von BK-Christian | 06.08.2020 | eingestellt unter: Hobbykeller

Hobbygast: Mehr Motivation beim Malen

Heute bringen wir Euch den ersten Gastbeitrag von Pascal – mit etwas Glück kommen bald noch mehr!

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Heute möchte ich euch ein paar allgemeine Tipps an die Hand geben, mit denen sowohl Einsteiger als auch Veteranen ihre Motivation beim Bemalen von Miniaturen verbessern können. Eines Vorweg: Diese Liste besitzt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit und ist aus meinen eigenen Erfahrungen im Bereich Miniaturenbemalung entstanden.

Aber legen wir los:

Tipp Nr. 1 Das richtige Werkzeug
Jeder kennt das, man sucht nach DER Farbe oder DEM Pinsel, der einem das Malen leichter macht. Hier muss ich euch leider etwas enttäuschen, solche Dinge gibt es nicht bzw. sie sind leider für jeden Hobbyisten unterschiedlich.
Wichtig ist meiner Meinung dass man sich mit seinem Werkzeug beschäftigt und lernt damit umzugehen.
Jeder hat im Hobby andere Vorlieben was Pinsel und Farben angeht. Qualität muss auch nicht teuer sein. Das wichtigste hierbei ist nur, dass ihr schaut was für euch persönlich am besten funktioniert und lernt damit umzugehen.

Pascal Bilder Gastbeitrag 1

Tipp Nr. 2 Haucht eurer Miniatur leben ein
Ein Tipp den ich selbst vor einiger Zeit bekommen habe. Wenn ihr eine Miniatur oder eine ganze Armee bemalt, überlegt euch vorher eine Geschichte dazu. Diese Geschichte kann sich auch während des Projektes weiterentwickeln.
Fangt beispielsweise so an: Überlegt euch anfangs nur wo sich die Miniatur oder die Armee befindet und was sie jetzt gerade erlebt.
Somit habt ihr einen ganz anderen Bezug zu euren Projekten und habt eine bessere Vorstellung davon wie eure Miniatur am Ende aussehen soll.

Tipp Nr. 3 Ideen am Leben erhalten
Man kennt das man sitzt gerade an einer Miniatur und malt so vor sich hin und Zack bekommt man eine Idee für ein neues Projekt, obwohl das alte noch nicht fertig ist. Meistens vergisst man die Idee wieder oder sie verblasst mit der Zeit. Um die Ideen „frisch“ zu halten schnappe ich mir meinen Skizzenblock und zeichne die Idee grob hinein oder schreibe sie mir auf.
Dabei ist völlig egal ob ihr gut zeichnen könnt oder nicht, es geht nur darum, dass ihr die Idee vor Augen habt und immer wieder auf diese zurückgreifen könnt.

Pascal 2

Tipp Nr. 4 Lernt Fehler zu machen.
Was meine ich damit. Fehler passieren gerade recht häufig beim Miniaturen malen und dabei ist es egal ob ihr schon Jahrzehnte lang malt oder erst angefangen habt. Fehler kommen vor sind aber kein Weltuntergang. Entweder geht man hin und bessert sie aus oder man lässt sie einfach stehen. Wichtig ist nur, dass ihr euch durch Fehler nicht verunsichern oder demotivieren lasst.

Tipp Nr. 5 Moodboard
Ich frage euch jetzt sicher was das ist. Ganz einfach ein Moodboard ist eine Sammlung von Bildern, Stichpunkten und ähnlichem welche euch helfen sollen für ein ein Projekt das richtige Gefühl zu bekommen.
Ihr wollt beispielsweise einen Tiermenschen bemalen, wisst aber nicht welche Farbe das Fell bekommen soll, welche Farbe die Hörner, usw. dann schnappt euch euren Rechner oder Smartphone und sucht einfach in der Bilder Suche nach diesen Begriffen und Speicher euch die Bilder die euch am meisten zusagen ab oder macht euch einen Screenshot davon und sammelt die Bilder in einem Ordner. Wenn es dann an die Miniatur geht könnt ihr den Ordner öffnen und bekommt schon mehr eine Vorstellung davon wie euer Tiermensch aussehen könnte.

Pascal Bilder Gastbeitrag 2

Tipp Nr. 6 Üben Üben Üben
Ja klingt banal aber nur durch das üben wird man besser. Das ist in der Musik so, das ist beim Kochen so und beim Miniaturenbemalen eben auch. Nur durch Übung wird man besser.

Tipp Nr. 7 Habt Spaß beim Malen.
Auch dieser Tipp klingt ebenfalls banal. Aber mit Spaß an etwas heranzugehen macht die ganze Sache leichter.
Und hier findet für euch den richtigen Weg. Schaut Serien oder Filme beim Malen, hört Musik oder Hörbücher, trefft euch mit Freunden … egal was euch hilft das Malen selbst spaßiger zu gestalten, tut es.

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Das war es für heute mit dem ersten Beitrag von Pascal. Wie motiviert ihr euch beim Malen? Und vielleicht auch spannend: Was killt eure Motivation so richtig? Schreibt es uns in den Kommentaren.

BK-Christian

Chefredakteur und Betreiber von Brückenkopf-Online. Seit 2002 im Hobby, erstes Tabletop Warhammer Fantasy (Dunkelelfen). Aktuelle Projekte: Primaris Space Marines, Summoners (alle Fraktionen), Deathmatch, Deadzone/Warpath (Asterianer und Enforcer), diverse Raumschiffe und allerlei Mechs.

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Kommentare

  • Danke Pascal. Was mich meistens motiviert ist die Tatsache, dass ich in 90% aller Fälle die besten Miniaturen dabei herauskommen, die ich je bemalt bekommen habe. (Das heißt dann aber in 90% aller Fälle auch, dass ich die alten neu malen will. 😅)

    • Gern geschehen 😊

      Ich hab auch noch jede Mini die ich bemalt habe. Das Neumalen würde ich aber abraten ich hab immer gerne meinen Fortschritt vor Augen und freue mich darüber.

  • Tolle, hilfreiche Punkte.
    Um Punkt 2 noch weiter zu vertiefen fange ich bei Figuren gerne mit dem Gesicht an…nicht nur, um Pupillen oä nicht erst zum Schluss machen zu müssen, sondern auch direkt der Figur eben mit dem Gesicht Leben einzuhauchen. Damit hat man es viel leichter einen Bezug zu der Figur zu bekommen…auch wenn es Mal zum Motivationshänger kommt, starrt dann nicht vom Maltisch eine generischere und nichtssagende gesichtlose Figur an

  • Punkt 7 ist für mich meist das größte Problem.

    Manchmal vergehen Wochen ohne was an Figuren getan zu haben, weil einfach Null Motivation vorhanden ist.

    • Oh ja das kenne ich…:-(
      Ich habe es auch schon fertig gebracht ganze Figurengruppen nach so langer Zeit einfach in der Versenkung verschwinden zu lassen um mit neuen Figuren, auf welche ich dann plötzlich Lust hatte, den Maltrieb wieder anzukurbeln.
      Daher ist ja auch der Platik/Zinn Sarg oder Neudeutsch Pile of shame so groß ☺.

    • Wochen? Hehehe, also ich habe in diesem Jahr einen Drachen beendet, den ich vor über zwanzig Jahren begonnen habe. Er ist auch leider gar nicht so geworden, wie er werden sollte. Aber ich musste mich irgendwann von dem Color Scheme verabschieden, das mir immer vorschwebte und mir zuletzt gerade zu im Weg stand. Es dauerte dann wieder Monate, eh ich sagen konnte, JETZT ist Schluss. Er sieht gut aus. Anders als gedacht. Aber gut. Manchmal muss man auch lernen, einen Haken dahinter zu machen.

    • Ich bin seit kurzem in einem Spieleverein. Wir machen aktuell einmal wöchentlich einen Malabend. Das hilft auch ganz gut als Motivation.

  • Mein Problem ist,das die meisten Minis die gezeigt werden so wie hier 1A sind,da vergeht es den meisten anfängern ganz einfach.Weil sie denken nie an diesen Malstil heran zu kommen. Darum zeigen wir in unserer Gruppe nur TT Sandart u damit meine ich Amateur Modelle. Da man sich an solche besser orientieren kann ja eventuell sogar etwas schöner malt als diese. Aber wenn ich gerade wie hier jetzt Top bemalte Modelle zeig,da vergeht einem die Lust am malen als Anfänger sehr schnell u ich weiß wovon ich rede,da ich das ganz oft in vielen Gruppen lese und in unserem Club auch höre. !

    • Ich hatte das anfänglich auch… Da ich aber überhaupt nicht die Absicht habe, ProPainter zu werden (und mir wahrscheinlich das Talent und die Geduld dafür fehlt) bin ich jetzt auch mit deutlichen Abstrichen zufrieden und bin da selbst mein eigener Maßstab.
      Gutes (Online-) Zureden besserer Pinselschwinger hat da aber auch geholfen.

      Gruppen, in den man nur TT-Standard-Minis zeigt, finde ich auch schwierig: Was ist denn noch Standard, was ist Pro? Und wann ist man kein Amateur mehr? Hin und wieder bin ich bei FB überrascht, was da talentierte Anfänger für Minis zeigen. Bestimmt nicht perfekt, aber bestimmt besser, als das was viele mit x Jahren Erfahrung hinbekommen.

      Und ich finde die Minis besserer Maler auch deswegen spannend, weil man sich Anregungen holen kann und hin und wieder mal was abschauen kann.

      Ansonsten kann ich mich nur Gordon anschließen: Überschaubare Vorräte und Teilprojekte, die man abschließen kann, helfen mir auch ungemein.

    • Erstmal danke für das Kompliment.

      Ich denke der Blickwinkel ist extrem wichtig. Klar kann es demotivierend sein wenn man nur hübsche Minis von anderen sieht und selbst so etwas nicht hinbekommt.

      Aber man kann es auch als Anreiz nehmen besser zu werden und sich mit dem Thema mehr auseinander zu setzen. Manchmal braucht es tatsächlich gar nicht so viel um eine Miniatur von „Ja sieht ganz okay aus“ zu „Wow die ist der Hammer!“ zu bekommen.

      Ich bin selbst absolut kein Profimaler aber ich lerne mit jedem Projekt neue Dinge dazu und habe Spaß dabei und das möchte ich ein wenig den Leuten mit auf den Weg geben.

  • Hallo Leute,

    mir ging es damals auch so. Zu schnell fühlte ich mich mit dem Berg zu bemalender Modelle überfordert. Zudem habe ich zu viel Modelle gekauft ehe ich mal mehrere Modelle ganz fertig hatte. Und dann setzte ich mir auch noch selbst so einen hohen Standart, auch aufgrund der in zB Armeebüchern gezeigten großartig bemalten Modellen, den ich nicht erfüllen konnte.
    Jetzt zwanzig Jahre später und einer mehrjährigen Pause vom Hobby gehe ich die Sache ganz anders an. Ich kaufe Modelle nur noch schubweise. Also ich kaufe eine kleine Menge, bemale sie alle fertig und erst dann kaufe ich die nächste Modelle. Und ich halte mich daran. Auch habe ich meinen erwünschten Standard etwas heruntergeschraubt. Wer Interesse hat, und wenn das brueckenkopf-online legitim ist könnt ihr hier mal in meinen Blog schauen.

  • Malen…wird eh nie so, wie ich es will. Ich und meine Handgelenke sind nicht dafür gemacht. Jaja, jetzt kommen wieder die mit der Übung um die Ecke. Einen Effekt hat das sicherlich, aber der ist beschränkt. Es wird dadurch niemand ein Meister, wenn er nicht die Anlagen hat. Und ich habe nach über 30 Jahren fast täglicher Übung immer noch eine beschissene Handschrift. Wann wird die denn besser?

    Ich würde viel lieber lernen, wie man es schafft, die eigenen Unzulänglichkeiten und Unfähigkeit zu akzeptieren. Ich verliere nämlich schnell die Lust meine Figuren zu verhunzen, wenn ich zum dritten Mal daran scheitere nur den Stoff Blau zu malen und nicht auch das Leder…

    • Danke für dein Feedback.

      Ich kann dir sagen, dass ich ebenfalls eine grausige Handschrift habe und es schaffe trotz Nervenschaden in der Hand zu malen. Ich besitze auch absolut kein künstlerisches Talent. Alles was ich in dem Bereich kann ist das Resultat von harter Arbeit und jeder Menge Übung.

      Tipps wie man Malfehler vermeidet kann ich dir leider nicht geben. Diese passieren man darf sich nur nicht davon entmutigen lassen. Weiter machen warten bis die Farbe auf der Mini getrocknet ist und dann die Fehler ausbügeln. So mache ich es.

      • Oh – meinen Respekt, Pascal!

        Dann bin ich froh, dass ich mir was zu Orthographie verkniffen habe. 🙂

    • Nur von „tun“ wird selten was besser. Oder zumindest nicht relevant besser.
      Zum Verbessern (oder treffender: Verändern) braucht das Tun ne gehörige Prise Analyse und Steuerung. Einstellung ist oft ein guter Schlüssel.
      Das sollte bei Handschriften auch auch gehen. Oder?
      Kommt natürlich immer auch darauf auf die Ausgangslage an und, wohin man will.

      Und nicht unterschätzen: der Weg ist das Ziel. Wenn man den nur als lästig betrachtet, ist das Unterfangen sowieso zum Scheitern verurteilt. Also,den Weg zum spannenden Projekt machen, das Ausprobieren feiern, das Daran-Feilen als Ansporn nehmen!

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