von Baphomet | 03.04.2008 | eingestellt unter: Warhammer 40.000

Umbau: Deus in Machina – Geistreiche Maschine

In der Welt von Warhammer 40.000 gibt es bereits eine beeindruckende Anzahl von schweren Panzern, seinen sie jetzt aus dem Sortiment von Games Workshop, oder Spezialgusse von Forgeworld. Zu den wahrscheinlich schönsten Modellen dieser Reihe gehört sicher der Land Raider. Doch bei dem gibt es auch wieder unterschiedliche Varianten, die man alle gerne mal einsetzen würde. Mit Hilfe nur eines Land Raider Bausatzes und ein bisschen Geschick kann man aber gleich drei unterschiedliche Varianten einsetzen…

Die Idee
Als ich beschloss meine Grey Knight-Armee aufzubauen, war ich mir von Beginn an sicher, dass diese einen Land Raider beinhalten muss. Ich konnte mich aber nicht auf die Variante festlegen. Standard-Schema, Crusader, oder sogar Prometheus? Jedes Chassis hat seine Vor- und Nachteile, je nach Spielstil und Gegner: Das Standard-Schema mit seinen synchronisierten Laserkanonen, eignet sich hervorragend, wenn dein Gegner versucht, dich mit vielen Fahrzeugen an die Wand zu drücken. Der Crusader ist hingegen ideal, wenn der Gegner über eher leicht gepanzerte Infanterie verfügt und du deine teueren Terminatoren mit Feuerunterstützung in den Nahkampf bringen willst. Der Prometheus ist dagegen der Tod für eher schwerere Infanterie, also alles was über einen 4+ Rüstungswurf verfügt.

Deus in Machina - Geistreiche Maschine

Ich wollte irgendwie alle drei Varianten besitzen, wollte aber nicht dreimal einen teuren Land Raider kaufen, geschweige denn den dreimal bemalen. Da ich leidenschaftlich gerne umbaue (du hast vielleicht schon ein paar meiner Umbauten auf Wargate oder GW-Fanworld gesehen), hatte ich mich entschlossen, alle drei Varianten in einem einzigen Chassis unterzubringen. Ich wollte je nach Lust und Laune die Bewaffnung austauschen können, um so die gewünschte Variante zu haben.

Einen ähnlichen Versuch hatte ich bereits bei einem der Carnifexe erfolgreich durchgeführt: Ich verwendete Magneten, die ich an den einzelnen Armen, Köpfen und Biomorphen anbrachte. Aufgrund der guten Erfahrungen wollte ich dieses Mal auch wieder Magnete benutzen.

Wichtig ist noch zu wissen, dass dieser Umbau hier vielleicht doch nur von einigermaßen bastelerfahrenen Spielern gemacht werden sollte, da er doch einiges an Geschick und Können erfordert.

Vorbereitungen
Die benötigten Teile waren schnell gekauft:
– Eine Land Raider Crusader Box aus dem örtlichen GW-Laden (55 Euro)
– Ein Prometheus Umbau-Kit (ca. 24 Euro)
– Ein Grey Knight Door Set (ca. 15 Euro) von Forgeworld
– Eine Ladung Neodym-Magnete von eBay (je nach Anbierter 6-7 Euro)

Insgesamt habe ich um die 90 Euro gezahlt.

An Werkzeug legte ich mir folgendes bereit: Bastelmesser, Feile und eine Zange. Am wichtigsten war jedoch mein Dremel mit den unterschiedlichen Einsetzköpfen. Diese Dremel sind normalerweise recht billig im Baumarkt zu holen (Anmerkung: Aber bitte den richtigen Dremel holen, etwas teurer aber bei den Billigeren hat nicht nur Stiftung Warentest die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen.) Sie sind ideal um jegliche Art von Umbauarbeit durchzuführen, also dem Entfernen von Köpfen, Armen oder sonstigen Plastik-, oder Metallteilen.

Bevor ich dann mit dem Umbau beginnen konnte, musste ich noch die Metallteile des Crusaders und die Resinteile des Prometheus entgraten. An dieser Stelle eine kleine Warnung: Resin ist verdammt brüchig. Dies musste ich leider bei meinen Land Raider Türen feststellen, als beim Feilen jeweils zwei der oberen Zapfen abgebrochen sind.

Deus in Machina - Geistreiche Maschine

Achte darauf, dass du die Magneten auch mit der richtigen Seite fixiert. Es gibt nichts ärgerlicheres, als diese kleinen Magneten da wieder heraus holen zu

Erste Schritte
Im Großen und Ganzen würde der Land Raider nach Plan zusammengebaut werden können. Einzelne Sektionen des Panzers halten aber Schwierigkeiten bereit. Das erste Problem, das es zu lösen galt, war der vordere Teil des Land Raiders: hier musste ich eine modulare Möglichkeit finden, um zwischen dem schweren Bolter des Standard Land Raiders und der Sturmkanone des Crusaders wechseln zu können. Hier kamen die ersten Magnete zum Einsatz: Ich bohrte mit Hilfe des Dremels ein Loch durch die Aufhängung der Sekundärbewaffnung, schob einen etwas längeren Magneten (5 x 3 mm) durch und fixierte diesen mit Sekundenkleber. Anschließend erweiterte ich die Löcher an den schweren Boltern und Sturmkanonen und setzte die Magneten (5 x 2 mm) ein. Die Abdeckung der Sekundärbewaffnung wollte ich nicht verwenden, um meinem Land Raider einen Hauch von Pre-Heresy zu verpassen.

Das zweite Problem fand sich im Design des Land Raider Prometheus: dieser verfügt über keine Sekundärbewaffnung im vorderen Teil des Panzers. Im Forgeworld Umbau-Kit werden deshalb zwei Panzerplatten mitgeliefert, die statt dem üblichen Vorderteil eingebaut werden sollten. Diese sind aber für einen modularen Land Raider nutzlos. Um nicht ein großes Loch in meinem Prometheus haben zu müssen, schnitt ich mir ein rundes Stück Plastik aus einer Regimentsbase heraus und brachte diese durch Feilen auf die passende Größe, um besagtes Loch zu verdecken. Auf dieses Plastikstück klebte ich dann noch eine Panzerluke, womit das Problem gelöst war.

„Seitliche“ Schwierigkeiten
Der wahrscheinlich aufwendigste Teil meines modularen Land Raiders waren die austauschbaren Seitenkuppeln. Ich hatte mir schon vorher Gedanken zu diesem Punkt gemacht und wollte auch hier wieder Magneten verwenden.

Um die Seitenkuppeln modular halten zu können, musste ich die obere Abdeckung abnehmen können. Dies erreichte ich, indem ich in diese Abdeckung jeweils einen Magneten (5 x 5 mm) einfasste und ein passend großes Loch in die Seite des Land Raiders bohrte. Hinter diese Loch platzierte ich dann noch einen weiteren kleinen Magneten (5 x 3 mm), der die Abdeckung dann später anziehen sollte (siehe unten).

Bei den Waffenaufhängungen (rechts) für die Laserkanonen und schweren Bolter ging ich wie bei der Sekundärbewaffnung vor: Durchbohren der Halterung, Platzierung des Magneten (hier 5 x 7 mm) und Platzierung der Magneten in den Waffen (bei den Laserkanonen 5 x 3 mm, bei den schweren Boltern 5 x 4mm). Für die Crusader-Bewaffnung verwendete ich das ganz normale Hurrikane Bolter-System, das sich dann auch nach einigen Klebe- und Anpassungsschwierigkeiten meinem Willen beugte.

Auf diesen Bildern kann man nun die ganze Apparatur sehen: die Einzelteile, die Aufhängung für die Laserkanonen und schweren Bolter und dann schließlich den Mechanismus für die Befestigung der Seitenkuppeln.

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Das Ergebnis
Die Bilder zeigen Dir nun die fertigen Land Raider Schemata: Der Prometheus, der Crusader und das Standard-Schema. In dem vierten Bild habe ich dem Umbau des Land Raiders noch eine ganz persönnliche Note gegeben…

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Insgesamt habe ich für diesen Umbau drei Abende mit je vier bis fünf Stunden Arbeit gebraucht. Zeitaufwendig war hier vor allem das Anpassen der Magnete, bzw. die Problemlösungen die ich spontan entwickeln musste. Mit Hilfe meiner Beschreibungen und den kleinen Tipps wirst du vermutlich schneller ans Ziel kommen. Wenn du auf irgendwelche Probleme treffen solltest, die ich hier nicht angesprochen habe, mail mir einfach und ich werde versuchen dir schnellst möglich zu helfen.

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