von BK-Christian | 15.01.2016 | eingestellt unter: Reviews, Science-Fiction

Review: Age of Tyrants Miniaturen

In unserem heutigen Review nehmen wir uns die ersten Previewmodelle für Age of Tyrants vor.

Auf einen Blick:

Hersteller: Myriad Miniatures (gegossen bei Prodos Games)
Produkt: Age of Tyrants Modelle
Preis: Noch nicht bekannt
Material: Resin

Für unser Review erreichten uns zwei Modelle, die in schlichten Plastiktütchen in einem kleinen Päckchen bei uns ankamen.

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Los gehts!

Nach dem Auspacken lagen diese Teile auf dem Basteltisch:

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Die Details der Modelle konnten direkt überzeugen, hier ist man von Prodos Games (den Gießern der Modelle) inzwischen auch einiges gewohnt. Leider stießen wir beim Zusammenbau auch auf ein paar Probleme.

Den Anfang machten einige unschöne Angüsse, die zwar in der Regel recht günstig platziert waren, aber gerade angesichts der kleinen modelle recht groß ausfielen:

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Hinzu kamen leider einige Versatzkanten und vereinzelte Luftbläschen. Wir haben sie nur bei einem der Panzer dokumentiert, beim anderen gab es vor allem an den runden Anbauteilen des Hecks ärgerliche Versatzkanten, die sich nur mit einem Detailverlust korrigieren ließen.

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Am Ende des Entgratens sah unser Basteltisch so aus:

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Und der Zusammenbau war dann denkbar einfach:

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Bemalung:

Bei der Bemalung entschied ich mich für zwei komplett unterschiedliche Herangehensweisen: Einmal bunt und grell, und einmal düster und eher gedeckt.Insgesamt ging die Bemalung schön flott von der Hand, auch wenn mein graues Grundierspray einen schicken Lotuseffekt auf das Modell zauberte (das natürlich gewaschen worden war) und die Bemalung so unnötig verkomplizierte.

Das sind die Ergebnisse:

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Größenvergleich:

Unsere beliebte Skala haben wir hier weggelassen, da sie schlicht nicht wirklich aussagekräftig wäre. Auf dem Papier ist Age of Tyrants ein 6mm-Spiel, aber der Vergleich mit dem Hannibal-Panzer aus Dropzone Commander (10mm) und dem ebenfalls im 6mm-Maßstab gehaltenen Land Raider der Epic Space Marines fällt schnell auf, dass das Spiel eher auf fahrende Festungen setzt, die sich auch in 10mm-Spielen nicht verstecken müssen.

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Fazit:

Mit Age of Tyrants wird das alte Urban War Setting andlich wieder ein Comeback erhalten, was das Universum aufgrund seiner interessanten Designs definitiv verdient hat. Die Macher haben große Pläne für ihr Spiel und versprechen ein komplexes Spielsystem, dass mehr bieten soll als „Epic mit anderen Minis“. Wir werden in einem weiteren Artikel noch auf die Regeln eingehen (und vielleicht auch ein kleines Interview platzieren), doch heute geht es zunächst um die Modelle.

Die Designs sind schon jetzt überzeugend, und die Community hat bereits in einigen Fällen gezeigt, was man aus den Minis herausholen kann. Die Details sind scharf und sauber gegossen, das Material ist stabil (auch wenn die feinen Kanonen sicher nicht viele Stöße aushalten dürften) und die Bemalung geht flott von der Hand.

Umso ärgerlicher sind die vereinzelten Gussfehler, die bei beiden Testmodellen auftraten. Hier sollte vor dem Kickstarter (der in 6 Tagen beginnt) noch nachgearbeitet und etwas Druck auf Prodos ausgeübt werden. Die Modelle spielen zwar definitiv schon jetzt in der oberen Hälfte der Tabelle mit, aber für eine Spitzenposition reicht es noch nicht. Glücklicherweise hat das Team von Age of Tyrants hier aber noch genug Zeit für Feintuning.

Link: Age of Tyrants

Link: Age of Tyrants bei Facebook

BK-Christian

Chefredakteur und Betreiber von Brückenkopf-Online. Seit 2002 im Hobby, erstes Tabletop Warhammer Fantasy (Dunkelelfen). Aktuelle Projekte: Primaris Space Marines, Summoners (alle Fraktionen), Deathmatch, Deadzone/Warpath (Asterianer und Enforcer), diverse Raumschiffe und allerlei Mechs.

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Kommentare

  • Danke dafür!

    Begrüße auch die Revitalisierung des Universums von Urban War. Sie haben ja einige tolle Artworks – Adrian Smiths Cover ist mal wieder großes Kino; auch von Wayne England ebensolche sowie Konzepte etlicher Fahrzeuge von mehreren Seiten.

    Ob die Miniaturen die Stile so gut wie die AWs transportieren können, bin ich mir noch nicht sicher.
    Btw, anhand der Vergleichsbilder erscheinen sie mir fast in noch kleinerem Maßstab zu sein. Zumindest der Stahlkoloss der Junker.

    PS:
    Gespannt auf das innovative System.

    PPS:
    Ist dein Viridianer noch für etwas anderes eingeplant oder woher das eigene Farbschema?

    • Ich hab da einfach mal meiner Kreativität etwas freien Lauf gelassen und mich null an die offiziellen Farben gehalten. 🙂 Außerdem wollte ich mal wiede rgelb malen und das Tigermuster fand ich irgendwie lustig.

      • Das Tigermuster solltest du dir für die nächsten Space Marines (oder power armor im allgemeinen) merken die du bemalst.
        Der graue Panzer muss auch durch nen ziemlich dicken Haufen Leichen gefahren sein, dem dem Blut an der Schaufel 😉

      • Einmal durch ein Regiment gepflügt. 😉

        Habe sehr gründlich darauf geachtet, dass das Blut nur rund 2-3mm noch angebracht wird, was bei 6mm-Infanterie einigermaßen passen sollte. 🙂

      • Ah, sieht ausgereift wie für ein spezielles Tiger-Projekt aus. Oder als Teil deiner anderen gelben Truppen. Diein Gelb-Blau ist schon ein Markenzeichen.

        Schön, dass du den Maßstab in die Bemalung hast einfließen lassen.
        (^^ fließen – Blut…)

        Ich würde gerne mal Artikel zum Einsatz verschiedener Maltechniken für unterschiedliche Maßstäbe lesen. Also Tipps wie man durch bestimmte Bemalung das Gefühl für die „In-Game-Größe“ einer Miniatur unterstreichen kann. Vielleicht in Richtung Schatten setzen, Farbintensität, Strichstärken, Detailschärfe, Dreck-/Schadensmenge und -art etc.
        Das fällt mir oft im Zusammenhang mit „kleineren“ Maßstäben als 28-35mm auf. Ganz besonders bei Raumschiffen.

      • Das wirkt vermutlich in der Tat deshalb so, weil ich mit dieser Maltechnik schon eine gewisse Erfahrung habe, das Gelb ist einfach easy und schnell gemacht. Mit den schwarzen Streifen bin ich auf den Bildern nicht mehr so zufrieden, die werde ich wohl nochmal überarbeiten.

        Das mit den Maltechniken wäre in der Tat interessant, allerdings hab ich hier eigentlich genauso gearbeitet wie sonst auch immer. Wash, Bürsten und vereinzelte Details, das wars… 😀

      • Ja, genau, ich meinte es so, dass man DEIN Gelb-Blau durchaus erkennen kann.

        Klar, die Techniken dürften weitestgehen die selben, nur gibt’s sicher clevere Tricks wie man was einsetzt oder was zu beachten bzw. vermeiden ist. Wie gesagt, das dürfte auch in Richtung Farbpaletten-Wahl etc. gehen. Ich finde, es bricht immer die Illusion, wenn Miniaturen unterschiedlicher Dimensionen gleich bemalt sind.
        Als Beispiel: bei kleineren Figuren weniger intensive (und kältere) Farben zu verwenden als man es in einem größeren Maßstab getan hätte, sollte den dimensionalen Eindruck unterstützen, da der kleinere Faktor ja simuliert, dass man als Betrachter sich weiter weg davon befindet. Soweit alles klar – doch wie effektiv umsetzen?

  • Zunächst einmal danke für das aufschlussreiche Review. Ist irgendwie etwas schade, dass selbst bei so kleinen Modellen noch so viele Defekte an der Miniatur zu finden sind. Bemalt schauen die aber gut aus, wobei mir der „Tiger-Lilly“-Look jetzt nicht so gefällt, muss ich sagen.

    Der Kickstarter für Age of Tyrants soll ja die Tage starten. Ich bin aber noch sehr unentschlossen. Zum einen bin ich vor Kurzem groß in Dropzone Commander eingestiegen und habe sehr viel Spaß dabei. Zum anderen lockt mich der angekündigte Rerelease von Epic 40k später im Jahr auch sehr und da will ich mein Hobbygeld dafür zusammen halten…

  • Komisch bei den white dragon miniatures hat prodos auch beim guss so geschlampt.
    So viel zu der grschichte das ihre fertigungstechnik so überlegen ist

    • White Dragon werden wir nächste Woche genauer anschauen. Da habe ich auch eine deutlich größere Stichprobe, da ich bei dem Kickstarter richtig ordentlich zugeschlagen habe.

      Schonmal vorab: Es gab Modelle mit Probleme, aber von „Schlamperei“ oder einem umfassenderen Problem kann man nicht reden. Auch die vielen positiven Kommentare in den 15mm-Gruppen auf FB zeichnen ein insgesamt eher positives Bild. Und die Detailschärfe ist für diesen Maßstab schlicht grandios.

      • Die Details sind Super aber das ist nicht Prodos Werks sondern die gute Vorlage.

        Ich hatte einen Fiddler und meine fre**e noch beschi**ener konnten sie sie die Angüße gar nicht setzen immer auf Details und so riesig das war mehr als nur graußig.

      • Man muss Details auch sauber am Modell abbilden können, rendern kann (fast) jeder…

        Das Problem beim Fiddler hatte ich auch, wie man die Angüsse an diesen Stellen setzen konnte, ist mir ein völliges Rätsel. Da soll in der nächsten Wave wohl nachgebessert werden.

  • Was ist eigentlich aus der Star-Craft Geschichte geworden? War doch gleicher Maßstab und auch Prodos geteildigt oder?

    • Eine Menge, wobei man zwischen eigenen, betreuungsintensiven Spielen und einmaligen Gießaufträgen unterscheiden muss. Prodos sind zu allererst mal ein Miniaturenherteller, der ofensichtlich mehr und zuverlässiger produziert als der große Rest der Branche, sonst würden sie nicht dauernd neu gebucht werden. 🙂

  • Eigentlich interessiert mich derr Kickstarter ziemlich, die Beteiligung von Prodos und die Bilder der beiden Panzer lassen mich dann doch eher abwarten.
    Wenn ich die Figuren später im Einzelhandel hole habe ich vielleicht bessere Chancen die Modelle bei zuvielen Fehlern umzutauschen bzw. weiß ich wann ich die Modelle erhalten werde.

    • Da muss man vorsichtig sein, dass hier sind Vorabmodelle, die hat Prodos z.B. auch schon für Hysterical Games gemacht. Ob sie auch die finalen Minis machen, ist nicht gesagt.

      Und ansonsten sind Prodos nun einmal der führende Dienstleister für Resinguss (und da gibt es schlicht nur sehr wenige, viele Firmen suchen händeringend nach Lieferanten). Die beliefern bestimmt ein halbes Dutzend Firmen, und oft kriegt man das nicht einmal mit. Die können zwar keine kickstarter organisierten, aber als Zulieferer sind sie wohl sehr solide.

      • Die Sachen für Histerical sehen aber nicht gut aus finde ich die Orks sind ganz schön matisch.

        Und die Russen die mich interessiert hätten haben einfach zu viele Leichenteile dabei als das mir das gefällt-

      • Warum die so aussehen hat Rob doch erklärt (neue Gussform, da ist so etwas wohl bekannt und im Nachhienein ärgert er sich, dass er die Bilder überhaupt gepostet hat). Zumal ich gar nicht sicher bin, ob diese Fuhre noch von Prodos war oder schon vom neuen Gießer (oder von Rob selbst, der hat das Equipment inzwischen auch).
        Ich hatte die von Prodos gegossenen Modelle auf der SPIEL in der Hand, die sind absolut spitze und besser, als so ziemlich jede Konkurrenz.

  • Interessant wird es ja vor allem bei den Modellen der Koralon. Mal sehen, ob sie die gescheit hinbekommen.

    • Die scheinen erstmal nicht geplant zu sein. Auf der Webseite sind nur Viridians, Junkers, Syntha und Vasa als Fraktionen aufgeführt.

  • Beim Lesen des Artikels war mir der Massstab nicht bewusst. Erst nach dem „Größenvergleich“ habe ich mir die Bilder nochmal genauer angeschaut. Ich finde das sind ganz gute Details (oder täuscht das?).
    Außerdem hat Deine schicke Bemalung von allen Gußfehlerproblemen abgelenkt und ein tolles Ergebnis erzeugt. -> Auf dem Spieltisch oder in der Armeevitrine zählt doch eher das Resultat, und das überzeugt.

    Die Tiger oder auch Wespentarnung würde ich gerne mal auf einem Kampfläufer in einem Wüstenszenario sehen, die werde ich klauen … äh kopieren … äh . …als eine Inspiration übertragen.

    • Hab ich kein Patent drauf, also leg los! 😉

      Die Details der Modelle lassen sich erfreulich gut herausarbeiten (sieht man gerade an den vielen kleinen Nieten des Junkers-Panzers, den ich im Grunde nur gewashed und doppelt gebürstet habe.

      Ich mag es immer, wenn Modelle sich entspannt runtermalen lassen, gerade wenn man größere Mengen davon braucht.

  • @BK-Christian: Danke für den Hinweis zu Prodos, dann schau ich mir den Kickstarter doch mal genauer an wenn es soweit ist.

    Nach deinen Bildern von den 6mm Panzerchen kann ich die Bitte nach einem Tutorial für Figurenfotografie im BK Stil unterstützen (auch wenn ich glaube 90% des Geheimnis ist es ein Stativ zu verwenden und eine Kamera mit Timer statt einer Kartoffel).

    • Ich werde mir da in den kommenden Woche mal Gedanken machen und zumindest einen kleinen Einblick in meine Arbeitsweise bieten.

      Stativ ist definitiv richtig, einen Timer brauche ich aber nicht (mehr – mit meiner alten Kamera habe ich den teilweise gebraucht). Eine gute Kamera hilft, sie ist aber nicht zwingend erforderlich, es ist erstaunlich was ein Smartphone so alles kann. Gebt mir da mal etwas Zeit, ich tue mein bestes. 🙂

  • Ich finde es schade, dass sie ein 6mm System rausbringen, dessen Fahrzeuge es größentechnisch fast mit einem FOW Sherman aufnehmen können (Übertreibung macht deutlich). Ich hatte gehofft, es wird tatsächlich etwas mehr Epic-Stil.
    Kann jemand ein 6mm SciFi System empfehlen, für das es ansprechende Modelle gibt?

    • Hmmm…nun ja… Epic Armageddon mit den Modellen von Onslaught Miniatures, dem ehemaligen Troublemaker Games (Nun bei Vanguard Miniatures erhältlich), Plasmablast, Dark Realm Miniatures, vieleicht auch irgendwann mal Bradley Miniatures, Microworld Games, Trolls under the Brigde (wobei die mir irgendwie strange sind).

      Da kannst du dir die Modelle aussuchen, welche dich am meisten ansprechen.

    • Epic 😉
      Schau dir mal an was Vanguard Miniatures vertreibt, da sind sehr schöne Sachen dabei, die ehemaligen Troublemaker Sachen und Onslaught.

  • Yay! Urban War! Und 6mm! Vielleicht kriege ich noch ein paar Leute dazu und dann wird das mein 6mm-SciFi-System.

    • Gute Idee eigentlich. 6mm bietet wahnsinnig gute Möglichkeiten, und erlaubt es mal wirkliche Panzerschlachten zu spielen, und nicht ein gedrängtes 28mm Board auf dem auch ein Tank rumpumpelt.

  • Zu Gußqualität:

    Also deine Samples sind definitive zwei, drei Ligen unter dem was ich erhalten habe. Und bezüglich Gusskanälen die Bestätigung das man da auch andere Wege ausprobiert.

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