von BK-Christian | 24.11.2025 | eingestellt unter: Unboxings

Gast-Unboxing: Shroudfall – Chosen of the Spirit Tree

Heute wirft Michael vom TWS für uns einen Blick in eines der vier neuen Skirmish-Packs zum Spiel „Shroudfall“, die der österreichische Hersteller Gamebreakers in diesen Tagen als Einspieler-Einstiegsboxen veröffentlicht hat.

Shroudfall Systemvorstellung TWS

Kurz zu „Shroudfall“ selbst:

Das Spiel ist ein Fantasy-Skirmisher mit englischen Regeln, das auf 36“ x 36“ gespielt wird und bei dem pro Spieler üblicherweise ca. 15-20 Figuren zum Einsatz kommen. Die Figuren sind in Einheiten zusammengefasst, den Units: eine Unit besteht hierbei entweder aus einem namhaften Charaktermodell oder mehreren Fußvolk-Trupplern. Jede Unit bringt Punktekosten mit sich, eine übliche „Shroudfall“-Partie wird mit 200 Punkten an Units gespielt. In den Skirmish-Packs sind Units von je um die 90 Punkte enthalten – was für den Einstieg absolut ausreichend ist, da „Shroudfall“ trotz einfacher Grundregeln ein eher komplexes Spiel ist. Denn die Fähigkeiten der Units, die Synergien zwischen ihnen und die Essenz-Mechaniken (dazu gleich mehr) sorgen für eine hohe Komplexität und enorme Spieltiefe.

Die Spieler aktivieren ihre Units abwechselnd, um zwei Aktionen auszuführen und ggf. durch Essenzen Fähigkeiten auszulösen oder Würfelproben zu manipulieren. Essenzen sind die Ressource in „Shroudfall“ und es gibt sie in drei Stärken bzw. Farben: grau (schwach), gelb (mittel) und rot (stark)! Damit bezahlt man den Einsatz von Fähigkeiten, kauft passend farbige Würfel für Attacken hinzu oder wiederholt für eine beliebige Essenz einen kompletten Würfelwurf.

Neue Essenzen werden von jeder Unit nach (!) ihrer Aktivierung generiert. Wurde die Unit vernichtet, stehen deren Essenzen jedoch schon zu Rundenbeginn zur Verfügung. Nicht genutzte Essenzen verfallen am Rundenende. Diese Mechaniken sorgen dafür, dass man in den ersten Spielrunden noch genau planen muss, welche Units man in welcher Reihenfolge aktiviert, um seinen Essenz-Pool nach Wunsch aufzubauen. Nach Verlusten bzw. in späteren Runden kann man hingegen schon von Rundenbeginn an quasi aus einem vollen Essenz-Pool schöpfen.

Mehr zu den „Shroudfall“-Regeln und Besonderheiten weiter unten im Text und in diesem TWS-Video:

Auf einen Blick

Produkt: Shroudfall – Chosen of the Spirit Tree – Skirmish Pack
Hersteller: Gamebreakers
Material: UV-Resin (3D-Druck)
Preis: 89,00 Euro

Das Material wurde Michael vom Hersteller Gamebreakers gestellt.

Ausgepackt

Entfernt man den farbigen Schuber von der stabilen und samtig-matten Papp-Schachtel, sieht man nach dem Öffnen nacheinander die Inhalte der Box:

02 Ausgepackt 1 03 Ausgepackt 2 04 Ausgepackt 3 05 Ausgepackt 4 06 Ausgepackt 5 07 Ausgepackt 6

Inhalt

Im Skirmish-Pack „ Chosen of the Spirit Tree“ ist folgendes enthalten:

  • 1 Flyer mit ersten Schritten
  • 1 vollständiges Regelbuch
  • 9 farbige Gelände-, Starter-Szenario- und Unit-Karten
  • 8 farbige Papp-Bögen mit Markern, Mess-Werkzeugen und 2D-Gelände
  • 3 zweiteilige Stecker für die Mess-Werkzeuge (Widgets genannt)
  • 15 Würfel in drei Farben
  • 7 Miniaturen mit Bases

Flyer

Direkt auf allen anderen Inhalten in der Box liegt ein zweiseitiger „Mach dies zuerst“-Infoflyer, der den Käufer bei seinen ersten Schritte mit „Shroudfall“ unterstützt: Neben einer Bauanleitung und Tipps zum Umgang mit den Resin-Miniaturen gibt’s auch einen QR-Code, der direkt zur offiziellen Website führt, wo u.a. Gratis-Downloads und weitere Infos zum Spiel warten.

08 Flyer

Regelbuch

Das rund 100-seitige und vollfarbig gedruckte Regelbuch kommt als Softcover und im DIN A5-Format daher. Das Buch ist übersichtlich und sehr gut lesbar gestaltet. Ausreichend Fotos und Grafiken helfen zudem beim Regelverständnis.

Die Kernregeln werden auf knapp 40 Seiten erklärt, der Rest des Buchs entfällt auf Fluff (30 Seiten), Szenarien, Armeeaufbau, Geländeregeln und einem Stichwortverzeichnis. Tipp: Wer in die Regeln reinschnuppern möchte, findet das komplette Buch als Gratis-PDF auf der „Shroudfall“-Website unter „Rules & Ressources“. Der Einzelpreis des gedruckten Buchs liegt übrigens bei 18,- Euro.

09 Regelbuch 1 10 Regelbuch 2 11 Regelbuch 3 12 Regelbuch 4

Gelände- und Szenario-Karten

Drei beidseitig bedruckte Karten (je ca. 10 x 15 cm) zeigen die Regeln zu dem Gelände, das in „Shroudfall“ eingesetzt werden kann. Drei Geländestücke sind nämlich Bestandteil jeder Armeeliste und kosten teils auch Punkte (also genau wie die Einheiten). Die Größe und Art des Geländes wird hierbei vom Spiel vorgegeben: Felsen, Wälder, Mauern, Nebel und Seen. Mehr zum Gelände weiter unten im Abschnitt zu den Papp-Bögen.

Daneben zeigt eine Kartenseite ein spezielles Starter-Szenario, das die ersten Partien unterhaltsam gestalten soll, damit diese Matches nicht nur ein wildes Gekloppe sind. Die acht eigentlichen Szenario-Karten können auf der „Shroudfall“-Website unter „Rules & Ressources“ heruntergeladen werden.

Zur Info: Für eine „Shroudfall“-Partie mit vollen 200 Punkten muss jede Armeeliste auch drei Szenarien enthalten. Über ein Auswahlverfahren vor Spielbeginn bleibt davon pro Spieler ein Szenario übrig. Entsprechend spielt man „Shroudfall“ immer mit zwei (!) Szenarien gleichzeitig, wobei die jeweiligen Regeln und Siegbedingungen stets für beide Spieler gelten. Man kann Siegpunkte also immer über beide Szenario-Ziele sammeln. Und: Aufgrund der acht Szenarien ergeben sich 54 Kombinationen an Spielmöglichkeiten.

13 Gelaendekarten 1 14 Gelaendekarten 2 15 Gelaendekarten 3

Fraktions-Karte und Unit-Karten

Sechs weitere Karten zeigen die Regeln für die Chosen-of-the-Spirit-Tree-Fraktion sowie für die vier Einheiten (die Units) des Skirmish-Packs: Lirana Greenleaf, Riku & Scalebreaker, die Serene-Dragons und Beastbane Vanguard.

Zur Info: Aktuell sind solche gedruckten Units-Karten leider nur in den Skirmish-Packs enthalten. Karten zu den einzeln erhältlichen Miniaturen muss man sich derzeit noch als PDF von der „Shroudfall“-Website herunterladen. Das ist zwar umständlich, aber über z.B. Foto-Drucker in Drogerien lassen sich die Downloads für kleines Geld und passend im 10×15 cm Kartenformat in bester Qualität ausdrucken. Karten-Packs mit gedruckten Karten zu allen Units einer Fraktion sind laut Hersteller in Arbeit und sollen in 2026 erscheinen.

16 Fraktionskarte 17 Unit Karte 1 18 Unit Karte 2 19 Unit Karte 3 20 Unit Karte 4 21 Unit Karte 5

Papp-Bögen

Auf acht beidseitig bedruckten und stabilen Papp-Bögen kommen sämtliche Marker fürs Spiel, alle Mess-Werkzeuge und das 2D-Gelände daher. Die Bögen sind vorgestanzt, sodass sich alle Teile mühelos herauslösen lassen. Hierbei fällt besonders die Fülle an Markern auf, denn es werden wirklich alle (!) Optionen abgedeckt, die jemals im Spiel eintreten könnten – egal mit welcher Fraktion und in welchem der acht Spiel-Szenarien.

Die drei Mess-Werkzeuge zum Bewegen in den Farben Grau, Gelb und Rot bestehen aus je zwei Teilen und werden mit Steckern verbunden (siehe weiter unten). So erhält man Bewegungsschablonen mit einem Gelenk wie man sie z.B. von „Star Wars Legion“, „ Star Wars Shatterpoint“ und „Marvel Crisis Protocol“ kennt. Die Mess-Werkzeuge und Marker sind im „Shroudfall“-Shop übrigens auch als Acryl-Varianten erhältlich.

Die elf Geländestücke sind wie schon gesagt sehr generisch: Felsen, Wälder, Mauern, Nebel und Seen. Gebäude oder anderes Gelände sind nicht vom Spiel vorgesehen. Wer sein 2D-Pappgelände lieber plastischer haben möchte, kann sich für einige Euros passende STL-Dateien auf der „Shroudfall“-Website herunterladen oder direkt das FDM-gedruckte Gelände kaufen. Oder man nutzt das Papp-Gelände als Base, um darauf eigenes Gelände zu basteln. Alternativ findet man die Größenvorlagen der Geländestücke als Schablonen als kostenlosen Download auf der Website.

Letzte Info: Die Papp-Bögen sind auch separat als „Cardboard Set“ erhältlich und kosten dann 15,- Euro.

22 Papp Bogen 1 23 Papp Bogen 2 24 Papp Bogen 3 25 Papp Bogen 4 26 Papp Bogen 5 27 Papp Bogen 6 28 Papp Bogen 7 29 Papp Bogen 8

Stecker

Die Stecker, um die drei Bewegungsschablonen zusammenzubasteln, werden in einer kleinen Tüte geliefert. Wer jemals „X-Wing“ gespielt hat, kennt solche zweiteiligen Stecker. Der Zusammenbau ist entsprechend selbsterklärend.

30 Stecker

Würfel

Die 15 Würfel kommen ebenfalls in einer Tüte daher. Es sind jeweils fünf graue, gelbe und rote Würfel, angelehnt an die drei Arten von Essenzen in „Shroudfall“ (siehe den Abschnitt über das Spiel ganz oben). Je nach Farbe besitzen die Würfel eine andere Wahrscheinlichkeitsverteilung: die grauen Würfel haben zwei Leerseiten und die höchste Zahl lautet „2“. Die gelben Würfel sind stärker und haben keine Leerseite, die roten Würfel sind am stärksten und haben als höchstes Ergebnis eine „4“.

Mit je fünf Würfeln pro Farbe kommt man locker aus, ansonsten kostet ein weiteres Würfelset 14,90 Euro. Zwar gewinnen die Würfel keinen Design-Preis, aber die Farben und eingravierten Zahlen sind klar erkennbar.

31 Wuerfel 1 32 Wuerfel 2

Miniaturen

Kommen wir endlich zu den Figuren. Alle Modelle einer Einheit/Unit werden jeweils mit 32 oder 40 mm Bases und in einem Zip-Beutel geliefert.

33 Miniatur Im Beutel 1 34 Miniatur Im Beutel 2 35 Miniatur Im Beutel 3 36 Miniatur Im Beutel 4

Nimmt man die 3D-gedruckten Miniaturen aus den Tütchen heraus, bietet sich folgendes Bild: Fast jede Figur besteht nur aus einem Teil, nur die drei Serene-Dragons müssen zusammengebaut werden. Deren Köpfe bzw. Hüte weisen dabei passende Steckverbindungen auf, so dass man eigentlich nichts falsch zusammenfügen kann. Bei den Hüten merkt man durch einen Spalt sogar, wenn man sie falsch herum ankleben würde. Ansonsten zeigt ja der Flyer, wie der Zusammenbau funktioniert. Zum Kleben bieten sich wegen des Materials am besten Sekunden- oder Zweikomponenten-Kleber an.

37 Miniatur Ausgepackt 1 38 Miniatur Ausgepackt 2 39 Miniatur Ausgepackt 3 40 Miniatur Ausgepackt 4

Vor der Montage bzw. dem Aufkleben der Miniaturen auf die Bases müssen alle Resin-Teile allerdings noch von letzten Support-Resten gesäubert werden. Die meisten Stege ließen sich bei mir problemlos mit einem Bastelmesser entfernen, um danach die „Anguss-Punkte“ mit der Klingenspitze kurz glatt zu kratzen. Ein paar wenige Supports waren jedoch so eng an den Modellen dran, dass man sie vorsichtig wegschneiden musste. Hier lässt sich seitens des Herstellers vielleicht künftig noch etwas optimieren, wenngleich ich folgendes festhalten möchte: Für das Entfernen aller Support-Reste habe ich pro Modell jeweils etwa 1-5 Minuten gebraucht. Gemessen am Entgraten eines typischen Games-Workshop-Modells war dies weitaus kürzer und entspannter als bei jedem einzelnen GW-Plastikteil einmal rundherum den Gussgrat wegzukratzen.

Als „Fehler“ fielen mir bei den sieben Modellen in der Box nur zwei Sachen auf: Auf dem Knie eines Serene-Dragons sind hauchzarte Layerlines vom 3D-Druck zu erkennen. Nach dem Grundieren und Bemalen dürften diese aber wohl nicht mehr sichtbar sein. An einem anderen Serene-Dragon sind zwei winzige Luftblasen zu erkennen. Diese liegen am Modell jedoch so, dass sie nur aus einem bestimmten Winkel und bei ultra genauem Hinsehen auffallen. Entsprechend ist auch dieser „Fehler“ aus meiner Sicht Kritik auf hohem Niveau.

Alle „Shoudfall“-Modelle bestehen aus UV-Resin und stammen, wie schon gesagt, aus einem 3D-Drucker. Die hauseigene Resin-Mischung sorgt für Figuren, die nicht unschön spröde, sondern angenehm und minimal flexibel sind. Einen Falltest aus großer Höhe habe ich zwar nicht vornehmen wollen, aber beim Entfernen der Support-reste hatte ich nie Angst, dass mir irgendein Detail ungewollt abbrechen würde. Vorsichtig war ich aber trotzdem.

Noch ein letzter Tipp aufgrund des Materials: Vor dem Zusammenkleben ist ein Waschen aller Resin-Teile in handwarmen Seifenwasser mit Schrubb-Einsatz einer alten Zahnbürste ist ratsam. Dies entfernt letzte Rückstände vom Herstellungsprozess, die beim Bemalen ein Haften der Farben erschweren würden.

41 Support Reste 42 Layer Lines 43 Luftblase

Zusammengebaut und auf ihre Bases aufgeklebt, erkennt man spätestes, dass die Modelle größer sind als die meisten anderen Tabletop-Figuren. Alle „Shroudfall“-Modelle sind laut Hersteller im 42 mm Maßstab designt, also in etwa so groß wie Figuren aus „Conquest“ oder „Star Wars Shatterpoint“.

Wer jetzt Angst hat, dass die Figuren nun nicht z.B. zum Gelände aus der heimischen Sammlung passen, erinnere sich kurz an die oben genannten Geländeregeln: Bei „Shroudfall“ kommen nur generische Wälder, Hügel, Seen und Mauern auf den Spieltisch. Wichtig sind da nur deren Umrisse bzw. Grundflächen, mehr nicht!

Die Figuren haben aus meiner Sicht ausreichend viele und klar definierte Details, was das Bemalen doppelt erleichtern dürfte. So ist beispielsweise ein Emblem auf einem Buch plastisch hervorgehoben, gleiches gilt für Verzierungen an Kleidung oder Rüstungsteilen. Die Pandas in „Shroudfall“ sind sicherlich DER Hingucker und ein Alleinstellungsmerkmal des Spiels und erinnern an den Look aus den „Kung Fu Panda“-Filmen. Aber auch die anderen Bären der Chosen-of-the-Spirit-Tree-Fraktion wissen zu gefallen. Liebhaber anthropomorpher Tiere kommen bei dieser Fraktion sicherlich auf ihre Kosten. Wer es menschlicher, mutierter oder Natur-mäßiger haben möchte, sollte sich die anderen Fraktionen näher anschauen.

Lirana Greenleaf, the Wispering Grove

Lirana und ihr zu beschwörender Ranken-Marker stehen jeweils auf 32 mm Bases. Sie ist mit 15 Punkten die günstigste Unit aus der Skirmish-Box. Einzeln im Shop kostet diese Unit übrigens 19,70 Euro.

44 Unit Lirana Greenleaf 1 45 Unit Lirana Greenleaf 2 46 Unit Lirana Greenleaf 3 47 Unit Lirana Greenleaf 4

Riku & Scalebreaker

Riku und sein riesiges Schwert finden ebenfalls auf einer 32 mm Base Platz. Keine Ahnung, wie Riku diese Waffe normalerweise trägt, aber ein Hingucker ist dieses Modell defintiv. Übrigens ist das Schwert tatsächlich leicht schräg und nicht senkrecht auf der Base ausgerichtet. Riku & Scalebreaker kosten einzeln sonst 15,90 Euro.

48 Unit Riku 1 49 Unit Riku 2 50 Unit Riku 3 51 Unit Riku 4

Serene Dragons

Mit 28 Punkten sind die Serene-Dragons die teuerste Unit. Die drei Modelle nehmen zudem auf 40 mm Bases Platz und würden separat gekauft 34,90 Euro kosten.

52 Unit Serene Dragons 1 53 Unit Serene Dragons 2 54 Unit Serene Dragons 3 55 Unit Serene Dragons 4

Beastbane Vanguard

Dieses Modell besticht durch seinen riesigen Bogen, der die meisten anderen „Shroudfall“-Modelle locker überragen dürfte. Einzeln gekauft kostet diese Unit auf ihrer 40 mm Base 21,70 Euro.

56 Unit Beastbane 1 57 Unit Beastbane 2 58 Unit Beastbane 3 59 Unit Beastbane 4

Größenvergleich

Nachdem weiter oben 42 mm als Figuren-Maßstab genannt wurde, warten die meisten von Euch sicherlich auf den Größenvergleich. Neben dem obligatorischen Primaris-Marine sind auf einigen Fotos zum Vergleich auch „Summoners“-Modelle zu sehen.

60 Groessenvergleich 1 61 Groessenvergleich 2 62 Groessenvergleich 3 63 Groessenvergleich 4 64 Groessenvergleich 5

Fazit

Wer jetzt die genannten Einzelpreise fleißig mitgerechnet hat, weiß schon, dass die Inhalte des Skirmish-Packs einzeln gekauft rund 140 Euro kosten würden. Von daher bietet das Skirmish-Pack mit 89 Euro Kaufpreis eine satte Ersparnis von 50 Euro, was knapp 30% entspricht. Je nachdem, wie man rechnet, bezahlt man quasi nur die Modelle und bekommt Regelbuch, Karten, Marker und Würfel „gratis“ dazu.

Rein vom Wert der Einzelkomponenten ist das Skirmish-Pack also ein guter Deal, zumal erste Händler die Packs auch schon für um 80 Euro anbieten. Hinzu kommt die hohe Wertigkeit vieler Bestandteile: Bereits die stabile Box an sich gefällt durch ihre samtig-matte Beschichtung und dem edlen Druck des Logos. Das Regelbuch und die Karten sind klar und ansprechend gestaltet, was beim Lesen und Verstehen der englischen Texte ohne Frage hilft.

Denn trotz einfacher Grundregeln ist „Shroudfall“ ein komplexes Spiel aufgrund der vielen Units, deren Fähigkeiten und Synergien. Sicherlich reicht es nicht für die Hardcore-Liga von „Infinity the Game“, die Komplexität liegt aber deutlich über z.B. „Summoners“. Spontan könnte man „Star Wars Shatterpoint“ als passenden Vergleich heranziehen. Auch, was die präzisen und teils abstrakten Formulierungen auf den Karten angeht.

Entsprechend ist „Shroudfall“ kaum ein Bier&Brezel-Spiel für zwischendurch oder auf lockere Kampagnen-Sessions ausgelegt. Es richtet sich eher an ambitionierte und kompetitive Spieler und auch eine mögliche Turnier-Szene, die sich in Österreich – der Heimat des Herstellers – bereits im Aufbau befindet.

Laut den Machern bleibt es aktuell auch erstmal bei der rein englischen Fassung des Spiels. Man soll zwar nie nie sagen, aber eine deutsche Übersetzung ist derzeit nicht geplant, um vorerst alle Ressourcen in den weiteren Ausbau von „Shroudfall“ und z.B. in kommende Karten-Packs und eine fünfte Fraktion stecken zu können.

Und Ja, die „Shroudfall“-Figuren sind größer als bei den meisten anderen Tabletop-Games – aber macht das ernsthaft was aus? Sicherlich nicht wenn man die Modelle nur für „Shroudfall“ nutzt! Denn es kommt ja üblicherweise nur generisches Gelände auf den Spieltisch, bei dem die Figurengröße keine Rolle spielt. Von daher ist der ungewöhnlich große Scale aus unserer Sicht reine Geschmacksache.

Die Figuren wissen in jedem Fall durch Ihre Posen und klare Designsprache zu gefallen. Hierbei ist kein Modell mit Details überladen, was einem normalen Bemalaufwand spürbar entgegenkommt. Dennoch dürften auch Profi-Maler viel Freude mit den Modellen haben, da sie vieles rein über die Bemalung noch stärker definieren können: z.B. das Fell der Bären, die Waffen und die Gesichter.

Welchen Eindruck macht das Skirmish-Pack auf Euch? Und was sagt Ihr zu den Modellen?

Quelle: https://shroudfall.com

BK-Christian

Chefredakteur und Betreiber von Brückenkopf-Online. Partner und Spieldesigner bei NeverRealm Industry. Seit 2002 im Hobby, erstes Tabletop Warhammer Fantasy (Dunkelelfen). Aktuelle Projekte: Summoners (alle Fraktionen), Deathmatch, Deadzone/Firefight (Asterianer und Enforcer), diverse Raumschiffe und allerlei Mechs.

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