Review: Tau Battlesuit Commander Shas’o R’alai
Forge World hat einige interessante Kampfanzugvarianten für Tau im Programm.
Lohnt sich die Anschaffung eines solchen Hinguckers für eure Armee? Wir haben für euch einen genauen Blick auf das Modell von Commander Shas’o R’alai riskiert.
Lieferumfang:
Das Modell kommt, wie bei Forge World üblich, in einem Zip Beutel. Darin enthalten sind das Modell mit zwei Drohnen, ein DinA4 Bauplan, eine 60mm Base und zwei kleine Flugbases.
Auf dem Bauplan sind alle Einzelteile mit Bild aufgelistet, dazu eine Vorder- und Rückansicht des Modells, auf denen die Teile zugeordnet sind.
Das ist auch nötig, da der Kampfanzug aus 21, teils sehr kleinen, Teilen besteht.
Dazu noch 2 Drohnen mit jeweils 3 Teilen.
Gussqualität:
Beim Entgraten stolpert man teilweise über einige dicke und unglücklich platzierte Gussrückstände.
Dazu kommen die, für Resin typischen, Häutchen. Wie in den Durchbrüchen am Schild. Generell sind diese Häutchen leicht mit einem Bastelmesser oder einer Feile entfernbar, aber gerade in diesen Löchern braucht man ein sehr schmales Werkzeug um dort überhaut hinein zu gelangen.
Bei den größeren Rückständen kommt man leider nicht darum herum die Oberfläche nach dem Entgraten vorsichtig in Form zu feilen.
Die Gussqualität an sich lässt leider etwas zu wünschen übrig. Viele Kanten sind unsauber und einige Vertiefungen sind verwaschen. Es gibt auch einige kleine Löcher von Luftblasen. Diese fallen aber kaum ins Gewicht.
Positiv fällt auf, dass keine Teile verzogen sind.
Allerdings ist die Qualität gerade für ein Unternehmen wie Forgeworld, die immerhin Miniaturen für den Marktführer Games Workshop herstellen, enttäuschend. Vor allem wenn ich mir manch wirklich sauberen Guss von Kleinserien Herstellern angucke.
Es gibt schlechtere Resin Güsse, keine Frage, aber wenn ein Name wie Forgeworld dahinter steht erwartet man eigentlich mehr.
Zusammenbau, oder: Die unglaublichen Möglichkeiten der freien Positionierung:
Das Highlight des Modells ist die freie Positionierbarkeit der Teile. Die Möglichkeit jedes Gelenk nach seinen Vorstellungen auszurichten ist wirklich super. Allerdings macht das auch eine hohe Anzahl an Einzelteilen notwendig, was den Zusammenbau etwas kompliziert macht. Dazu kommt, dass einige Teile wirklich klein sind.
Ich habe erstmal die Pose ausprobiert indem ich das Modell mit Hilfe Pattafix zusammensetzte. Mit einem wischfesten Marker habe ich dann die Stellungen der Einzelnen Teile markiert.
Positiv fällt auf, dass sich jedes Teil in sein Gegenstück fügt. Dadurch sind die Klebeflächen relativ groß. Aufgrund dessen und dem geringen Gewicht von Resin brauchte ich nichts zu stiften. Wer auf Nummer sicher gehen will wird aber wohl doch lieber zu Bohrer und Draht greifen.
Komplett zusammengebaut erhält man ein beeindruckendes Modell, das durch seine dynamische Pose auffällt. Der XV9 Kampfanzug ist etwas größer als der XV8 Anzug.
Die Drohnen wiederum sind um einiges kleiner als die Standart Drohnen, sehen aber gut aus. Nachteil ist, dass der Stab der Flugbase viel zu groß wirkt. Ein dünner Draht ist da eine sinnvolle Umbaumaßnahme.
Der Körper des Kampfanzuges hat übrigens kein Loch für einen eine Flugbase.
Fazit:
Wer seine Tau Armee um ein optisches Schmankerl aufpeppen will kann zu Commander Shas’o R’alai oder einem ander XV9 Kampfanzug greifen.
Wer das macht muss sich aber im klaren sein, dass man für den Preis von 30 GBP zwar ein sehr dynamisches Modell erhält, aber auch die nicht komplett überzeugende Gussqualität in Kauf nehmen und Nachbearbeitungszeit einplanen muss.
Wertungsbox:
Kategorie: Einzelmodell, Resin
Gussqualität: (1 – 6): 3
– Gussgrate: 3,5
– Passgenauigkeit und Spaltmaße: 2,5
– Detailschärfe: 3
Design und Layout: (1 – 6): 1,5
– Dynamik: 1
– Klebestellen: 1,5
– Optionen beim Zusammenbau: 2
Preis – Leistung: (1 – 6): 3,3
– Das tolle Design des Modells wiegt bei der Preis – Leistung die Mängel am Guss leider nicht ganz auf.
Gesamtnote: (1 – 6): 2,5
Das Modell ist aufgrund seiner vielen Teile eher für fortgeschrittenerere Modellbauer geeignet.
Forge World Modelle können in Deutschland, unter anderem, über unseren Partner Tinbitz bezogen werden.
Kommentare