von BK-Jonah | 11.09.2025 | eingestellt unter: Conquest, Reviews

Review: Unhallowed Sepulchre des Old Dominions

Heute schauen wir uns das bisher wohl größte Conquest-Kit an: das Unhallowed Sepulchre des Old Dominions.

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Unhallowed Sepulchre

Das Unhallowed Sepulchre stellt ein gesamtes, durch die dunkle Magie Hazlias zum Leben erwecktes Massengrab dar, das auf dem Tisch seine Lebenskraft opfert um die Legionen des Old Dominions zu unterstützen.

Im Spiel gibt es das Unhallowed Sepulchre in zweifacher Ausführung: Als Einheit für sich und als Reittier für einen Archimandriten. Im Fluff ist das Unhallowed Sepulchre, auf dem der Archimandrit in den Kampf zieht eine unterworfene Gottheit, die sich Hazlias Führung entzogen hat und daher von einem Archimandriten unterworfen wurde. Dadurch erhielt der Archimandrit den Rang des Theokrators – und so heißt auch die Einheit im Spiel.

Aber Vorsicht beim Kauf! Anders als bei vielen anderen Monster-Kits sind der Theokrator und das Sepulchre zwei unterschiedliche Kits, obwohl der Großteil des Modells zumindest auf den ersten Blick deckungsgleich zu sein scheint.

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Auf einen Blick

Produkt: Unhallowed Sepulchre
Hersteller: Para Bellum Wargames
Material: Plastik
Maßstab: 38mm
Preis: 149.99 Euro

Das Material wurde von Para Bellum Wargames gestellt.

Ausgepackt

Der erste Blick in die Box macht viel Vorfreude. Anders als bei vielen anderen Monster-Kits gibt es hier nämlich jede Menge Plastik für den etwas höheren Preis.

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Inhalt

Enthalten sind zwei Monster-Bases samt Stands, 4 Gussrahmen, eine Aktivierungskarte sowie die Bauanleitung.

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Die Bauanleitung

Bei so viel Plastik sollte man erwarten, dass die Bauanleitung etwas umfangreicher ausfällt, als bei anderen Monster-Kits, doch die Anzahl der zu erledigenden Bauschritte bleibt wider Erwarten vergleichbar.

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Die Gussrahmen

Hier könnt ihr euch die Einzelteile des Modells etwas genauer anschauen.

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Gebaut

Und so sieht das Modell dann aus, wenn man es fertig gebaut hat.

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Größenvergleich

Der Größenvergleich ist ja bekanntlicherweise bei Conquest-Monstermodellen eh schon nicht leicht. Kein Wunder also, dass das bisher größte Conquest-Monster, das gleich auf zwei Bases steht, das noch einen Tick schwieriger macht. Ich habe mal ein paar Varianten ausprobiert und für euch auch die Maße des Modells abfotografiert.

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So ist das Unhallowed Sepulchre vom tiefsten bis zum höchsten Punkt rund 20cm hoch, 20 cm tief und dabei nur schlanke 9 cm breit.

Fazit und Review

Gleich zu Anfang war es eine kleine Enttäuschung, dass das Unhallowed Sepulchre kein Dual Kit ist. Ich hatte das vor dem Release schon via Discord und Co. wahrgenommen und doch ist der Trend zum Monster-Dual-Kit bei Conquest so stark, dass ich intuitiv einfach davon ausging, auch den Theokrator bauen zu können – den ich eigentlich auch lieber gehabt hätte.

Ich frage mich wirklich, was der Grund dafür gewesen ist, die beiden Kits zu strikt voneinander zu trennen, wie es auch schon beim Tontorr und Drum Beast der W’adrhûn der Fall gewesen ist. Ich vermute, dass es mit der Menge Plastik zu tun hat, die sonst gratis on top in der Box zu finden wäre. Der Theokrator hat im Vergleich zum Sepulchre einen ganz anderen Überbau, der auf den Säulen steht und ein Charakter-Modell, welches beim Sepulchre nicht zu finden ist.

Conquest Para Bellum Old Dominion Theokrator

Zum Vergleich: So sieht der Theokrator auf seinem Reittier aus.

Das wäre ein schöner Mehrwert für den Käufer gewesen, der den Theokrator mit einer Base als Archimandrite hätte spielen können oder andersrum den Überbau des Sepulchres als Gelände hätte verwenden können. In Anbetracht der Tatsache, dass das Sepulchre beziehungsweise der Theokrator auch satte 149,99 beim Hersteller kosten, fände ich diesen Mehrwert auch gar nicht so unangebracht.

Abseits von der Dual-Kit-Thematik finde ich das Modell persönlich sehr gelungen. Der nacktschneckenähnliche Körper ist schön detailliert gebaut und die Ruinen haben leicht nach vorne geneigt eine gewisse Dynamik, als würden sie wirklich von der monströsen Gestalt unter größtem Kraftaufwand gezogen.

Auch der Bau ist sehr angenehm und gar nicht mal so viel aufwändiger als andere Conquest-Modelle, was mich positiv überrascht hat. Nur der letzte Arbeitsschritt beim Körper des Monsters ist mir unerklärlich. Schaut gerne einmal in der Bauanleitung auf Schritt 13 selbst nach.

Den Rücken des Monsters so wie vorgesehen anzukleben gelang mir erst, als ich die letzten drei Arbeitsschritte wieder rückgängig gemacht hatte, da sonst kein Platz war, den Rücken in die dafür vorgesehene Öffnung zu stecken. Irgendein Teil ragte immer weit über den Rest des Körpers hinaus und auch mit viel Gewalt ließ sich der Rücken nicht in die Lücke drücken.

So musste ich also den fast ausgehärteten Kleber wieder auseinander reißen. Fast hatte ich schon Angst, dadurch das Modell zerstört zu haben, aber mit viel Plastikkleber und Geduld ließ sich der Schaden zum Glück wieder reparieren.

Leider kommen Fehler in den Anleitungen von Para Bellum oft genug vor, dass sich etwas ähnliches hier nicht ausschließen lässt. Sobald ich mir den Theokrator hole, werde ich dort beim Bau vermutlich das Rückenteil schon etwas eher befestigen und allen, die sich das Modell nach dem Review kaufen wollen, würde ich zumindest nahelegen, das selbe zu versuchen.

Regeln

In Last Argument of Kings

Kommen wir zu den Regeln: Das Sepulchre ist in Last Argument of Kings mit 260 Punkten ein nicht gerade günstiges schweres Monster, das vor allem durch sein Draw Event auffällt. „Exhortation of Eternal Faith“ lässt das Sepulchre sich selbst drei Wunden zufügen, um einen von drei Effekten zu bekommen:

  • Die Command Stand befreundeter Regimenter innerhalb von 8″ erhalten +3 auf ihren Attackenwert und Cleave (1)
  • Ein befreundetes Regiment in 8″ zählt bis zum Ende der Runde als unter dem Effekt der dritten Stufe des Dark Power Pools.
  • Alle feindlichen Regimenter inerhalb von 12″ erhalten -1 auf ihren Resolve-Wert.

Damit man das möglichst oft nutzen kann, hat das Sepulchre einen geradezu gigantischen Wundenpool: 30 Wunden hat das Gefährt, ist dafür allerdings mit Defense 2 und Evasion 1 nicht eben widerstandsfähig, obwohl selbst fragile Regimenter des Old Dominions durch das Wegfallen des Moralwurfs mehr aushalten, als man denkt.

Im Nahkampf ist das Sepulchre auch eher mittelprächtig: 12 Attacken auf Clash 2, kein Cleave und abseits vom Charge auch ohne die Option, durch Inspire seinen Clash-Wert zu heben. Da hilft auch Impact 5 nur bedingt. Mit Trample 8 kann es allerdings leichte Regimenter leicht zermürben, die nicht auf 30 Wunden zurückgreifen können, um durchzuhalten.

So ist das Sepulchre vor allem ein Support-Piece und dadurch leider weniger interessant, als der Theokrator. Dieser kostet nur 20 Punkte mehr, frisst keinen Restricted Slot, da er ein eigenes Regiment führt, hat 3 Attacken mehr, Cleave (1), Defense 3 und einen Archimandriten obendrauf, der alle seine Spells mitbringt.

Mit seinem Draw Event bufft der Theokrator fast nur sich selbst. Für je 3 Wunden bekommt man

  • Trample (+4)
  • +2 auf die Charge-Distanz und einen Power Token für jede zwei Stands, die in dieser Aktivierung vom Theokrator zerstört werden
  • Oder ein gegnerisches Regiment in 12″ wiederholt alle erfolgreichen Moralwürfe in dieser Runde.

Als Gesamtpaket erweckt das den Eindruck, dass das Sepulchre als Buff-Piece die Armee unterstützen soll – nur dass der Theokrator durch den Caster obendrauf das selbe tun kann (sogar etwas besser) und dazu noch besser im Nahkampf ist. Ich persönlich hätte diese Einheiten genau umgekehrt konzipiert.

Dazu kommt noch, dass das Old Dominion im Late Game eh nicht mehr so viel Bedarf nach Support hat, sondern als Armee zu Beginn der Partie Bauernopfer erbringen möchte, welche durch die Dark Power-Mechanik später die schweren Regimenter buffen.

Dann frühestens ab Runde drei noch eine Support-Einheit aufs Feld zu führen, ist nicht nur durch die Reinforcement-Mechanik schwierig, sondern läuft auch dem Spielplan der Armee zuwider.

In First Blood

Im Conquest-Skirmisher Firs Blood kosten sowohl der Theokrator als auch das Sepulchre 350 Punkte.

Beide Modelle geben befreundeten Einheiten in 10″ Reichweite auch die Option, eine zusätzliche Memory-of-Old-Aktion zu wirken. Wozu das nützen soll, wo die Aktion zumindest nach den Regeln in der App nicht „free additional“ ist, sei mal dahingestellt. Denn eigentlich können Einheiten immer nur zwei Aktionen nutzen – wer zwei Mal Memories of Old aktiviert, gibt daher nach dem aktuellen Wording her seinen Zug wieder ab.

Und auch hier ist das Sepulchre etwas schwächer von den Profilwerten her. Der Theokrator hat 12 Attacken, Clash 2, 32 Wunden und Defense 3, wo das Sepulchre 10 Attacken, Clash 2, 28 Wunden und Defense 2 hat. Nur im Impact hat das Sepulchre 5 Hits gegenüber den 4 Hits des Theokrators, aber bei Clash 2 macht das eh wenig Unterschied.

So bleibt also der Vergleich der Draw Events, die beide Einheiten auch in dieser Conquest-Variante mitbringen. Beide Einheiten haben Optionen, die hier 4, 6 und 8 Wunden kosten. Das Sepulchre bietet folgende Möglichkeiten:

  • Für 4 Wunden wird ein Objective Marker innerhalb von 2″ automatisch zerstört.
  • Für 6 Wunden bekommt das Sepulchre +4 Attacken, +1 Clash und Terrifying +1.
  • Für 8 Wunden bekommen andere freundliche Einheiten innerhalb von 10″ +1 auf ihren Attackenwert.

Der Theokrator hat die selben Optionen – mit einem Unterschied. Die Option für 6 Wunden gibt ihm nicht Terrifying +1, sondern Terrifying +2. Warum dieser eine Unterschied gemacht wurde, wenn die Einheiten sonst fast identisch sind, ist mir unerklärlich.

Es scheint, als wären das Sepulchre sehr lieblos und nebenbei designed worden, quasi nach dem Schema „Das ist ein Theokrator, nur schlechter“. Anders kann ich mir nicht erklären, warum der Charakter bei der selben Punktezahl schlichtweg besser ist. Aber solche Einzelfälle gibt es bei First Blood leider immer mal wieder.

Fazit

War das Review jetzt sehr viel Gemecker über die Regel-Unterschiede beider Modelle und der fehlenden Dual Kit-Option, muss als Gegengewicht dazu auch erwähnt werden, dass quasi alles andere am Modell (mit Ausnahme des Rückenteils) fantastisch ist: Das Design ist wirklich großartig, das Modell macht durch seine schiere Größe schon viel her und auch der Bau ist sonst sehr angenehm.


Was haltet ihr von dem Modell? Und habt ihr vielleicht Tipps, das massive Teil zu transportieren?

Und werdet ihr euch den Theokrator besorgen, oder habt ihr einen Nutzen für das Sepulchre gesehen, den ich hier übersehen habe?

Lasst es uns in den Kommentaren wissen!


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BK-Jonah

Seit 2023 im Hobby und damit das Nesthäkchen beim Brückenkopf. Erste Tabletop-Liebe: Warhammer Fantasy durch Total War, was über Umwege zu AoS geführt hat. Danach und bis heute verliebt in Conquest: The Last Argument of Kings. Aktuelle Projekte: Flesh-eater Courts und Conquest Sorcerer Kings mit Aussicht auf Tomb Kings in The Old World und irgendwann auch mal Warhammer 40k – wenn es die Zeit denn zulässt.

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