Review: Pteraphon der Spires
Für unser zweites Monsterreview von Conquest diese Woche nehmen wir uns den Pteraphon Surveyor der Spires vor.
Pteraphon
Auf einen Blick
Produkt: Pteraphon
Hersteller: Para Bellum Wargames
Material: Plastik
Maßstab: 38mm
Preis: 129.99 Euro
Der Bausatz wurde von Para Bellum Wargames gestellt.
Ausgepackt
Für ein so großes Modell ist der Karton beim Pteraphon erstaunlich leer. Hier seht ihr den ersten Blick in die Box.
Inhalt
Enthalten sind zwei Gussrahmen und die Bauanleitung, eine Aktivierungskarte sowie natürlich eine Monsterbase und der dazugehörige Stand.
Die Gussrahmen
So sehen die Gussrahmen für den Pteraphon Surveyor aus. Spannend fand ich direkt beim ersten Blick auf den Bausatz, wie kleinteilig der Körper ist – im Gegensatz zu den massiven Flügeln.
Die Bauanleitung
Hier könnt ihr euch einen Überblick über die Bauerfahrung beim Pteraphon verschaffen. Nur so viel sei hier schon gesagt: Der Aufbau ist ziemlich spannend – auf eine gute Art.
Gebaut
Hier könnt ihr euch das Modell im fertigen Zustand anschauen. Leider habe ich das Modell ziemlich waagerecht auf dem Flugstand befestigt. Ich hoffe, ihr könnt das Modell trotzdem gut in Augenschein nehmen.
Größenvergleich
Wie beim Genya no Yokai zeigt sich auch beim Pteraphon Surveyor mal wieder, dass Conquest-Monstermodelle fast durch die Bank weg sehr schwer adäquat vor die Kamera – und die Brückenkopf-Skala – zu bekommen sind.
Fazit und Review
Ich habe meine Zeit mit dem Pteraphon Surveyor so sehr genossen, wie kaum ein anderes Modell in letzter Zeit. Der Zusammenbau war fast schon ein narratives Event: Man beginnt mit dem kleinen Körper des Exiles (der Fluff-Begriff für die Alien-Elfen aus der Conquest-Welt Eä) und baut darum Schicht für Schicht den Fleisch-Mech, den er oder sie befehligt. Ich habe mich beim Bau selbst ein Stück weit wie ein Biomant gefühlt, der gerade eine Auftragsfertigung ausführt – das habe ich so im Hobby noch nicht erlebt.
Das Ergebnis lässt sich ebenfalls sehen: Im Gegensatz zu vielen der älteren Spires-Bausätze ist der Pteraphon schön detailscharf gelungen, was bei der Giger-Ästhetik absolut zwingend notwendig ist, damit man bei der Bemalung nicht verzweifelt. Technisch so schön umgesetzt kann das inspirierte Design der Spires wirklich glänzen und der Bausatz macht große Lust auf den geplanten Refresh der Fraktion.
Auch rein mechanisch war der Zusammenbau astrein. Vielleicht aber auch, weil ich mittlerweile sehr viel Erfahrung mit großen, unwuchtigen Monster-Bausätzen von Para Bellum habe. Aus dem Archangel und dem Quatl habe ich gelernt – und die massiven Flügel und den Flugstand einfach mit Sekundenkleber befestigt. Das empfehle ich auch definitiv weiter. Mit Plastikkleber wäre der Zusammenbau vermutlich sehr zehrend gewesen.
Regeln
In Last Argument of Kings
Der Pteraphon ist ein seltsames Biest, und das zieht sich auch durch die Regeln. Im großen Rank and Flank-System von Conquest ist der Flugkrebs ein kostengünstiges Medium-Monster mit Fly, March 8, Volley 3 und 10 Schuss auf 12″ Reichweite. Durch Clash 2, 10 Attacken und 6 Impact-Hits ist er gegen leichte Regimenter auch im Nahkampf nicht zu vernachlässigen. Defensiv steht der neue Flieger für ein so günstiges Monster mit 15 Wunden, Defense 3 und Resolve 3 auch nicht schlecht da.
Der eigentliche Selling Point des Pteraphon ist aber seine Rolle als mobiler Support: Mit „Eye in the Sky“ verteilt er Vanguard (4) an Regimenter, die nach ihm aktivieren und aufs Feld laufen. Sein „Neural Link“ lässt Einheiten in 8″ Reichweite 2W6 für den Charge würfeln (wobei beide Würfelwürfe von Unstoppable profitieren) und mit seinen „Phero-Trails“ kann der Pteraphon auf ausgewählte Buff-Fähigkeiten der Biomancer und Pheromancer zugreifen.
Dazu gehören der „Pheromone Gland Burst“ (+1 March oder Resolve auf ein Regiment in 8″ Reichweite), „Induced Lethargy“ (-1 Defense auf ein gegnerisches Regiment in 8″) und „Mend Flesh“ (2 Wunden bei einer befreundeten Einheit in 8″ heilen).
Für ein so vielfältiges Paket muss man als Spires-Spielerin oder -Spieler nur 170 Punkte ausgeben. Ein Schnäppchen, wie ich finde, und ich erwarte eigentlich in Zukunft, in jedem Spiel gegen oder mit den Spires einen der Flugkrebse auf der Platte zu sehen.
In First Blood
In First Blood ist der Pteraphon einen Tick teurer, aber dennoch deutlich unter dem Durchschnitt von 450-550 Punkten, die Monster sonst im Conquest-Skirmisher kosten. Für 280 Punkte bekommt man hier eine noch bessere Statline mit March 10, Volley und Clash 3, 8 Attacken und 6 Schuss auf 16″ Reichweite mit Armor Piercing (1) und Deadly Shot sowie 4 Impact Hits.
Auch defensiv ist die Statline in First Blood gegenüber Last Argument besser. Hier hat der Pteraphon auch Defense 3 aber Resolve 4 – landet dafür jedoch schon nach 7 Wunden im Wounded-Profil, welches ihm seine soliden Nahkampfwerte deutlich einkürzt.
Seine sehr schön fluffige Sonderregel „Ignorance of lesser Lifeforms“ erlaubt es ihm, auf gegnerische Einheiten im Nahkampf zu schießen, welche im Kontakt mit den Drohnen der Spires stehen. Diese nehmen dafür auch lediglich zwei automatische Hits.
Die zweite Sonderregel des Pteraphons, „Priority Target“, macht genau das, was der Name vermuten lässt. Zu Beginn jeder Runde nominiert man eine gegnerische Einheit, gegen die der Flugkrebs Barrage (+2) und Armor Piercing (+1) erhält. Stirbt das gewählte Regiment, darf man sofort ein weiteres nominieren.
Insgesamt ist der Pteraphon in First Blood also weniger ein Support Piece als ein stattlicher Fernkämpfer. Lust, ihn zu spielen, macht das Lesen der Regeln aber trotzdem.
Findet ihr den Pteraphon Surveyor so schick wie ich? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!
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Conquest ist unter anderem bei unserem Partner Taschengelddieb erhältlich.
Im Grunde spielt es keine Rolle, aber das Verhältnis von Box Größe zu Inhalt würde mir beim öffnen ja etwas aufstoßen, so im ersten Moment.
Der Größenvergleich wird immer schwieriger, bei dem Dämon die Tage war ich mir schon nicht ganz sicher wie hoch der wirklich ist. Vielleicht kannst du die Maße ja noch dazu schreiben, bei der Größe einiger Modelle muss man sich ja schon Fragen, ob die in die Vitrine passen. 😀