von Burkhard | 07.07.2014 | eingestellt unter: Reviews, Science-Fiction

Review: R.A.T. des Ratgard Studios

Heute für euch im Review, der RAT des Ratgard Studios.

Als ich das Modell zum Review bekam, war ich als Freund der imperialen Armee direkt sehr begeistert von dem Fahrzeug. Das Modell wirkte auf mich stimmig und eine gute Mischung aus modernem Truppentransporter und klassischem Design, welches für viele Sci-fi Armeen tauglich ist.

Cargo Rat Review 1 Cargo Rat Review 2

Unser Modell kam direkt aus China zu uns. Es war in verschiedene Plastiktüten verteilt, ansonsten aber ohne Schutz in der Packung. Ziemlich gewagt für ein Resinmodell! Beim öffnen der Tüten fallen direkt zwei Dinge ins Auge: Die Teile sind sehr ordentlich modelliert und detailscharf, aber – es sind auch erstaunlich viele…!

Der Zusammenbau:

Der Zusammenbau des Modelles stellte uns vor einige Herausforderungen. Grundlegend fehlt eine Bauanleitung die diesen Namen auch verdient. Die Bilder sind klein, wenig aussagekräftig und halfen uns gerade bei komplexeren Teilen – von denen es beim Zusammenbau eigentlich gar nicht wirklich viele gibt – nicht weiter. Um so ärgerlicher, dass aber gerade diese wenigen kompexen Schritte den Zusammenbau zu einer solchen Geduldsprobe machen!

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Gerade der Zusammenbau der Laufketten war unglaublich frustrierend. Die Teile lassen sich nur in einer einzigen Art und Weise zusammenbauen, welche aber nicht unbedingt sofort ersichtlich ist, da sich die Panzerketten sehr ähnlich sehen. Am Ende müssen alle Teilstücke auch noch zum kompletten Antriebssatz zusammengebaut werden. Die Kombination dieser Bauschritte ist nicht ganz einfach und hat uns viele Nerven sowie einige Kettenenden gekostet, da wir gleich mehrere der Teile nach dem verkleben noch einmal demontieren mussten, da sich die Teile als so nicht passend herausstellten. Trockenübungen ohne Kleber sind vor dem Zusammenkleben definitiv empfehlenswert!

Andere Teile wie das Cockpit sind wiederum sehr gut und einfach zu bauen, das Stecksystem der Stoßstange z.B. sorgt dafür, dass dieses doch recht große und schwere Teil problemlos befestigt werden kann.

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Beim Zusammenbau der Ladeplattform stellte sich dann zusätzlich heraus, dass die Teile zwar gut, aber nun doch nicht so ausgezeichnet sind, wie wir erst dachten. Gedacht sind die Seitenteile so, dass sich diese mit Bolzen in Löcher in der Bodenplatte einsetzen lassen und man so – theoretisch – die drei Seitenteile wirklich herunterklappen kann. Diese Löcher sind allerdings teilweise mit Resinresten zugegossen und die Stifte der Bolzen – eventuell durch die eher magere Transportsicherung – teilweise abgebrochen. Somit bleibt nur, die Teile komplett zu kleben oder vorsichtig die Teile aufzuboren und Metallstifte einzusetzen.

Cargo Rat Review 19

Die Bemalung:

Bei der Bemalung probierten wie uns mal wieder an den Digitaltarn-Stencils von Anarchy Models. Im ersten Schritt wurde das Modell schwarz grundiert und mit Aufklebern beklebt. Danach Grau übergrundiert.

RAT Bemalung 1 RAT Bemalung 2 RAT Bemalung 3

Auf die Graue Farbschicht wurden weitere Aufkleber geklebt und weiße Grundierung aufgesprüht. Nachdem alles getrocknet war, wurden die Aufkleber entfernt, es blieb die Großteils weiße Fläche mit einem grau-schwarzen Digitaltarnmuster für winterliche Städte.

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Da das Modell nicht in meine bestehende Armee hineinpasst, habe ich mich dazu entschieden, es für ein Eindzeitdiorama zu verwenden, weswegen ich mir alle Mühe gab, es danach so aussehen zu lassen, als stünde es schon jahrzehntelang irgendwo in der Steppe herum – doch dazu vielleicht in einem gesonderten Artikel mehr…

Fazit:

Der RAT macht die Bewertung wirklich nicht einfach. Das Design des Modells ist super und die Verarbeitung allgemein trotz aller Probleme sehr ordentlich. Andererseits ist das Design des Kettenantriebes aus unzähligen Teilen mehr als unübersichtlich und die Verarbeitung versagt gerade an der Stelle, an der man saubere Gussteile benötigt, zumindest wenn man ein solch ambitioniertes Ziel wie eine funktionierende Klappfunktion umsetzen möchte.

Schlussendlich ist der RAT aber ein wirklich gutes Modell, welches ausgezeichnet in die menschliche Sci-fi Armee eines bekannteren englischen Herstellers passt und sicher eine Alternative für all jene sein könnte, die mit dem neuen Kettentransporters eben jenes Herstellers wenig anfangen können. 58 Dollar sind zwar nicht ganz so günstig, allerdings ist das Modell aus Resin, ziemlich massig und tatsächlich in der Lage, einige Modelle zu transportieren, was ich persönlich als zusätzliches Plus sehe. Trotz der kleine Mängel und dem teils überkomplexen Zusammenbau bekommt der Transporter deswegen von mir eine Kaufempfehlung. Wer einen „erwachsenen“ Transportpanzer für seine menschliche Sci-fi Armee sucht, ist mit diesem Modell solide ausgerüstet!

Edit:/ Da ich ja darum gebeten wurde – und das irgendwie verrafft habe zuhause nachzuholen – hier nochmal schnell ein paar Bilder zum Grßenvergleich. Nur mit dem Handy und um – 22 Uhr geschossen, somit ist das Licht nicht besonders gut, aber einen ersten Eindruck solltet ihr euch machen können, am Wochenende bei Licht gibt es dann nochmal gescheite Bilder mit der guten Kamera!

Rat_Review_Provisorischer_Nachtrag_1 Rat_Review_Provisorischer_Nachtrag_2 Rat_Review_Provisorischer_Nachtrag_3

Vergleichsmodelle sind eine Chimäre/Greiff von GW und ein britischer Bolt Action Panzer von Warlord Games. Dazu eine Miniatur von Eden, ein alter Warpath Ork, eine Sedition Wars Miniatur und ein GW Kasrkin.

Quelle: Ratgard Miniatures Design

Burkhard

Brückenkopf-Maskottchen, Todesrennen-Rennleiter und Aushilfsbespaßer. Im Zweifelsfall mit irgendeinem Diorama beschäftigt.

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Kommentare

  • Also das mit den Löchern finde ich jetzt echt nicht tragisch. Von der Produktion her ist es fast unmöglich, so tiefe Löcher zu gießen, wenn sie paralel zur Trennlinie der beiden Formhälften verlaufen. Da könnte man höchstens wieder auf die Bauanleitung schimpfen, dass sie einen nicht zum aufbohren der angedeuteten Löcher auffordert.
    Und wenn ich das richtig sehe, ist von den acht Stiften auch nur einer abgebrochen. Bei der schlechten Verpackung und dem langen Weg ist das doch eigentlcih schon wieder ein guter Schnitt. 😉
    Der Größenvergleich und besonders ein paar Bilder mit Zuladung wären echt cool. Mich würde das Ding eher als Träger für dicke Geschütze und apoklabyptische Raketen interessieren.
    Wenn daz Zeug direkt aus China kommt wäre es vielleicht noch interessant, wie lange das braucht und ob man da Scherereien mit dem Zoll hat.
    Das mit den Ketten und dazu noch dieser Bauanleitung ist aber echt eine Katastrophe. Gerade so Teile wie die Ketten könnte man doch ganz leicht durchnummerieren.
    Schöner Review. Ist sehr hilfreich. Danke.

    • Das mit den Löchernr ist sicher kein besonders schwerwiegender Punkt, klar. Allerdings ist das Resin recht spröde, ich habe das mit dem Aufbohren deswegen auch gelassen, weil ich glaube, dass man diese Ösen ganz schnell abgebrochen hat. Bwi dwn Bolzen ware mehrere Stifte angebrochen, die konnte man zum Glück wieder zusammenflicken. Es ist halt Fitzelkram…

  • Danke fuers review. Ganz interessantes Modell. Hatte erst gedacht das waere von Forgeworld! 🙂
    Ich finde nur statt der Ladeplattform haetten man eher nen Mehrfachraketenwerfer o.ä. drauf packen sollen…
    Nen Groessenvergleich waer natuerlich auch ganz nett (SpaceMarine, Chimaere o.ä…) 🙂

  • Ja, ein Größenvergleich wäre schön, ansonsten hätte ich es schön gefunden wenn es neben dem Kipplader auch Waffenoptionen verfügbar wären (Raketenartillerie und durch den doppelten Führerstand ist eventuell sogar Rohrartillerie denkbar, wenn es anstelle der Schornsteine dort eine Zentrale Auflage für den Lauf wären des Transports gebe) – aber prinzipiell können sich das die Imps ja sicher auch selber Bauen…

  • Hui, die Bauanleitung ist echt mal ein Beispiel wie man es definitiv NICHT machen sollte.

    Ansonsten aber durchaus ein interessantes und am Ende auch sehr detailliertes Modell. Danke auf jeden Fall für die detaillierte Vorstellung.

  • Vergleichsbilder zu imperialen Panzern muss ich euch leider nachliefern – habe ich vergessen in den Text zu schreiben – da der Review bzw. Die Bilder bei Christian zuhause entstanden sind und der hat leider keine entsprechenden Panzer! 😉

    • Ich denke eher, dass die „üblichen Verdächtigen“ gemeint waren also Space Marine, Eisenkern Trooper, usw.

      Könnte mir das Teil auch gut für meine Eisenkerne vorstellen…

  • Das gute Stück hatte ich schon länger im Auge. Danke für das Review und ich kann mich den anderen nur anschließen: Ein Größenvergleich wäre noch eine feine Sache.

    Anstatt der Ladefläche würde sich auch ein Patriot Raketensystem gut machen 😉

    Jetzt noch ein Review zum Kirov und alle sind glücklich.

  • Super review, danke Dir!
    Das mit der Anleitung ist nicht so toll. Wenn man so ein Teil bei einem Händler hier bekommt, hat man vielleicht weniger Probleme mit abgebrochenen Teilen durch den Transport.
    Die Bemalung gefällt, stell mal ein Foto von dem Diorama ein, wenn es fertig ist.
    Preislich m.M nach etwas teuer für das gebotene (Verpackung / Anleitung), aber das Modell sieht stimmig aus, wenn auch nicht „Scifi-ig“ genug für meinen Geschmack, das könnte ja heute schon so rumfahren.

  • So, habe mal schnell mit dem Handy ein paar Vergleichsbilder geschossen. Die sind nicht gut, aber momentan bin ich ziemlich eingespannt, bessere Bilder bei besserem Licht wird es leider erst am Wochenende geben!

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