von Dennis | 02.05.2012 | eingestellt unter: Schicksalspfade

Schicksalspfade: Tag 6 – Kampagnen / Charaktere

Wenige Tage vor der Premiere auf der RPC lässt der Lead Designer weiter ins System blicken.

Schicksalspfade Logo Preview

Neben den zwei im letzten Artikel erwähnten Hauptsäulen von Neuerungen bietet Schicksalspfade aber noch mehr, nach dem in Tabletopper-Kreisen immer wieder gerufen wird. Als wichtigstes Element sehe ich persönlich die Verknüpfung der Spiele im Rahmen einer Kampagne. Rollenspielern wohlbekannt ist die Entwicklung ihres Charakters, denn Rollenspiele erzählen eine Geschichte und wir wollen das mit Schicksalspfade auch tun. Zugegebenermaßen keine Neuerung, aber die Entwicklung des eigenen Charakters hat im Tabletop viele Fans und der Das Schwarze Auge-Hintergrund ermöglicht uns ein erprobtes System der Charakterentwicklung, das wir leicht umsetzen konnten. Wer jetzt aber glaubt, wir haben einfach die Rollenspielregeln genommen und tabletoptauglich vereinfacht, der kennt nur die halbe Geschichte. Natürlich kämpfen wir klassisch mit Attacke und Parade und verwenden so gut wie alle Kampfmanöver des Rollenspiels in ähnlicher Form, doch viele der Sonderfertigkeiten von Schicksalspfade wurden von uns neu entwickelt. Ein Beispiel ist der Hinterhältige Angriff, der es schurkischeren Charakteren ohne große Waffe ermöglicht, im Rücken eines Charakters leichter dessen Rüstung zu durchdringen.

Natürlich können wir im Grundbuch nicht auf alle Möglichkeiten der Entwicklung eines Charakters eingehen. Deswegen wird die erste größere Erweiterung für Schicksalspfade der Kampagnenband sein, der bereits im Frühjahr 2013 erscheinen soll und an dem zum jetzigen Zeitpunkt eifrig gearbeitet wird.

Morgen: Schicksalspfade Aktionen auf der RPC

Link: Ulisses-Spiele

Dennis

SiamTiger / Dennis, Stellvetr. Chefredakteur von Brückenkopf Online. Seit 1996 im Hobby. Erstes Tabletop Blood Bowl. Aktuelle Projekte: http://www.chaosbunker.de/

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Kommentare

  • Der Rollenspielaspekt ist schön und bei dem Hintergrund nicht unerwartet. Die Entwicklung der Charaktere mitzuverfolgen macht immer Spaß.
    Aber dieser Satz hier ruft bei mir Kopfschütteln hervor:
    „Natürlich können wir im Grundbuch nicht auf alle Möglichkeiten der Entwicklung eines Charakters eingehen.“
    Was an der angeblichen Unmöglichkeit „natürlich“ sein soll, erschließt sich mir nicht, außer dass man „natürlich“ noch eine Erweiterung an den Mann bringen will.

  • Die Frage ist, ob es eine übergreifende Charakterentwicklung wird, oder ob dies nur in Spielgruppen geht.

    gerade Spieler welche nicht in festen Spielgruppen agieren, (Viele TT Spieler)
    hätten ein Problem, sollten ihre Chars nicht überall anerkannt werden.

    mal ein Beispiel:
    Wir spielen schon ewig Heroquest in abgeänderter Form, da ist es immer ein Problem wenn du mit deinem Charakter aus der bestehenden Spielgruppe rauswillst und in eine andere gehst.
    Einmal wegen der individuellen Werte zum anderen wegen so profanen Sachen wie Waffen und Ausrüstung.

    Wenn da im Vorfeld dann erst mal rumdiskutiert wird, das du deine Chars erst mal anpassen musst, ist die Entwicklung eigener Chars doch recht schwer.

    Ich hoffe ihr habt Verstanden was ich meine.

    Ich bin mal auf eure Lösungen diesbezüglich gespannt.

  • Achso Nachtrag

    Ich kenne zwar DSA und deren Charakterstufen, aber kann mir nicht vorstellen das ihr das so aus dem Rollenspiel übernimmen habt.

  • Wobei natürlich bei Heroquest jede Gruppe ihr eigenes Regelsüppchen kocht. Das dürfte hier mit einem einheitlichen Regelwerk ja nicht der Fall sein, daher sehe ich da weniger Probleme.
    Gesetzt den Fall, das alles irgendwie in Punktwerte verpackt und damit nachvollziehbar ist und man sich nicht willkürlich irgendwelche „Überhelden“ zusammenschustern kann.

    Ansonsten finde ich einen Kampagnenmodus immer sehr spannend und bei einem kleinen Skirmish mit Fokus auf „Heldencharakteren“ ist das in meinen Augen sogar Pflicht. Zumindest als Alternative zum normalen Spielmodus, bei dem man sich munter mit Standardcharakteren verkloppen kann. Den sollte es natürlich auch gehen, schon um potentielle Turnierspieler nicht zu vergrätzen.

  • Hört sich schon mal sehr interessant an. Ich mag das Wachsen der Spieler seid Blood Bowl sehr gerne. Und der Text ist deutlich mehr „true scale“ als die Überankündigungen der letzten Tage. Auch das gefällt mir besser.

  • Zur Ausgliederung des Kampagnensystems. Das war aus mehreren Gründen notwendig. Zum Einen sprengt die schiere Menge an Möglichkeiten den Rahmen einer Grundbox. Wenn Du Dir allein die Dicke der Wege-Bände anschaust mit all ihren Möglichkeiten, Fertigkeiten, Zaubern und Wundern, das erschlägt Dich einfach als Einsteiger ins Spiel. Mir würde es jedenfalls so gehen. Durch die Aufteilung können die Spieler sich erst mit dem Grundprinzip vertraut machen und dann die tiefgehenden Kampagnenregeln ergründen – und bekommen keinen Bandscheibenvorfall, wenn sie die Box mal mit zu nem Kumpel nehmen wollen. 😉

    Zum anderen müssen wir uns für den Kampagnenband auf große Teile von Fertigkeiten, Zaubern und Kombinationen festlegen, die wir noch bringen wollen. Das will inklusive der Kampagnenszenarien auch sorgfältig gestestet werden, also haben wir uns entschieden, uns diese Zeit einfach zu nehmen. Spätere Charaktere werden sich auf diesen erweiterten Fertigkeitenpool berufen, dass muss also alles stimmig und sauber sein. Wir müssen damit quasi schon die Weichen für die Zukunft stellen. Das geht daher schon im Ansatz viel weiter, als die Grundregeln des Spiels und die darin enthaltenen Charaktere. Wir haben zum jetzigen Zeitpunkt zwar die Spielregeln an sich so gut wie fertig, natürlich aber noch nicht die Entwicklung der nächsten Jahre. Für die Kampagnenregeln muss das aber in vielen Punkten so sein. Qualität braucht in diesem Fall seine Zeit. Bitte habt dafür Verständnis.

    Spielkreisübergreifende Entwicklung und die Akzeptanz dieser im überregionalen Bereich ist natürlich Sache der Spieler selbst. Schicksalspfade wird aber ein objektives Bewertungssystem haben, dass erfahreneren Charakteren Rechnung trägt und natürlich auch einen Ausgleich für „schwächere“ Gruppen herbeiführt. Das verhindert aber natürlich nicht, dass jemand sich zu Hause die Top-Gruppe zusammenstellt, mit der er dann so antritt, als hätte er sie tapfer hochgespielt, aber diese wird dann eben auch einen hohen Punktwert besitzen, der an anderer Stelle wieder ausgeglichen werden kann. Mehr darf an dieser Stelle dazu aber noch nicht verraten werden.

    Wie immer vielen Dank, dass ihr Euch mit Schicksalspfade beschäftigt.

  • Also ich bin ja schon gespannt, was man auf der RPC von Schicksalspfade sehen wird. Darauf freu ich mich schon.

  • Ich bin vor allem gespannt darauf, was ich danach hier davon lesen werde, da ich es auch dieses Jahr mal wieder nicht auf die RPC schaffen werde. Also informiert mich bitte fleissig weiter 🙂

  • Klingt für mich aber durchaus so, als ob man da eine Erweiterung an den Mann bringen will.

    Nur zur Klärung: Die Wege Bücher (Wege der Helden, Wege des Schwerts, Wege der Zauberei, Wege der Alchemie, Liber Cantiones, Wege der Götter) passten auch mal in drei Boxen…

    Das war nicht überfordernd, sondern vor allem auch wesentlich billiger…

    Ich teile hier die Skepsis von Emperor Norton.

    mfg
    Tobias

    • Meine Skepsis war hier rein sprachlich bedingt (weil das „natürlich“ eine Selbstverständlickeit suggeriert und die Zustimmung des Angesprochenen quasi voraussetzt, die hier aber meiner Ansicht nach nicht gegeben war und mir deshalb die Formulierung etwas sauer aufstieß).
      Daran, dass man bei entsprechendem Erfolg auch Erweiterungen verkaufen möchte, gibt es von meiner Seite aus nicht wirklich was auszusetzen, solange die einzelnen Bücher ihren Preis wert sind.

  • Solange es ein solides Regelwerk in stabiler Hardcoveraufmachung ist und die Regeln drinnen auchgut durchgetestet sind und damit lange erhalten bleiben habe ich nichts gegen den kleinen Mehrpreis eines Hardcoverbuches. Da sich bei mir DSA-Boxen aus vier Editionen stapeln bin ich da auch ganz froh über den Wechsel.

    Bestes Gegenbeispiel ist da wohl Spartan. Ich spiele Uncharted Seas wirklich gerne, aber auf das dritte, leicht überarbeitete, Grundregelwerk in 2,5 Jahren hatte ich dann doch keine Lust. Da ist mir ein nach hinten geschobener, aber dafür solide geschriebener und getesteter Kampagnenband lieber als irgendwas halbgares, das ich nach einem halben Jahr in die Tonne kloppen kann, weil Version 2 erscheint. Kommt preislich sicher aufs gleiche raus, aber es wirkt einfach verlässlicher.

    Da man mit Print-Rollenspielwerken eh froh sein kann auf eine schwarze Null zu kommen (von den paar großen Systemen mal abgesehen wohl der Hauptgrund für das stetig steigende pdf-only bei Nieschensystemen) sehe ich den „Abzockevorwurf“ wegen eines zusätzlichen Kampagnenbandes eher entspannt. Gefällt mir das Grundregelwerk nicht kann ich mir diese zusätzliche Investition ohnehin sparen. Gefällt mir das Grundregelwerk gebe ich ein Jahr später gerne nochmal Geld für einen gut gemachten Kampagnenband aus.

  • Für mich hört sich das auch ganz gut an. Ich finde z.B. das letzte WHF-Hardcover vom Umfang her grenzwertig. Gut, das sind natürlich nicht nur Regeln, aber Spaß macht das gemütliche Schmökern im Bett darin nicht mehr. Zudem kann man sich so entspannt in die Grundregeln einarbeiten und dann später die Erweiterungen kaufen. Passt so für mich.

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