von BK-Christian | 20.01.2015 | eingestellt unter: Reviews, Warhammer / Age of Sigmar

Review: Wood Elves Sisters of the Thorn

Teil zwei der GW-Reviewwoche und auch heute nehmen wir wieder einen Bausatz der Wood Elves unter die Lupe.

Diesmal geht es um die neue Kavallerie der Waldelfen, also die Sisters of the Thorn/Wild Riders.

Auf einen Blick:

  • Hersteller: Games Workshop
  • Produkt: Sisters of the Thorn/Wild Riders
  • Preis: 29,00 Euro
  • Material: Hartplastik
  • Maßstab: 28mm

Review Wood Elves Sisters of the Thorn 1

Die neue Kavalleriebox ersetzt die alten Wilden Jäger und bringt gleichzeitig eine neue Einheit auf den Spieltisch: Die Sisters of the Thorn.

Ausgepackt:

In der Box befinden sich drei Gussrahmen, so dass sie ziemlich prall gefüllt daherkommt:

Review Wood Elves Sisters of the Thorn 2 Review Wood Elves Sisters of the Thorn 3 Review Wood Elves Sisters of the Thorn 4

Die Gussrahmen sind ebenfalls recht gut gefüllt, es gibt viele Bits und Optionen, was natürlich auch damit zu tun hat, dass man am Ende die Teile für eine Reiteroption übrig behält.

Gussqualität und Details:

Auch bei dieser Box haben wir uns wieder einige Detailaufnahmen herausgepickt, die die einzelnen Bits genauer zeigen:

Review Wood Elves Sisters of the Thorn 5 Review Wood Elves Sisters of the Thorn 6 Review Wood Elves Sisters of the Thorn 7 Review Wood Elves Sisters of the Thorn 8

Die Details sind wie immer scharf gegossen und die einzelnen Bauteile mitunter enorm filigran. Letzteres wird gleich noch interessant, denn als nächstes geht es an den

Zusammenbau:

Beim Zusammenbau muss man absolut genau darauf achten, dass man die richtigen Bauteile aus dem Gussrahmen löst, das beginnt schon bei den Reittieren. Hier passt das kleine Teil, das die Ohren darstellt, nur an das jeweils korrekte Modell.

Review Wood Elves Sisters of the Thorn 9

Richtig lustig wird es bei den Reiterinnen.Hier sind einzelne Teile so filigran und dünn, dass die Klebestellen zu einer ziemlichen Geduldsprobe werden. Man ist mehrmals verlockt zum Sekundenkleber zu greifen, damit die Teile schneller greifen und sich nicht unter ihrem eigenen Gewicht wieder verbiegen (die Verbindung von Waffenhand zu Arm ist so ein Thema, aber auch die Köpfe mit den wehenden Haaren sind nicht gerade leicht zu verkleben).

Review Wood Elves Sisters of the Thorn 10

Zusätzlich zu den ohnehin schon kleinen Klebepunkten, hat man manchmal das Gefühl, dass GW es einem künstlich schwer machen wollten. Die Klebestelle zwischen den beiden Hälften des Unterkörpers hätte viel simpler gestaltet werden können, wenn man die Teile einfach solide ausgegossen und mit einem stabilen Verbindungsstift ausgestattet hätte.

Review Wood Elves Sisters of the Thorn 11

Fertig:

Wennman den Zusammenbau geschafft hat, sind die Modelle wirklich dynamisch und angenehm proportioniert, die Eleganz der Elfen wurde gut eingefangen, kein vergleich mit alten Modellen wie beispielsweise den baumstammtragenden Speerträgern der Hocheflen.

Unsere drei Sisters haben wir auf Rundbases gepackt, da sie für ein anderes Projekt gebraucht werden:

Review Wood Elves Sisters of the Thorn 12 Review Wood Elves Sisters of the Thorn 13

Und dann haben wir testweise noch einen Wild Rider gebaut:

Review Wood Elves Sisters of the Thorn 14 Review Wood Elves Sisters of the Thorn 15

Größenvergleich:

Natürlich darf auch der Größenvergleich nicht fehlen, und aufgrund fehlender aktueller Kavalleriemodelle gibt es heute gleichzeitig einen kleinen Ausflug in die Anfänge meiner Tabletopzeit:

Review Wood Elves Sisters of the Thorn 16

Fazit:

Uiuiui, das war ein hartes Stück Arbeit. Die filigranen Bauteile der Modelle und die Tatsache, dass jeder Reiter aus über einem halben Dutzend Teilen besteht, machen die Sisters of the Thorn definitiv zu einem Bausatz für fortgeschrittene Bastler. Wir haben die überkreuzten Speere auf dem Rücken der Modelle weggelassen, mit ihnen wäre noch einmal ein zusätzlicher Bauschritt hinzugekommen.

Neben dem komplizierten Zusammenbau sorgen die dünnen Bauteile auch beim Entgraten für Kopfzerbrechen, auch wenn die Gussgrate glücklicherweise nur schwach ausgeprägt sind.

Am Ende bleibt somit ein Bausatz, der mit 29,00 Euro definitiv nicht günstig ist, dafür aber wenigstens hochwertige Qualität liefert. Der komplizierte Zusammenbau dürfte gerade unerfahrene Bastler vor eine ziemliche Herausforderung stellen, und da ist es doppelt ärgerlich, dass GW ihn an einzelnen Stellen unnötig verkompliziert hat. Neben den bereits gezeigten Verbindungsstellen der Unterkörper sind auch die Klebepunkte an den Armen unangenehm klein und glatt, ein kleiner Stift oder ein Kugelpunkt hätten da Wunder gewirkt.

Für Freunde der Waldelfen ist der Bausatz definitiv interessant, allerdings fällt das Fazit weniger positiv aus als gestern beim Baummenschen.

Warhammer Fantasy ist unter anderem bei unserem Partner Fantasy Warehouse erhältlich.

Link: Games Workshop

BK-Christian

Chefredakteur und Betreiber von Brückenkopf-Online. Seit 2002 im Hobby, erstes Tabletop Warhammer Fantasy (Dunkelelfen). Aktuelle Projekte: Primaris Space Marines, Summoners (alle Fraktionen), Deathmatch, Deadzone/Warpath (Asterianer und Enforcer), diverse Raumschiffe und allerlei Mechs.

Ähnliche Artikel
  • Unboxings
  • Warhammer / Age of Sigmar

Unboxing: Warhammer Underworlds – Wintermaw

15.04.202411
  • Unboxings
  • Warhammer 40.000

Unboxing: Kill Team Albtraum

10.04.202418
  • Unboxings
  • Warhammer 40.000

Review: Kroot-Jagdrudel

01.04.202418

Kommentare

  • Ja, manche Kleinteile sind zu klein beimanchen Bausätzen. Ging mir bei den Skelett Reittern auch so. Bei vielen Modelen sind tragende Teile zu dünn und Bruch anfällig.
    Aber wird wohl absichtlich gemacht, damit man es nicht mehr Kleben / reparieren kann.

    Gute Review

  • Danke für die Review zu diesem Bausatz.
    Der hatte mich schon länger mal intressiert & finde gut, dass du die Sisters of Thorne Variante genommen hast.
    (*Viele bauen sie als Wild Riders zusammen.)

    Für welches System möchtest du sie in Zukunft verwenden ?

    Gruß

      • Du machst ein eigenes Tabletop-System? Könntest du noch ein bischen mehr dazu verraten? Vielleicht ist das sogar nen eigenen Artikel wert? Fände ich ziemlich interessant mal was dazu zu hören! 🙂 Aber ich verstehs natürlich, wenn du das unter dem Hinweis „privat“ für dich behälst…

        Zum Review: Wie immer, klasse Review. War dann doch überrascht, wie gut die GW-Modelle bei euch abgeschnitten haben, da gerade die Wald Elfen (Pardon: Wood Elves 😉 ) hier in der Community ja eher schlecht wegkamen, wie mir scheint. Allerdings sieht man im Review deutlich, dass die Bausätze an und für sich schon eine ziemlich hohe Qualität haben. Nur meine Preisfrage (Achtung, Wortwitz!): Rechtfertigt die gelieferte Qualität den Preis? Da würde mich mal deine Meinung (und die aller anderen hier) interessieren.

      • Der Hinweis lautet eher „noch nicht weit genug“. 😉

        Wenn ich endlich mal dazu komme das Ganze weiter auszuarbeiten (also 2020…), verrate ich hier mehr. 🙂

      • Pssst – das komplette Regelbuch gibts dann als Sonder-Sonder-Sonderausgabe des TTI.
        Limitiert versteht sich, und exklusiv NUR für Abbonenten !

        😉

  • Als Rank&File Trupp fand ich die Bockspringenden Hirsche schon bei Release nicht so gelungen, weswegen ich mir die Box nicht angeschafft habe. Weiter auseinandergezogen und auf Rundbases machen die Schwestern aber eine sehr gute Figur. Nun ja, wenn man den Gerüchten Glauben schenkt, wechselt Fantasy ja mit der 9. Edition auch auf Rundbases. Da würden die Modelle würdiger zur Geltung kommen. (Ob ich das aber spielen würde, kann ich heute noch nicht sagen.)

    PS: Und die Schwestern passen gut zum Zusammenschluss aller Elfenvölker im aktuellen Hintergrund, da sie zumindest optisch eine Mischung aus den Stilen von Hoch-, Wald- und Dunkelelfen sind.

  • Gute(s?) Review. Es ist schon bewundernswert, was GW mit Plastik heutzutage so alles machen kann.
    Den Preis finde ich im GW Kontext ja schon fast als hinterhergeworfen. 5,80 € für ein berittene Modell. Bei GW kann man auch 25 € für einen Space Marine bezahlen oder. Wenn man denn will.

  • Drachenprinzen, Echsenritter und Chaosritter sind auch aeit je her günstig. Nach Logik braucht man da nicht fragen, wenn man einen Sanguiniuspriester für über 22€ dagegen sieht.

  • Hatte mir mal überlegt, die Hirsche für einen Schlitten vom Weihnachtsmann zu holen, aber die beiden Posen sind ein bisschen zu eingeschränkt und extrem, und außerdem sind 60 EUR für Santas Rentiere dann doch ein bisschen übertrieben. 🙂

  • Niedlich. Das Design erinnert mich stark an WarmaHordes, aber das ist Geschmackssache ob man das mag oder nicht. Ich finde es nur interessant, das die Miniaturen in lockerer Position auf Rundbases deutlich stimmiger wirken als in gequetschter Rank&File-Position.
    Ich kann den Miniaturen echt was abgewinnen, nur gehen diese englischen Namen teilweise gar nicht. „…nehmen wir wieder einen Bausatz der Wood Elves unter die Lupe.“ Das Wood Elves wirkt in dem Kontext wie ein Fremdkörper, da man (sprich: ich) von jeher an das Wort Waldelfen gewöhnt ist. Furchtbar.

  • Höre ich da wirklich ein kleiens „Mi Mi Mi“ zu viele Detail i Fazit heraus?
    eine neue Skalpellklinge und kein Teppichbodenmesser hilft beim Entgraten echt Wunder.

    Klasse Review!

    • Danke für den Tipp, aber was das Entgraten von Modellen angeht, brauche ich die vermutlich eher nicht. 😉

      Ich habe mich auch nicht über zu viele Details beschwert, die sind super, ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass die Teile mitunter sehr dünn und fragil sind, was weniger erfahrene Bastler vor Probleme stellen kann. Ein tolles Beispiel sind die Schnörkel auf dem hinteren Rücken der Hirsche. Die sind unglaublich dünn und ausgerechnet dort muss ein Anguss entfernt werden. Da muss man selbst mit einem brandneuen Bastelmesser höllisch aufpassen.

    • Nicht beim entgraten von 1mm Durchmesser Stangen oder anderen Details. Da muss man schon aufpassen das nix beim bemalen abbricht. Ich glaube GW benutzt seit ein paar Jahren eine qandere Plastic Rezeptur. Jedenfalls brechen die neuen Modele schneller als die alten.

  • Wirklich schöne Modelle. Großer Minuspunkt für mich stellt das Geweih dar. Dass das so seltsam vorne an der Stirn angepappt wird und nicht normal aus dem Kopf wächst, finde ich einen Schwachpunkt.

  • Kannst ja denn Höcker wegschneiden und am Geweih auch ,Vorsicht mit dem Kuttermesser nicht abrutschen sonst ist das Geweih zerschnitten oder der Finger blutet !!
    Es sieht eindeutig besser aus wenn das Geweih am Schädel anliegt, hab ich bei
    meinen wilden Reitern so gemacht und bei den Sisters lasse ich höchstwahrscheinlich das Geweih weg, so ist der Focus eher auf den Reiterinnen und wirkt nicht so agressiv wie bei den Wilden Reitern die ja vom Style mit Geweih passender sind .

  • Die Verbindungsstellen an den Beinen erinnern mich stark an die Tyranocyte, die Schlote sind ähnlich schlecht klebbar.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.