Review: Verstärkung für die Kharadron Overlords
Die Kharadron Overlords haben endlich neue Modelle bekommen. Wir nehmen die Vongrim Harpoon Crew, den Null-Khemist und das Zontari Endrin Dock unter die Lupe.
Null-Khemist
Auf einen Blick
Produkt: Null-Khemist
Hersteller: Games Workshop
Material: Plastik
Maßstab: 28mm
Preis: 35 Euro
Das Material wurde von Games Workshop gestellt.
Ausgepackt
In der Box findet man einen Gussrahmen, eine 40mm-Rundbase und eine Bauanleitung.
Die Gussrahmen
Obwohl das Modell recht komplex ausfällt, ist der Gussrahmen von der Größe her überschaubar.
Die Bauanleitung
Der Null-Khemist ist auch recht angenehm im Bau, ohne große Hürden – besonders im Vergleich zu einigen anderen Modellen der Range.
Gebaut
Hier seht ihr das fertige Modell.
Größenvergleich
Und so sieht das Modell größentechnisch neben einem Stormcast Eternal aus.
Fazit
Der Null-Khemist war das erste fliegende Modell der Kharadron Overlords ohne Flugstand, das ich auf meinem Tisch hatte. Bereits letztes Jahr hatte ich eigentlich vor, die Armee zu starten, habe dann aber nach einigen durchwachsenen Bauerfahrungen mit den großen Luftschiffen und der fliegenden Infanterie erstmal eine längere Pause eingelegt.
Die Idee, die fliegenden Modelle auf erweiterten Hero Rocks zu platzieren, finde ich auf den ersten Blick ganz gelungen – sowohl hier als auch bei der neuen Vongrim-Einheit, die ich im nächsten Schritt reviewen werde. Dass GW sich anscheinend nach und nach von ihren Flugstands verabschiedet, kann ich nur begrüßen, aber ich habe Sorge, dass die vielen Einheiten, die auf irgendwelchen Flugzeugteilen oder Steinen balancieren, hinterher in der Masse auf dem Tisch komisch wirken.
Abgesehen davon finde ich den Null-Khemist optisch für sich genommen sehr ansprechend. Das Design des Helms erinnert an alte Tauchglocken und dadurch auch an Bioshock, was mir sehr gefällt. Nur hebt sich der neue Held der Kharadron Overlords leider kaum von den anderen fliegenden Einheiten und Helden ab. Schön ist er trotzdem, besonders technisch, wo man GW eigentlich nie was vorwerfen kann, nur etwas mehr Kreativität im Design hätte ihm gut getan.
Spielfeldrolle
Der neue Held der Himmelszwerge ist ein Hexenjäger, und als solcher gefällt er mir spieltechnisch sehr gut. Die Kharadron Overlords bestechen spieltechnisch durch Mobilität, und so sollte der Null-Khemist auch in der Lage sein, sich in Position zu bringen, um seine bevorzugten Ziele aus dem Spiel zu nehmen.
Mit ihrem neuen Helden und ihrem Fraktionsgelände haben die tapferen Duardin der Kharadron jetzt nochmal eine ganze Menge mehr Optionen gegen befeindete Magier und Endlosszauber, was mir sehr gefällt – in der vierten Edition, die direkt nach Release sehr magielastig war, hat sich die Armee sonst teilweise sehr schwer getan.
Vongrim Harpoon Crew / Vongrim Salvagers
Auf einen Blick
Produkt: Vongrim Harpoon Crew / Vongrim Salvagers
Hersteller: Games Workshop
Material: Plastik
Maßstab: 28mm
Preis: 47,50 Euro
Das Material wurde von Games Workshop gestellt.
Ausgepackt
In der Box sind fünf 32mm-Rundbases, eine Anleitung und zwei Gussrahmen zu finden.
Die Gussrahmen
Hier seht ihr die Gussrahmen. Man beachte vor allem die sehr große Anzahl optionaler Köpfe, unter denen sich endlich auch helmlose Duardin finden lassen.
Die Bauanleitung
Wie ihr der Bauanleitung entnehmen könnt, sind die neuen Infanterie-Modelle der Overlords sehr kleinteilig, wie viele moderne GW-Kits. Das ist alles noch machbar, aber durchaus anspruchsvoll.
Gebaut
Das Ergebnis kann sich dafür sehen lassen: Hier seht ihr fünf Modelle der Vongrim Harpoon Crew – die Option aus dem Kit, für die ich mich entschieden habe.
Größenvergleich
Und so machen sich die Vongrim-Modelle neben unserem Vergleichs-Stormcast.
Fazit
Auch hier gilt natürlich: GW liefert Topqualität. Technisch lässt sich rein gar nichts bemängeln. Auch optisch gefallen mir die Vongrim sehr. Vor allem freue ich mich, dass die Einheit etwas mehr Charakter in die Armee bringt: Ohne Helme und mit leichter Rüstung wirken sie unter den sonst eher schwer gerüsteten und bewaffneten Kharadrons wie die draufgängerische Söldnerinnen und Söldner, die sie auch im Fluff darstellen sollen.
Als kleine Enttäuschung erwies sich dagegen die Umsetzung ihrer Hero Rocks. Ich war auf den ersten Blick davon ausgegangen, dass die Metallteile, an denen ihre Aether-Endrinen befestigt sind, so etwas wie mechanische Gliedmaßen sein sollten. Dass sie dann doch alle auf Flugzeugteilen balancieren, wirkt vielleicht nur befremdlich, wenn man die Modelle direkt vor der Nase hat, aber ein bisschen Sorgen mache ich mir schon, wenn ich in Zukunft mit zehn oder gar zwanzig der neuen Modelle spielen sollte.
Spielfeldrolle
Die Vongrim Harpoon Crew ist die Fernkampf-Option aus dem Dual Kit und besonders gut dafür geeignet, Monster zu jagen. Mit 12″ und einer Sonderregel, die es ihnen erlaubt sich im Nahkampf 2d6″ zu bewegen, solange sie am Ende dieser Bewegung immer noch im Nahkampf sind (aber nicht zwingenderweise mit der Einheit, mit der sie ursprünglich im Nahkampf waren), sind die Duardin der Harpunenmannschaft dazu auch noch verdammt mobil – erfüllen also alles, wofür man die Kharadron Overlords spielt.
Mit der Option der Vongrim Salvagers habe ich ebenfalls geliebäugelt. Sie sind etwas weniger gut im Fernkampf, verfügen dafür über bessere Nahkampfwerte und eine Sonderfähigkeit, die andere Infanterie-Einheiten beim Einnehmen eines gegnerischen Punkts Trefferwürfe mit +1 ausführen lässt. Das liest sich auch spannend, aber optisch wie spielerisch haben mir die Harpunen-Söldner einen Tick besser gefallen.
Zontari Endrin Dock
Auf einen Blick
Produkt: Zontari Endrin Dock
Hersteller: Games Workshop
Material: Plastik
Maßstab: 28mm
Preis: 51,25 Euro
Das Material wurde von Games Workshop gestellt.
Blick in die Box
Für die einzige Box, bei der man ein gescheites Unboxing-Bild machen kann, wollte ich euch dasselbige nicht vorenthalten.
Ausgepackt
Im Kit enthalten sind vier Bases (1 x 80mm und 3 x 40mm), ein großer Gussrahmen sowie die Bauanleitung.
Der Gussrahmen
Man sollte es kaum für möglich halten, aber die Teile für alle vier Modelle passen tatsächlich auf einen einzigen (dafür recht großen) Gussrahmen.
Die Bauanleitung
Hier könnt ihr euch genauer anschauen, wie man das Zontari Endrin Dock und die drei dazugehörigen Drohnen zusammenbaut.
Gebaut
Und so sehen die Modelle dann hinterher aus.
Größenvergleich
Auch hier darf natürlich der Größenvergleich nicht fehlen.
Und hier gibt es nochmal alle neuen Modelle im Infanterie-Maßstab nebeneinander.
Spielfeldrolle
Die Idee, aus dem Geländestück der Kharadron Overlords eine Flugstation zu machen, finde ich genial. Lange hab ich mich gefragt, wie das Geländestück und die Manifestationen einer fliegenden Armee ohne Magie aussehen könnten, und das Zontari Endrin Dock ist nun einfach beides. Das finde ich schon sehr clever gelöst.
Etwas schade finde ich dagegen, dass sich das Dock leider trotz seines Flugantriebs nicht bewegen kann. Das ist zwar bei den anderen Geländestücken auch so, macht hier aber meiner Meinung nach wenig Sinn. Die Option, befreundete Luftschiffe in Reichweite des Docks zu heilen, wird daher wohl kaum jemand nutzen, wenn es doch die wahnsinnig mobilen Endrinrigger dafür gibt.
So bleiben also die Drohnen, und die scheinen mir dafür sehr spannend. Sie kommen in drei Ausführungen: ein Anti-Magie-Gerät, dass gegnerische Manifestationen bindet, eine Blendgranate, die den Kontrollwert feindlicher Einheiten verringert und eine Bombe die das macht, was Bomben eben so machen.
Sie alle zerstören sich selbst, wenn sie ihre Fähigkeiten nutzen, und können von gegnern wie Einheiten angegriffen, beschossen und bezaubert werden, und wenn sie weg sind, kann das Endrin Dock einen Ersatz beschwören, der sich aber im selben Zug nicht mehr bewegen kann.
Da Fraktionsgelände kostenlos in jeder Liste mitgenommen werden kann, ist das Endrin Dock für die Kharadron Overlords ein direktes Upgrade, und die Spielfeldrollen der einzelnen Drohnen gefallen mir sehr. Aber was die Regeln angeht wirkt das Endrin Dock ein kleines bisschen zahm, hier wäre zumindest die Option, das Geländestück zu bewegen wünschenswert gewesen (oder die Drohnen noch im selben Zug, in dem sie beschworen worden sind).
Fazit
Optisch gefällt mir das Zontari Endrin Dock auch – obwohl sich natürlich auch mir in ersten Schritt der Vergleich zu einem Dixie-Klo aufgedrängt hat. Wenn man das Modell erstmal auf dem Tisch hat, löst sich dieser Eindruck aber sehr schnell auf.
Besonders gefällt mir hier die Entscheidung, sowohl die Drohnen als auch das Dock selbst auf Rauchwolken fliegen zu lassen. Eine Option, die mir so gut gefallen hat, dass ich mir direkt nach dem Bau und mit etwas Recherche 3D-gedruckte Wolken besorgt habe, um die Flugschiffe und die fliegende Infanterie darauf zu befestigen. So etwas wünsche ich mir für künftige Modelle der Kharadrons, und weniger Luftschiff-Teile auf der Base.
Wie gefallen euch denn die Neuheiten der Kharadron Overlords? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!
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Also die Modelle sind ja ganz schön.
Aber bei den Tatical Rocks bin ich raus!
Ich mag dir alten Flugbases mehr!
Die Idee mit den Wolken finde ich da nen gelungen Kompromiss!