Review: Neuheiten der Sorcerer Kings
Die mächtigen Sorcerer Kings schicken mal wieder allerlei magische Kreaturen in den Kampf und wir betrachten sie genauer!
Auf einen Blick:
Produkt: Sorcerer Kings Trinavarta Chandavat/Trinavarta Sabhagrih
Hersteller: Para Bellum Wargames
Material: Plastik
Maßstab: 38mm
Preis: 129.99 Euro
Das Material wurde von Para Bellum Wargames gestellt.
In der Box warten einige Gussrahmen mit ziemlich großen Einzelteilen auf uns:
Natürlich müssen wir uns die einzelnen Rahmen mal genauer anschauen:
Die 100mm-Base gibt uns schonmal einen Ausblick auf die Größe des Modells…
Anleitung und Karten sind natürlich auch in der Box:
Zusammenbau:
Der gewaltige Vogel ist durch die großen Teile und die damit verbundenen großen Klebestellen eigentlich keine große Herausforderung, aber leider hat das mittlere Flügelpaar auf dem Rücken nur eine relativ kleine Klebestelle (eigentlich ist sie solide groß, aber die Flügel sind schlicht so groß, dass dies nicht reicht).
Bauteile bei Para Bellum und Archon sind oftmals ein wenig dicker als Games Workshop sie bauen würde, was sicher Vorteile hat, hier aber einen einfachen Nachteil mit sich bringt: Gewicht. Die Flügel sind so schwer, dass der Plastikkleber nicht schnell genug anzieht und man sie rund 10 Minuten in Position halten müsste (ohne zu wackeln!), um eine stabile Verbindung zu ermöglichen, die nicht sofort wieder nachgibt.
Ich habe das am Ende mit Sekundenkleber gelöst und war damit letztlich auch ganz happy.
Alle anderen Klebestellen waren absolut problemlos und somit stand einem erfolgreichen Abschluss des Models nichts mehr im Wege.
Fertig:
Wie man gleich sehen wird, habe ich mich beim Zusammenbau für den Trinavarta Sabhagrih entschieden. Der Kopf gefällt mir schlicht besser und die beiden coolen Riesenschwerter nicht zu nutzen, wäre mir wie ein Verbrechen vorgekommen!
Und so sieht das fertige Modell aus:
Der Trinavarta Sabhagrih ist schlicht ein sehr beeindruckendes Großmodell, das die meisten anderen Modelle, die wir in dieser Kategorie zuletzt auf dem Tisch hatten, größentechnisch ziemlich in den Schatten stellt. Die drei Flügelpaare geben dem Modell Volumen, die Rückenzier wirkt beeindruckend und die wehenden Stoffbahnen (die den Unterkörper ersetzen), sorgen für eine schöne Verteilung des Volumens zwischen Oben und unten.
Insgesamt ist der Trinavarta definitiv eines der hochwertigeren Conquest-Modelle, was bei der Studiobemalung beginnt und sich bei der Qualität des Modells nahtlos fortsetzt. Abgesehen von den Probleme mit dem mittleren Flügelpaar gab es hier schlicht nichts zu bemängeln.
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Auf einen Blick
Produkt: Sorcerer Kings Marid Sahar
Hersteller: Para Bellum Wargames
Material: Plastik
Maßstab: 38mm
Preis: 59,99 Euro
Das Material wurde von Para Bellum Wargames gestellt.
Auch hier blicken wir zunächst einmal in die Box und finden darin zwei Gussrahmen:
So sehen die Gussrahmen im Detail aus:
Bases (53mm) und Karten gibt es natürlich auch hier (genau wie eine Anleitung, die ich nicht fotografiert habe…):
Zusammenbau:
Die Mahar sind im Zusammenbau ziemlich geradlinig. Die Wellen, aus denen die Seepferdchen sich erheben, bestehen in der Regel aus 2-3 Teilen, die Pferdchen selbst aus zwei Körperhälften und einem Kopf. Danach fehlen eigentlich nur noch die Reiterinnen und bei denen hat man ein paar Freiheiten was die Auswahl der Arme, Köpfe und Posen angeht. Durch ihre Kugelgelenke kann man die Arme recht frei posieren und das Set enthält eine Extrawaffe und einen alternativen Kopf, was für eine gewisse Freiheit sorgt.
Wenn es um Details und Kantenschäfte geht, wirken die Mahar insgesamt ein wenig „weicher“ und weniger definiert als der mächtige Trinavarta, was natürlich ihrer wässrigen Natur entspricht, aber dennoch müsste man hier zunächst mal die Bemalung abwarten.
Fertig:
So sehen die Modelle am Ende aus:
Die Modelle bilden eine schöne und durchaus dynamische Einheit, was zu ihrem elementaren Thema passt. Der Zusammenbau war sehr unspektakulär und bereitete uns zu keiner Zeit Probleme. Die relativ geringe Modellzahl ermöglichte außerdem eine ziemlich schnellen Bau, was heutzutage eine Qualität für sich ist.
Die Details sind gerade an den Waffen leider mitunter etwas schwammig, was gerade angesichts der Tatsache schade ist, dass andere Details wie die Gesichter und Füße der Reiterinnen sehr schön ausgearbeitet sind.
Größenvergleich:
Natürlich haben wir auch heute wieder ein Größenvergleichsbild für Euch, und unsere Marines sind maximal verwirrt…
Auch hier wird wieder sehr deutlich, wie riesig der Trinavarta ist. doch auch die Mahar müssen sich nicht verstecken.
Fazit:
Para Bellum sind inzwischen ziemlich fest im Sattel und gerade der Trinavarta belegt dies eindrucksvoll. Die Gussqualität hat sich gerade im Vergleich zu den ersten Modellen massiv verbessert und obwohl bei den Designs noch immer vereinzelte „Geschmackssachen“ dabei sind, so können immer mehr Modelle auch hier punkten – trotz ihrer mitunter etwas ausgefalleneren Gestaltung, man denke z.B. an die neuen Weaver Courts.
Unsere heutigen Testobjekte haben definitiv gepunktet und ich (Christian) freue mich auf die Bemalung.
Regeln
Ich (Jonah) springe hier eben rein, um ein paar Worte – oder ein paar mehr – zu den neuen Modellen der Sorcerer Kings zu verlieren. Den Anfang macht dabei das große Rank and Flank-System:
The Last Argument of Kings
Trinavarta Sabhagrih
Die hier gebaute Option des Trinavarta-Kits ist ein Nahkampf-Monster, das vor allem eins möchte: Mitten in den Gegner reinstürmen und ihn auseinandernehmen, bevor er zurückschlagen kann.
Insbesondere wenn man vorausplant – wie es die Sorcerer Kings generell vorziehen –, ist er dazu auch bestens ausgestattet: Mit March 8, Unstoppable und Fly kommt der Sabhagrih ziemlich verlässlich dazu, den Erstschlag zu machen. Und mit 14 Attacken, Clash 3 und Relentless Blows – die dank seiner Sonderregel „Fury of the Temptest“ auf Trefferwürfe von 2 oder weniger aktivieren, wenn unmittelbar zuvor eine Court of Air-Ritualkarte aktiviert worden ist – teilt er dann auch einiges aus.
Allerdings muss man bedenken, dass der Trinavarta Sabhagrih vor allem auf Masse setzt: Ohne Cleave können schwer gepanzerte Regimenter wie die der kürzlich überarbeiteten Dweghom oder große Blöcke mit vielen Wunden seinen Ansturm mit sehr viel Würfelglück besser überstehen, als man meinen sollte. Damit der Sabhagrih im Gegenschlag trotzdem nicht direkt umkippt, ist er mit Defense 3 und Evasion 3, Resolve 4 und 16 Wunden gut ausgestattet.
Wenn er erstmal in den gegnerischen Linien steht, erlaubt der Trinavarta Sabhagrih überdies befreundeten Zauberern vom Court of Air mit seiner „Elemental Tether“, gegnerische Regimenter in einem Umkreis von 8″ anzuzielen, unabhängig von der Reichweite des Zaubers oder der Sichtlinie.
Trinavarta Chandavat
Das große Monster des Court of Air gibt es, wie Christian bereits erwähnt hat, in zwei Ausführungen. Die hier nicht gebaute Variante – der Trinavarta Chandavat – ist ein Zauberer und Fernkampf-Monster und mit 240 Punkten die etwas kostspieligere Option des Kits.
Mit March 8 und Aimed Shot ist der Trinavarta Chandavat besonders flexibel – nicht nur ist er sehr mobil, die Tatsache, dass er immer unter dem Effekt der Aimed Shot-Regel steht, gibt ihm quasi eine dritte Aktion umsonst, die er allerdings auch braucht, da er sonst nur sehr selten zum Zaubern kommen würde.
Im Fernkampf steht er mit Volley 2 (effektiv also 3, durch die Aimed Shot-Regel) und 10 Schuss auf 12″ Reichweite mit Torrential Fire nicht schlecht da, muss sich dafür aber auch in die Nähe seines Ziels begeben. Damit er da nicht direkt platzt, hat er mit 17 Wunden sowie Defense 3 und Resolve 4 einiges an defensivem Potenzial.
Der Trinavarta Chandavat hat außerdem Zugriff auf zwei Zauber des Court of Air: Lifting Winds, womit er einem befreundeten Regiment +2″ Reichweite auf die erste March-Aktion gibt und Lightning Bolt, der einen Hit pro Treffer verursacht plus einer Anzahl Treffer gleich der Defense-Charakteristik des Zielregiments, inklusive aller Sonderregeln. Und mit Wizard 7 kann der Zauber-Trinavarta diese Sprüche auch alle verlässlich wirken.
Den krönenden Abschluss macht seine „Eye of the Storm“-Sonderregel, die es ihm erlaubt, befeindete Regimenter zu beschießen, die sich mit ihm im Nahkampf befinden. Und sollte er unmittelbar nach einer Ritualkarte vom Court of Air aktivieren, bekommt der Trinavarta Chandavat eine gratis Volley- oder Spellcasting-Aktion.
Marid Sahar
Auch die Seepferdchen-Reiterinnen sind Zauberer und mit March 7 und Fluid Formation extrem mobil. Mit 4 Schuss auf 12″ Reichweite und Volley 2 können sie gegnerische Regimenter im Fernkampf ein bisschen aufreiben, bevor sich Linien bilden.
Dazu kommt, dass sie in jeder Aktivierung eine gratis Zauber-Aktion ansagen können – die sie mit Wizard 5 allerdings nicht immer garantiert erfolgreich ausführen. Ihr einziger Zauber, Blood to Water, verursacht einen Treffer pro Erfolg mit einer 12″ Reichweite und einem Attunement-Wert von 3, plus einer zusätzlichen Anzahl Treffer in Höhe der Resolve-Charakteristik des Ziels, inklusive aller Sonderregeln.
Ihr Profil macht die Sahar sehr flexibel: Nicht nur sind sie mit Fluid Formation und einer gratis Zauber-Aktion schon bei 4 Aktivierungen, sie haben dazu noch die Möglichkeit, ein gegnerisches Regiment mit Beschuss und Zauber zu fokussieren, was ihr sonst eher durchschnittliches Schadenspotenzial etwas hebt.
Oder sie können gleich mehrere gegnerische Einheiten verwunden, was der sonst defensiv eher durchschnittlichen Armee der Sorcerer Kings etwas mehr Staying Power gibt, wenn man es schafft, dem Gegner Stands wegzunehmen, bevor es in den Nahkampf geht.
First Blood
Trinavarta Sabhagrih
Auch im Conquest Skirmisher ist der Trinavarta Sabhagrih ein Nahkampf-Experte, und mit 280 Punkten erstaunlich günstig für ein Monster.
Mit March 8 kommt er auch hier ohne Probleme in der Regel dazu, zuerst zuzuschlagen. Mit Impact 5, Clash 3, 10 Attacken mit Flurry und Cleave 1(!) sollte er auch die meisten Regimenter ausreichend schwächen können, dass ihn seine im Vergleich zum großen Armee-System schwächere Defense nicht beißt – hier hat der Sabhagrih nämlich das gängige Sorcerer Kings-Profil von Defense und Resolve 3.
Spannend ist, dass er – nach 8 Wunden im Wounded-Profil angekommen – sogar etwas besser im Nahkampf wird. Zwar büßt er 2 Attacken ein, dafür verbessert sich sein Cleave-Wert von 1 auf 2, ohne weitere Nachteile.
Mit den Sonderregeln Windburn und Nexus of the Easterly Winds bietet der Sabhagrih auch hier ein bisschen Synergie an, wenn er mitten im Getümmel steht: Durch Windburn gibt er anderen befreundeten Regimentern aus dem Court of Air +1 auf ihren Attacken-Wert, was insbesondere bei den Steelheart Djinn sehr willkommen ist, die hochqualitative Attacken anbieten, dafür allerdings nur 4 an der Zahl pro Modell.
Über die Sonderregel Nexus of the Easterly Winds verfügen beide Bau-Optionen des Trinavarta – durch sie kann ein Sorcerer Kings-Spieler einmal pro Spiel einen verbesserten Zauber wirken, ohne Confluence-Marker auszugeben. Das ist ein willkommener Bonus aber vemutlich nicht der ausschlaggebende Faktor, das Modell mitzubringen.
Trinavarta Chandavat
Auch im Skirmisher will der Trinavarta Chandavat ein Fernkämpfer sein – sieht dabei allerdings meiner Meinung nach eher mau aus – und kostet mit 300 Punkten dazu noch mehr als der Sabhagrih. Das ist für mich nur schwer verständlich, denn zum einen büßt er die Fähigkeit zu zaubern ein, und zum anderen ist seine Reichweite mit 8″ auch ziemlich kurz, was ihn etwas riskant werden lässt.
Klar teilt der Trinavarta Chandavat mit Volley 3 (was durchs Zielen auf 4 gehen kann), 10 Schuss mit Armor Piercing 2 und Deadly Shot einiges aus, aber danach ist er mit Defense und Resolve 3 und 16 Wunden gefundenes Fressen für Kavallerie, die ihn gut und gerne auf 10 oder 12″ chargen und im Nahkampf binden kann.
Mir persönlich ist das etwas zu riskant und ich vermisse seine Zauberfähigkeit, aber mit ein bisschen Geschick kann man den Trinavarta Chandavat ohne schlechtes Gewissen aufstellen – vor allem, wenn die Mitspielerinnen und Mitspieler selbst gern Monster aufstellen.
Marid Sahar
Kommen wir zu guter Letzt wieder zu den Seepferdchen: Die Marid Sahar können wider Erwarten auch in First Blood Zauber sprechen und sind mit 4 Schuss auf 8″ Reichweite und Armor Piercing 1 als volle Einheit auch nicht viel schlechter als der Trinavarta Chandavat (und kosten vergleichbare 310 Punkte zu dritt) im Fernkampf.
Ihr Zauber Corrosive Spray ist leider nicht sonderlich spannend. Er nimmt dem Ziel die Cleave und Hardened (X) Sonderregeln, sollte es sie haben, ist aber mit 10″ Reichweite, Attunement 2(!) und der Tatsache, dass die Sahar bei Wizard 3 stehen, nicht eben leicht zu sprechen.
Gibt man für den erfolgreich gewirkten Spruch allerdings 8 Confluence Marker aus um ihn zu verbessern, kann das Ziel auch nicht von der Inspire-Sonderregel profitieren. Die Option ist nett, aber in den meisten Fällen sollte man statt den Gegner (womöglich) zu schwächen, einfach ein anderes Regiment zuerst aktivieren, um ihn zu verwunden oder gleich vom Tisch zu nehmen. So sind die Sahar abseits vom optischen Faktor in First Blood für mich als Sorcerer Kings-Spieler leider nur bedingt interessant.





























Was für unendlich großartige Modelle. Ich liebe die Designs der Sorcerer, Yoroni und Weaver. Vorher hat mich nicht viel angesprochen bei Conquest aber die letzten 3 Fraktionen rocken.
Diese riesigen Modelle sind echt eine Augenweide. Aber für mich einfach viel zu groß. So viel „physischen“ Platz habe ich nicht.
Ja, bei denen wird Shelfspace noch mehr ein Thema als bei dem anderen kram den ich zumindest so habe.
Der Monstervogel ist richtig cool. Tolle Dynamik und für eine so große Mini dennoch mehr als detailliert genug. Bei der Reiterei sind mir die Reiterinnen aber etwas zu statisch, bzw. die wollen nicht ganz zu den gerade vorpreschenden Wasser-Pferden passen.
Auch hier natürlich wieder vielen Dank für das ausführliche Review.
Der Vogel ist zum größten Teil echt geil. Schade das denen das Budget für Beine ausgegangen ist.
Wer denkt noch an Thousand Sons und einen großen Dämon des Tzeench? Sehr cool der Vogel
+1 😅
aber einfach geiles Modell.
Der Vogel ist sicher großartig zu bemalen.
Sehr cool. Ich hatte den Vogel ebenfalls als alternativen Dämon eingeplant. Allerdings sieht es fast so aus, als würden beim Größenvergleich Marines von Legion Imperialis daneben stehen. Den Platz für so riesige „Miniaturen“ habe ich, wie andere bereits angemerkt haben, auch nicht so üppig.
Der Trinavarta ist schon schick!
Mir persönlich gefällt die Größe der Figuren bei Conquest.
Hatte das mal bei nem DICE Battle Report gesehen. Macht was her.😊
Die Conquest Monster wie immer toll und beeindruckend.
Die normalgroßen oder kleineren Monster sind leider zu 95% völlig abschreckend und grauselig.
Immerhin ist es gut, sie mal unbemalt zu sehen, dann fällt wenigstens die irritierende und unvorteilhafte Studiobemalung weg.
Bei der Größe fällt es einem ja schwer über den Preis zu maulen. 😀
Der ist schon sehr cool und meinen 40k Ork Stampfa bekomm ich ja auch irgendwie unter.
Die Seepferde sehen unbemalt schon besser aus, aber das Thema ist einfach nicht meins. Außerdem sind die Feuer und Luft Elemente einfach viel zu gut aus, um stattdessen diese Reiter zu bringen.
Wobei ich mag, dass die Beine teilweise von Wasser umgeben sind, das haben die mit der Bemalung aber komplett kaschiert. o_O