Review: Genya no Yokai der Yoroni
Zum Ende der Woche gibt es ein Monster-Doppelpack für Conquest. Heute nehmen wir den neuen Riesen der Yoroni unter die Lupe.
Genya no Yokai / Dai Yokai
Auf einen Blick
Produkt: Genya no Yokai / Dai Yokai
Hersteller: Para Bellum Wargames
Material: Plastik
Maßstab: 38mm
Preis: 129.99 Euro
Der Bausatz wurde von Para Bellum Wargames gestellt.
Ausgepackt
In dem Bausatz ist eine Menge Plastik enthalten. Das erwartet einen, wenn man die Box das erste Mal öffnet:
Inhalt
Im Inneren gibt es fünf Idealkarten der Yoroni, eine Base mit Stand, eine Bauanleitung und ganze fünf Gussrahmen zu finden. Das alles auf ein Bild zu bekommen, war gar nicht mal so einfach.
Die Gussrahmen
Der Bausatz hat eine Menge Teile. Hier könnt ihr euch die fünf Gussrahmen im Detail anschauen.
Die Bauanleitung
Hier könnt ihr einen Eindruck darüber gewinnen, wie der Bau des Yokai abläuft.
Gebaut
Und so sieht der Samurai-Dämonenriese dann aus, wenn man ihn fertig gebaut hat. Ich habe ihn noch nicht auf die Base geklebt, daher musste ich ihn für die Fotos festhalten – das Modell hat nämlich eine merkliche Unwucht nach hinten.
Größenvergleich
So macht sich der wirklich brachiale Yokai neben anderen Modellen von Para Bellum und einem Stormcast Eternal. Ein klassischer Größenvergleich war leider nicht wirklich möglich, daher habe ich noch eine paar andere Fotoperspektiven ausprobiert.
Schreibt uns gern in die Kommentare, ob dieser Größenvergleich für euch brauchbar ist und wenn nicht, was ich beim nächsten Monster besser machen kann.
Fazit und Review
Der Yokai macht optisch einiges her und ist dankbarerweise auch sehr angenehm zu bauen. Einzig und allein der große Puschel auf dem Helm hat durch das Gewicht des Bauteils ein bisschen Probleme beim Kleben bereitet.
Optisch weiß der Genya no Yokai sehr zu gefallen. Ich habe mich für diese Bauvariante entschieden, da ich mich direkt bei der Preview in den verformten Dämonenarm verliebt habe, und auch nach dem Bauen bin ich noch verliebt in sein Design. Zum Abgleich findet ihr hier noch ein Bild der anderen Bauvariante, dem Dai Yokai.
Bemerkenswert finde ich, dass Para Bellum durch die unterschiedliche Positionierung der Arme den beiden Bauvarianten jeweils eine ganz eigene Dynamik verliehen hat. Wo der Dai Yokai anmutig und ehrwürdig wirkt, kommt der Genya no Yokai wild und ungezähmt daher.
Das spiegelt den Fluff sehr schön wieder. Ein Dai Yokai folgt dem Pfad des Bushi und versucht durch die Verfeinerung seiner Fähigkeiten Erleuchtung zu erlangen. Genya no Yokai sind dagegen Anhänger der Ayakashi und sammeln schlichtweg mehr und mehr Macht an, wodurch ihre Körper anschwellen und monströse Ausmaße annehmen.
Dass man so gegensätzliche Prinzipien in einem Dual Kit vereint, ist schon eine Menge Lob wert. Dass der Bausatz dazu auch technisch tadellos ist, tut sein Übriges dazu, dem Yokai-Kit eine uneingeschränkte Kaufempfehlung einzuspielen.
Regeln
In Last Argument of Kings:
Beide Modelle sind mit Defense 3, Resolve 4, Evasion 2 und 18 Wunden im stabilen Mittelfeld, was Monster angeht. Mit Clash 3, Cleave 3 und 11 Attacken (Genya) bzw. Clash 4, Cleave 1 und 12 Attacken (Dai) können sie auch gut austeilen, und mit Vanguard 3, March 7 sowie Unstoppable sind beide Modelle recht mobil.
Den großen Unterschied machen die Sonderregeln, wobei der Genya no Yokai meiner Meinung das spannendere Modell ist, denn mit der Sonderregel „Enlightening Fury“ behält er die Effekte jeder Ideal-Karte, die ihn aktiviert.
Der Einfachheit halber habe ich diese Effekte hier nochmal aufgeführt:
- Ka: Das Regiment erhält Impact (+1) und Brutal Impact (+1).
- Chi: Das Regiment erhält Indomitable (2).
- Fu: Das Regiment erhöht seinen Bewegungswert in der ersten March-Aktion um 2″.
- Sui: Ein beliebiger Stand im Regiment zählt bis zum Ende der Runde als Anführer und verleiht dem Regiment seine Sonderregeln.
- Mu: Das Regiment erhöht seinen Evasion-Wert um +1 (auf ein Maximum von 3).
Ein bisschen Geduld muss man also mitbringen, denn als Heavy-Regiment kann der Genya no Yokai erst in der dritten Runde auflaufen und erst von da an Ideal-Effekte dazu gewinnen.
Das ist zwar etwas langsam, aber der Rhythmus der Boni – ein verbesserter March gefolgt von einem verbesserten Impact und den darauffolgenden defensiven Buffs – entspricht dem Spielrhythmus den man idealerweise bei einem Monster sehen möchte und hilft dem Genya no Yokai, das zu tun, was er tun will: Sich in Position begeben, in den Nahkampf kommen und dann bestenfalls den Countercharge überleben.
Dagegen bietet der Dai Yokai eine besondere Aktion: Mit seinem „Sweeping Step“ bewegt sich der große Samurai-Meister 12″ schnurgerade nach vorne, durch alle gegnerischen Regimenter durch. Ein Regiment, durch das der Dai Yokai sich bewegt hat, wird zum Ziel einer Clash-Aktion, die gewertet wird, als stünde der Yokai in der Front des gegnerischen Regiments.
Das liest sich spannend und filmreif, doch leider drängt sich mir die Frage auf, wie oft ein March von 12″ nach vorne strategisch sinnvoll ist. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass der Yoroni-Großmeister nach seinem Sweeping Step oft in einer kniffligen Position enden wird – zumal der „Sweeping Step“ seine erste Aktion sein muss und seine Aktivierung danach beendet wird.
Sich nachgerade in Sicherheit bringen, ist demnach nicht möglich. Also bringt man entweder sein Monster in eine brenzlige Situation, oder der Sweeping Step ist nur so situativ einsetzbar, dass er das – im Vergleich zum gebufften Genya no Yokai schwächere – Profil nicht mehr ausgleicht.
In First Blood
Aktuell findet sich in Para Bellums Conquest-App anscheinend ein Fehler: Hier hat der Genya no Yokai den Sweeping Step unter anderem Namen („Tsubame Gaeshi“) bekommen, während der Dai Yokai seine 6 Impact Hits verdoppeln darf. Daneben kann der Dai Yokai mit seiner „Swift Strike“-Aktion einen zweiten Clash im Nahkampf würfeln – benutzt dafür allerdings sein Wounded-Profil.
Generell haben beide Monster darüberhinaus mit March 7, Clash 3 und 12 Attacken (mit Cleave 2 beim Dai Yokai und Cleave 1 beim Genya no Yokai) gute Profilwerte. Spannend ist das dynamischere Wounded-Profil. Beide Monster fallen verwundet auf Clash 2, mit 4 Attacken (Dai) bzw. 5 Attacken (Genya). Dafür erhalten sie Flurry und der Dai Yokai erhöht seinen Cleave-Wert auf 2.
Lassen wir die eventuelle Verwechslung der Profile außen vor, richtet sich mein Interesse auch hier auf den Dai Yokai, also die Monster-Variante, die nicht auf den forcierten 12″-March setzt. Im Conquest-Skirmisher bekommt man leider statt eines spaßigen Level-up-Minigames „nur“ 12 Impact Hits und einen zweiten Clash, aber darüber kann man sich definitiv nicht beschweren.
Was haltet ihr von dem neuen Monster der Yoroni? Werdet ihr ihn euch kaufen? Und werdet ihr den Genya no Yokai bauen, wie ich, oder visiert ihr den Dai Yokai an?
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