestigen auf der Base unmöglich machen könnte. Ich kann nicht abschließend sagen, dass mir das ohne den Hinweis passiert wäre – aber es schadet auch niemandem, darauf nochmal hinzuweisen. Gerne mehr davon!
Spielrolle und Performance
In The Last Argument of Kings:
Im großen Rank and File-System von Conquest haben die Kappa Bushi als Anführer eines modularen Regiments die Möglichkeit, ihrem Regiment den Bonus von jeder Ideal-Karte zu verteilen. Und als ob das nicht schon genug Flexibilität wäre, werden die Kappa Bushi ihrem Ideal („Sui“ – Anpassbarkeit oder Flexibilität) auch dahingehend gerecht, dass sie mit ihrer eigenen Aktivierungskarte einen anderen Stand im Regiment für die Dauer der Runde zum Anführer machen können.
Leider beißen sich beide Boni ein wenig. Die Sonderregel der Kappa als Anführer möchte möglichst viele andere Regimenter mit unterschiedlichen Idealen in der Armee haben, um viel Nutzen aus der Flexibilität zu ziehen, die eine große Liste mit vielen Karten mit sich bringt. Der Bonus der Sui-Karte möchte dagegen am liebsten ein großes Regiment vorfinden, das je nach Schlachtfeld-Situation einen von vielen möglichen Stands zum Anführer ernennt, je nachdem, welche Anführer-Sonderregel gerade am profitabelsten ist.
Da Yoroni-Armeen generell allerdings schon sehr in Richtung Elite tendieren, ist ein großer Block nur schwer in eine Liste zu integrieren. So sind mehr als zwei Backup-Stands zum Tauschen der Anführer-Sonderregel schon fast nicht mehr möglich, ohne dass man viel zu wenig Aktivierungen mitbringt und der Gegner einem das Tempo diktieren kann.
All das macht die Kappa Bushi für mich eher ungeeignet als Mittelpunkt einer Liste, was schade ist, da diese Flexibilität auf den ersten Blick sehr vielversprechend wirkt. Stattdessen müssen sie mit ihrer tadellosen Statline (fünf Attacken auf Clash 3, mit Cleave 1 und Flurry) glänzen. Aber vielleicht ist das Konzept eines oder gar zweier großer Kappa-Blöcke nochmal einen Blick wert, wenn die zweite Welle Kanonenfutter für die Yoroni in Form der Shikigami erschienen ist.
In First Blood:
Auch in First Blood sind die Kappa Bushi ziemlich einzigartig, da sie einen fast in Versuchung bringen könnten, kleinere Brute-Einheiten aus nur einem Modell zu spielen. Hier bringen sie nämlich eine deutlich schlechtere Statline mit – vier Attacken auf Clash 2 ohne Cleave oder Flurry – dafür können sie zwischen zwei Command Abilities wählen.
Eine davon, Soothing Waters, lässt ein befreundetes Regiment in einer Reichweite von 6″ eine Wunde heilen, die andere, Battlefield Blessing, lässt ein Regiment in derselben Reichweite Trefferwürfe von 6 neu würfeln.
Eine einzelne Wunde zu heilen oder Sechserwürfe zu wiederholen liest sich auf den ersten Blick nicht sonderlich inspirierend, aber es wäre meines Erachtens ein Testspiel mit 3 einzeln agierenden Kappas wert um zu sehen, ob drei separate Heilungen und/oder bis zu drei Regimenter, die jede Runde Sechser wiederholen dürfen sich nicht doch lohnen.
Eine große Einheit ist dazu nur marginal günstiger (der erste Kappa kostet 100 Punkte, jeder weitere 90), sodass die zusätzlichen Command Abilities die zehn zusätzlichen Punkte in jedem Fall wert sind.
Kitsune Onmyoji/Kitsune Bakasu
Auf einen Blick
Produkt: Kitsune Onmyoji/Kitsune Bakasu
Hersteller: Para Bellum Wargames
Material: Plastik
Maßstab: 38mm
Preis: 29.99 Euro
Das Material wurde von Para Bellum Wargames gestellt.
Ausgepackt
Hier seht ihr den ersten Blick in die sehr schmale Box.
Inhalt
Und das ist drin: Ein Gussrahmen, Bauanleitung, Brute Base samt Stand und zwei Kommandokarten für je eine Bauvariante des Kits.
Der Gussrahmen
Und hier seht ihr den Gussrahmen im Detail, von vorne und von hinten.
Die Bauanleitung
Hier habe ich daran gedacht, die Bauanleitung abzufotografien.
Gebaut
Und so sieht das Modell zusammengebaut aus. Ich habe mich für die Variante des Kitsune Bakasu entschieden.
Größenvergleich
Natürlich darf auch hier ein Größenvergleich nicht fehlen.
Fazit und Review
Auch meine Zeit mit dem Kitsune-Bausatz war sehr angenehm. Mit einer Ausnahme: Ich hatte eigentlich vor, die Priester-Variante der Kitsune Onmyoji zu bauen, bis der verbindende Schal zwischen den nach hinten gestreckten Armen der Priesterin sich als schier unmöglich zu kleben erwies – ein dünnes Teil an einer schlecht zu erreichenden Stelle. Mit etwas Geduld wäre es sicherlich gegangen, aber die hatte ich nach einigen Bausätzen, die hier noch folgen, schlichtweg nicht mehr.
Etwas frustriert habe ich so dann doch die Nahkämpfer-Variante gebaut, deren Design mir eigentlich deutlich weniger zusagt. Hier haben Para Bellum doch etwas zu tief in der Anime-Schublade nach Inspiration gekramt, vor allem beim Design der Haare des Bakasu.
Davon abgesehen war der Bau sehr angenehm, besonders was die Verbindung zwischen den buschigen Fuchsschwänzen und dem zierlichen Körper angeht. Auch hier haben Para Bellum aus alten Fehlern gelernt, denn trotz des Größenunterschiedes ist keine Unwucht entstanden. Im Gegenteil hilft der stabile Hinterteil immens dabei, den kleinen, friemeligen Körper entspannt auf der Base zu halten. Eine schöne Überraschung nach einem etwas lästigen Arbeitsschritt.
Spielrolle und Performance
In The Last Argument of Kings:
Beide Bauvarianten sind ungemein spannend als Warlord im großen Armeesystem. Während der Bakasu Fu-Regimentern Fluid Formation verleiht (und einmal pro Spiel auch an Regimenter mit anderen Idealen, die mit einer Fu-Karte aktiviert werden), erlaubt die Onmyoji Sui-Regimentern eine kostenlose Zauber-Aktion (einmal pro Runde darf stattdessen jedes Regiment, das mit einer Sui-Karte aktiviert wird, zaubern).
Kostenlose Aktionen, sei es ein Reform durch Fluid Formation oder zusätzliche Zauber, gehören zum stärksten, was man in Conquest tun kann, wobei der Bakasu in meinen Augen die Nase vorn hat. Nichts ist in einem Rank and File-System wichtiger, als richtig positioniert zu sein, und daher gehört Fluid Formation auch mit Abstand zu den besten Sonderregeln.
Zählt man dazu noch, dass der Bakasu als Fu-Charakter beim Schreiben einer Armeeliste das Charakter-Upgrade Gunbai freischaltet (das Regiment, bei dem der Charakter mit diesem Upgrade mitläuft, erhält Flank und ist dadurch garantiert in der zweiten Runde auf dem Feld), ist es doch ziemlich deutlich, welcher Charakter die optimalere Wahl ist.
Da ein Oyabun, der ebenfalls mit Forward Force einem Regiment Flank verleiht, fast schon ein Auto-Include ist, kommt die Onmyoji meiner Meinung nach höchstens noch als dritter Charakter infrage – und das sind für eine sehr elitäre Armee dann schon gefährlich viele Punkte, die nur in Charaktere fließen.
In First Blood:
Auch in First Blood glänzt der Bakasu durch seinen Fokus auf Mobilität. Hier gibt er Fu-Regimentern +1 auf ihren March-Wert und erlaubt es ihnen, auch in ihrer zweiten March-Aktion ihre volle Bewegungsreichweite zu nutzen. Das kann dazu führen, dass etwa die Tengu Bushi sich in einer Runde 18″ bewegen und sollte nicht unterschätzt werden. Denn auch im Conquest-Skirmisher ist Mobilität und Flexibilität unfassbar stark.
Die Onmyoji macht dem Bakasu in First Blood deutlich mehr Konkurrenz: Mit ihren Zaubern verteilt sie -1 auf Defense, reduziert gegnerische Attackenwerte, negiert gegnerische Command Abilities oder verteilt Oblivious, alles mit einer Reichweite von 12″. Dazu erlaubt es ihre Command Ability Kitsunebi einem Regiment, sich ungeachtet der Engagement Range gegnerischer Regimenter innerhalb von 3″ neu zu positionieren – sogar in den Nahkampf.
Conquest Objective Zones – Yoroni
Auf einen Blick
Produkt: Conquest Objective Zones – Yoroni
Hersteller: Para Bellum Wargames
Material und Größe: Drei 9″ Zonen und Sechs 6″ Zonen aus ca. 0.5mm dickem Polypropylem.
Preis: 29.99 Euro
Das Material wurde von Para Bellum Wargames gestellt.
Inhalt
So sehen die Objective Zones auf dem Tisch aus. Einmal in der 9″-Ausführung…
und einmal in der 6″-Größe.
So sieht die Rückseite mit der Klebefolie aus.
Größenvergleich
Und um auf Nummer sicher zu gehen, gibt es hier noch eine Ansicht mit Maßband.
Fazit und Review
Die neuen Objective Zones von Para Bellum wollen ganz klar für Eindeutigkeit auf dem Spielfeld sorgen. Auf der Rückseite verfügen sie über eine Klebeschicht, die das versehentliche Verrutschen auf der Matte verhindern soll und sie sind auch optisch mit einem satten Schwarz deutlicher eindeutiger als etwa durchsichtige Zonen.
Das geht größtenteils auch auf: Die Zonen sind sehr schön verarbeitet und lassen sich auf dem Tisch gut anschauen, nur die Klebeschicht auf der Rückseite funktioniert schon nach ein paar Durchläufen nicht mehr ganz so wie gedacht. Schnell sammeln sich hier allerlei Fusseln und Staub, und dann sehen sie nicht nur nicht mehr schön aus, sondern sind auch nicht mehr allzu rutschfest auf der Platte.
Davon abgesehen sind die Zonen für mich persönlich eh nichts – ich bevorzuge freundliche Spiele mit dezenten Zonen, die das Ambiente und den Realismus auf dem Tisch wahren. Dafür nehme ich dann auch das gelegentliche Verrutschen oder etwas Unklarheit darüber in Kauf, ob ein Modell jetzt auf der Zone steht oder nicht. Für ernste Spiele und Turniere ist ein Satz Objective Zones von Para Bellum frisch aus der Box allerdings Gold wert.
Domaru-Damashi
Auf einen Blick
Produkt: Domaru-Damashi
Hersteller: Para Bellum Wargames
Material: Plastik
Maßstab: 38mm
Preis: 59.99 Euro
Das Material wurde von Para Bellum Wargames gestellt.
Ausgepackt
So sieht der erste Blick in die Box aus.
Inhalt
Und das ist drin: Drei recht große Gussrahmen, eine Kommandokarte, Bases und Stands, sowie eine Bauanleitung.
Die Gussrahmen
Hier könnt ihr euch die Gussrahmen der Domaru-Damashi im Detail anschauen.
Die Bauanleitung
Und hier könnt ihr euch mit der Bauanleitung einen Überblick über den Bau des Modellsatzes verschaffen.
Gebaut
Und so sehen die Domaru-Damashi dann zusammengebaut aus.
Größenvergleich
Hier ist der Größenvergleich besonders wichtig: Selten war ich nach dem Bauen so überrascht, wie überdimensional ein Modell sein kann.
Fazit und Review
Ich gebe zu: Ich hatte Angst vor den Domaru-Damashi. Und das nicht nur, weil schon die Bilder auf der Box mich eingeschüchtert haben. Para Bellum haben im Vorfeld nämlich schon eine Video-Anleitung geteilt, wie man die Samurai-Geister richtig zusammenbaut.
Bei dem Gedanken, dass Para Bellum sonst völlig schmerzbefreit dabei sind, Bauanleitungen mit massiven Fehlern unter die Leute zu bringen und diese lediglich mit einer Nachricht im eigenen Discord zu kommentieren und zu hoffen, dass diese die Leute erreicht, schwante mir bei diesem Aufwand seitens des Herstellers schon Übles.
Und das bewahrheitete sich auch. Allerdings nur bei der ersten Pose des Bausatzes, die dafür auch ein richtiger Albtraum war: Allein der Unterkörper bestand aus drei Teilen, die lose mit winzigen Verbindungspunkten ineinandergesteckt werden mussten. Und um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen, sollte man daraufhin noch verbindende Gürtelteile in dieses Konstrukt strecken, wobei mir natürlich direkt wieder die mühsam zusammengeklöppelten Teile auseinandergeflogen sind.
Der Rest ist nicht viel besser. Ist man mit dem Unterkörper erstmal fertig, muss man darauf noch zwei andere Teile in verwirrenden Winkeln befestigen, auf die man dann irgendwie den Oberkörper draufkleben soll, wobei mir irgendein Fehler unterlaufen ist, den ich nicht richtig nachvollziehen kann, der aber dazu geführt hat, dass mein Anführer der Domaru-Damashi gefühlt betrunken in den Seilen hängt, statt sich über seinen Feinden zu erheben.
Nachdem ich also nach der ersten Pose schon drauf und dran war, das Review abzubrechen, war ich umso überraschter, dass sich die anderen beiden Posen unfassbar geschmeidig zusammenbauen ließen. Bei Pose 2 und 3 haben Para Bellum viel mehr auf geschickt versteckte Schlitze und Vertiefungen gesetzt, die später überhaupt nicht mehr sichtbar sind und jede Menge Stabilität und Eindeutigkeit in der Bauanleitung bieten. Das kann man jetzt loben, aber bei mir bleib nur die Frage zurück, warum die erste Pose dagegen so schlimm im Zusammenbau sein musste.
Das Endergebnis ist dafür wirklich ein absoluter Hammer und es sogar wert, sich mit der ersten Pose rumzuschlagen. Sicherlich ist so etwas subjektiv, aber ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass mich dieser Bausatzes wirklich so nachhaltig beeindruckt hat, wie schon lange keine Miniatur mehr. Die Modelle sehen einfach nur toll aus – dass so viel Dynamik und der echte Eindruck eines fliegenden, leeren Rüstungskörpers, überhaupt möglich sind, überrascht mich immer wieder aufs Neue, wenn ich sie aus dem Schrank hole.
Spielrolle und Performance: Erste Eindrücke
In The Last Argument of Kings:
Jetzt, wo ich die Domaru-Damashi in echt vor mir gesehen habe, verstehe ich vollkommen, warum Para Bellum ihre Regeln noch einmal überarbeitet hat. Waren sie vor der Veröffentlichung der Miniaturen in der Preview-Version der Conquest-App noch so etwas wie leichte Scharmützel-Kämpfer und Kanonenfutter sind sie jetzt als Lights mit sechs Attacken pro Modell, Clash 2, Flurry, zwei Impacts und Unstoppable im Rennen als eines der besten Regimenter im frühen Spiel. Dass man dafür nur 140 Punkte bezahlt, ist fast schon frech.
Der nächstbeste Vergleichspunkt, die Raider der Nords, haben zwei Attacken pro Stand weniger, weniger Resolve, weniger Defense und kein Unstoppable. Dafür kosten sie 20 Punkte weniger und haben Tenacious 1. So gesehen sind die Domaru-Damashi rein objektiv wirklich extrem stark, haben aber nicht die Option, früh zu punkten und nehmen den ohnehin schon eher elitären Yoroni im Verhältnis etwas mehr Platz in der Liste weg. Daher lassen sie sich nicht so gut spammen wie die obligatorischen zwei Einheiten Raider mit je einem Captain für die Nords.
Etwas Sorge macht mir die Statline der Domaru-Damashi dennoch, zumal man ihnen durch ihr Tenacious (2) gegen Beschuss nicht gut mit Fernkämpfern beikommt und ihr Ideal-Bonus ihnen Evasion 3 verleihen kann. Aber ich bin vorsichtig optimistisch, dass diese starke Einheit den sonst eher dünn aufgestellten Yoroni lediglich dabei hilft, nicht direkt von Anfang an das Tempo zu verlieren und sie so nicht im Alleingang das Spielfeld dominieren.
In First Blood:
Durch die Tatsache, dass Regimenter in First Blood nicht nach und nach aufs Spielfeld marschieren, ist das Tempo in First Blood ganz anders als in Last Argument of Kings und leichte Regimenter haben nicht den Luxus, anfangs nur gegen leichte Regimenter zu kämpfen.
Daher sind die Domaru-Damashi mit fünf Attacken pro Modell und Clash 3 mit Unstoppable und zwei Impacts hier zwar gut, können aber auch jederzeit auf Regimenter treffen, die sich schnell durch ihre 6 Wunden mit Defense 3 und Resolve 2 fressen.
Günstig sind die Domaru-Damashi mit 100 Punkten (und 90 für jedes weitere Modell) auch hier und damit definitiv immer eine Überlegung wert, und doch muss man vorsichtig sein: Ohne den Mu-Aktivierungsbonus von Evasion 3 verschwinden sie insbesondere gegen hohe Cleave-Werte oder Terrifying schneller, als es einem lieb ist.
Origami Warriors
Auf einen Blick
Produkt: Origami Warriors
Hersteller: Para Bellum Wargames
Material: Plastik
Maßstab: 38mm
Preis: 49.99 Euro
Das Material wurde von Para Bellum Wargames gestellt.
Ausgepackt
Das ist der erste Blick in die Box.
Inhalt
Und das ist drin: Zwei Kommandokarten, 3 Bases und Stands, eine Bauanleitung und eineinhalb Gussrahmen.
Die Gussrahmen
Hier findet ihr zwei Detailaufnahmen der Gussrahmen.
Die Bauanleitung
Und hier findet ihr die Bauanleitung für die Origami-Krieger.
Gebaut
So sehen die Freunde zusammengebaut aus.
Größenvergleich
Natürlich darf auch hier der Größenvergleich nicht fehlen.
Fazit und Review
An den Origami-Kriegern scheiden sich die Geister extrem. Man werfe dazu nur einen Blick auf die Kommentare unter unserer Preorder-News von vor ein paar Monaten. Mir persönlich gefallen die kleinen klobigen Freunde ungemein. Gerade im Wargaming ist ja die Tendenz meist da, Sachen cool und stark aussehen zu lassen – auch Regimenter, die eigentlich nur als Bauernopfer taugen.
Dass Para Bellum sich hier anders entschieden haben, und die Origamikrieger eben nicht bedrohlich, sondern süß und etwas ulkig hat aussehen lassen, empfinde ich als sehr erfrischend und genau richtig. Denn ihre Rolle in der Yoroni-Armee ist es wirklich nur, auf die Fresse zu kriegen damit die restlichen Einheiten nichts abbekommen. Eine solche Einheit darf auch etwas lustig aussehen, solange die Umsetzung eben gewollt und nicht ungewollt komisch aussieht. Und das ist Para Bellum hier allemal gelungen.
Spielrolle und Performance: Erste Eindrücke
In The Last Argument of Kings:
Für die Yoroni ist es Gold wert, endlich Zugang zu einigermaßen günstigen Regimentern und leichten Einheiten zu haben. Wie die Späher der Domaru-Damashi sind auch die Origami Warriors wichtige Bausteine im Armeekonzept der Yoroni: Als Anführer eines modularen Regiments schützen sie wichtigere Stands vor Beschuss, indem sie Tenacious (2) verteilen und mit dem Aktivierungsbonus einer Mu-Idealkarte Evasion 3 bieten.
Als zusätzliche Stands in einem modularen Regiment sind sie mit 60 Punkten mit Abstand die günstigste Option und bieten damit immerhin noch 6 Wunden, Lethal Demise und zählen nicht, um zu bestimmen, ob ein Regiment bricht. Das ist als Gesamtpaket grundsolide, und ich erwarte eigentlich, in jeder Yoroni-Armee ein paar Origami Krieger zu sehen.
In First Blood:
Genauso sieht es auch in First Blood aus. Auch hier sind die Origami Krieger mit 80 Punkten für das erste Modell (und 70 für jedes weitere) die bisher günstigste Option der Yoroni, haben dafür allerdings auch nur 4 Wunden und Lethal Demise.
Auch hier lohnt sich, ähnlich wie auch schon bei den Kappa Bushi oben, die Überlegung, ob man nicht einfach zwei oder drei einzelne Origami-Krieger spielt. Vor allem, da sie mit Flank die Option haben, später über die Seite auf das Spielfeld zu laufen und dem Gegner in die Quere zu kommen.
Abschließendes Fazit
Nach einem sehr, sehr, sehr langen Review möchte ich nun abschließen nicht mehr allzu viel schwafeln. Nur so viel sei gesagt: Para Bellum werden, wie ich nicht müde werde zu erwähnen, gefühlt mit jedem Bausatz immer besser. Das hat sich diesmal mit den Domaru-Damashi noch eindrucksvoller gezeigt, als zuletzt noch. Ein paar mehr Schnitzer gab es in dieser Release-Welle zwar auch, aber das ist zu erwarten, wenn eine Firma so ambitioniert arbeitet, wie Para Bellum aktuell.
Was haltet ihr von den neuen Yoroni-Kits? Schreibt es uns in die Kommentare!
Conquest ist unter anderem bei unserem Partner Taschengelddieb erhältlich.
Wie immer ein großes Review. Ich habe auch einen ziemlichen Respekt vor den Domaru-Damashi Bausatz.
Guten Morgen und vielen Dank für das sehr ausführliche Review. Ich mag die Figuren und denke mal, dass ich nach den Wadrhun mir entweder die Yoroni oder die angekündigte neue Fraktion einmal näher ansehen werde.
Bisher war ich mit den Bausätzen echt zufrieden. Es gibt kleinere Abstriche hier und da, aber nichts, was ich nicht auch bei anderen Herstellern hätte.
Tolle, sehr umfangreiche Review. Danke dafür. Hab ich auch ohne direkten Bezug zu Conquest, sehr gerne gelesen. 🙂
Vielen Dank für das ausführliche Review – bzw. eher die ganzen ausführlichen Reviews. Da steckt erkennbar eine Menge Arbeit drin. Persönlich kann ich mit der Fraktion leider wenig anfangen – aber das gilt leider für viele der Conquest Fraktionen.
Danke für das ausführliche Review.
Gefählt mir super, dass du auch immer ein kurzes Statement zu beiden Systemen drin hast, wie sich die Modelle auf den ersten Blick in die jeweilige Fraktion einordnen.
Das ist für mich ein echter Mehrwert, was die Reviews auch von einem reinen Unboxing/Miniaturenreview abhebt.
Danke für das ausführliche Review, sowie die zusätzlichen Einschätzen. Weiter so.
Ich persönlich finde die Parabellum Design schön und sammle die Figuren. Zusammenbauen ja, Bemalen fehlt noch.
Gruß aus Hannover
Lars
Hi falls du mal spielen willst, wir haben gerade eine Spielgruppe im 3TH Verein in Hannover Vahrenwald und versuchen das zu etablieren. Es gibt schon so 6-8 potentielle Mitspieler.
Grüße,
Stefan
Danke für das Review.
Habe mir die neue Fraktion bestellt, obwohl ich vorher gar nicht in Conquest unterwegs war. Allerdings bin ich, trotzdem mir der Maßstabsunterschied bekannt war, erschrocken, wie viel größer die Figuren im Vergleich zu GW für den Preis sind…
Uhi die Domaru-Damashi sind ja riesig :0