von BK-Thorsten | 03.01.2018 | eingestellt unter: Brettspiele, Reviews

Review: Aristeia! Grundbox

Wir haben ein paar erste Schritte in den Hexadome gewagt und eine Grundbox von Aristeia! Unter die Lupe genommen.

Review Aristeia 01

Auf einen Blick:
Produkt: Aristeia! Grundbox
Hersteller: Corvus Belli
Material: PVC
Preis: 59,99 Euro
Maßstab: 32mm

Das Reviewmaterial wurde von Corvus Belli gestellt.

Inhalt:

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Hat man die Box einmal geöffnet findet man zunächst Lesestoff. Ein großformatiges Regelheft, ein Heft mit Hintergrundinformationen zu den einzelnen Charakteren im selben Format und der kompaktere Reference Guide. Darunter findet sich das Spielfeld als letztes Hindernis zwischen uns und den Karten, Würfeln und vor allem Miniaturen. Corvus Belli listen den Inhalt etwas schnöde in ihrem Shop auf als:

  • 8 montierte Plastikminiaturen mit entsprechenden Profilkarten
  • 8 Initiativekarten
  • 52 Taktikkarten
  • 3 Hefte (Access Guide to Human Sphere, How-to-Play instructions und Reference Guide)
  • 1 doppelseitig bedrucktes Spielfeld (der HexaDome)
  • Würfel, Counter und Token

Die Spielmaterialien:

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Das Spielfeld lässt sich mehrfach zusammen falten, was seine ordentliche Größe auf gerade mal ein Viertel reduziert. Es besteht aus sehr stabiler Pappe und ist beidseitig bedruckt. Der dargestellte Hexadome unterscheidet sich aber nur farblich. Die als blockiert eingezeichneten Hexfelder bleiben dieselben. Zusätzlich werden auf zwei gegenüber liegenden Kanten Control Panels angelegt. Die Spieler legen hier ihre Initiativreihenfolge fest, behalten den Überblick über die Anzahl gespielter Runden, verbrauchter Bewegungs- und Aktionspunkte, und ausgeschaltete Charaktere haben hier ebenfalls ihr kurzes Gastspiel bevor es weiter geht. Dazu kommen Marker. Jede Menge Marker. Zum Glück können wir aber Entwarnung geben: Aristeia ist nicht so Markerlastig wie man annehmen würde.

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Die Karten teilen sich auf Profilkarten, Taktikkarten und die kleineren Initiativkarten auf. Mittels letzterer legen die Spieler verdeckt ihre Aktivierungsreihenfolge auf ihrem Control Panel fest. Die Taktikkarten teilen sich auf zwei Sätze zu je zehn allgemeinen Taktikkarten und je vier besondere Taktikkarten pro Charakter auf. Wenn die Spieler ihr Team aus vier Charakteren zusammenstellen wählen sie je zwei der Karten ihrer Charaktere aus und füllen ihr Deck so auf 18 Karten auf.

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Corvus Belli war so großzügig uns eine Special Edition des Grundspiels zu überlassen. Diese unterscheidet sich weder im Preis noch in der Aufmachung von der „normalen“ Version. Als kleinen Bonus enthält sie einen Satz der allgemeinen Taktikkarten als Foil Print.

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Bleiben zu guter Letzt die Würfel. Diese haben eine angenehme Größe und die eingravierten Symbole sind sehr gut lesbar. Darüber hinaus findet sich ein Bogen mit Aufklebern in der Box mit dem sich die Miniaturen Teams zuordnen lassen.

Insgesamt schenken sich die Materialien verglichen mit anderen aktuellen Spielen in Punkto Umfang, Design und Qualität nichts. Lediglich die Wundmarker dürften etwas größer sein.

Die Miniaturen:

Die Miniaturen kommen vormontiert und bestehen aus PVC. Sind die einzelnen Teile der Miniaturen als solches noch gut montiert kann man das über einige der Bases leider nicht sagen. Zwar ist ein Schlitz für den Steg vorgesehen, aber der Steg wurde nicht vollständig eingeklebt und schaut, teilweise auch schief, heraus. Corvus Belli ist sich dieses Problems bewusst wie wir auf Nachfrage erfahren haben.

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Was die Gußqualität angeht sind erstaunlich wenige Kompromisse zu machen. Es finden sich nur sehr selten dünne Gußlinien und obwohl materialbedingt feine Details nicht so scharf abgebildet werden können wie Beispielsweise bei Metall oder Resin muss man als Miniaturenmaler hier nur wenige Kompromisse eingehen. Sieht man von einigen der Gesichter ab haben die Designer die Details wesentlich stärker betont und tiefer ins Material „eingefräst“ als dies bei vergleichbaren Infinity-Modellen getan wurde. Ein gutes Beispiel sind die Streifen auf der Hose von Wild Bill.

Größenvergleich:

Der schier unvermeidbare Größenvergleich kurz vorm Fazit.

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Fazit:

Aristeia macht einen soliden Eindruck, die Materialien können sich sehen lassen und müssen sich nicht verstecken. Auch die Miniaturen sind ordentlich, vor allem wenn man bedenkt dass Corvus Belli ansonsten auf In-House Produktion aus Metall setzt. PVC in Fremdproduktion ist also Neuland und für ein Erstlingswerk haben wir schon wesentlich schlechteres gesehen. Es handelt sich eben nach wie vor um ein Brettspiel.

Der Preis liegt verglichen mit der Konkurrenz noch im Rahmen, wenn er auch etwas höher ausfällt.

Bald erscheint als erste Erweiterung ein weiteres Team aus vier Aristos und wir sind gespannt ob bis dahin bereits die Probleme bei der Vormontage gelöst werden konnten.

BK-Thorsten

Brückenkopf-Online Redakteur und Tabletop Insider stv. Chefredakteur. Spielt Infinity, SAGA, Freebooter's Fate, Kings of War, Warhammer 40k, Warzone Resurrection, Dropzone Commander, Deadzone, Dreadball, X-Wing, Konflikt '47, Bolt Action, Dead Man's Hand, Dracula's America, Beyond the Gates of Antares, Dropfleet Commander, Frostgrave, Collision, Bushido, Shadespire, Aristeia! und Warpath.

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Kommentare

  • Infinity Minis aus PVC in solider Qualität klingt ja erst mal super. Leider interessiert mich Aristeia deutlich weniger als Ininity selbst und ich mag auch gerade mal 2 der Minis aus dieser Box. Ich bin außerdem noch immer nicht über meinen misglückten (teuren!) Infitity-Einstieg weg. Insofern passe ich, aber wie immer etwas wehmütig, da ich den grundsätzlichen Stil nach wie vor einfach genial finde.

    Falls CB aber doch mal „richtige“ Infinity-Minis aus PVC oder sogar Resin macht, werde ich allerdings wohl wieder viel Geld lassen…

    • Mal abwarten was passiert wenn in der EU Produkte mit mehr al 0,3% Blei verboten werden. Vielleicht werden sie dann auf ein anderes Material umstellen. Oder wenigstens eine Metallmischung ohne Blei für ihre Minis verwenden. Beides wäre ein guter Fortschritt in meinen Augen.

      Aristeia sieht schon mal ganz gut aus. Ich habe die Box auch hier zu Hause und kann mich von der Qualität des Inhalts selbst überzeugen. Nur gespielt habe ich es leider noch nie. Erfahrungsberichte zum spielen des Spiels würden mich interessieren.

      • Sie waren ja leider schonmal bei bleifreiem Metall und haben dann doch wieder auf verbleibt gewechselt, soweit ich weiß weil der Zulieferer die Mischung nicht mehr angeboten hat. Den zweiten Teil habe ich natürlich nach dem Kauf meine ersten Sachen erfahren…

        Hartplastik wäre natürlich ideal, aber da glaub ich erst recht nicht dran. Bleifreies Metall wäre wohl ein Fortschritt, aber ich würde immer noch passen. Ich bin kein Vitrinenmaler und als umbau- und spielfreudiger Mensch sehe ich heutzutage keinen Grund mehr, mir Metalminis anzutun. Und den Fehler das aus Stilgründen doch zu tun wiederhole ich nicht.

  • An den Figuren gefällt mir, das sie trotz des Materialwechsel die dynamischen Posen erhalten blieben.
    Da auch die Figuren bei dem Spiel auf sehr engem Raum zusammenstehen ist das Material ok. Schöner wäre natürlich echtes Hartplastik, aber für eine neue IP war da die Kalkulation vermutlich zu risikobehaftet.
    Mein Spielbrett habe ich aber nochmal mit diversen Customeeple Acrylics aufgewertet. Damit kommt das Spiel optisch nochmal besser rüber

  • Das Spiel macht wirklich sehr viel Spaß. Habe schon einige Matches hinter mir. Die Charaktere spielen sich ganz unterschiedlich und mit den Handkarten kann man auch coole Maneuver ausführen. Warte gespannt auf die erste Erweiterung.

  • Bei Beast of War gibt es in special zu Aristeia und da sagt Carlos, dass die Modelle in alternativen Kostümen/Settings lso in Moba Genre Skins genannt erscheinen werden, die dann in Metall sind. Es wird die günstige Version also 4 neue Figuren in PVC als günstige Erweiterung geben oder diejenigen die bereit sind mehr auszugeben können sich die alternativen Metall Modelle zulegen.

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