von BK-Christian | 04.07.2018 | eingestellt unter: Hobbykeller, Summoners

Hobbykeller: Zeit für ein Duell!

Am vergangenen Wochenende fand in Kempten das erste Summoners Turnier der Welt statt – im kleinen Kreis, aber immerhin.

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Austragungsort des Turniers war die Heldenschmiede in Kempten, und insgesamt wurden von den 6 Teilnehmern 3 verschiedene Szenarios gespielt. Ich habe schon länger nicht mehr an einem Turnier teilgenommen (das letze war glaube ich ein Alkemy-Event, oder sogar das Uncharted Seas Turnier damals in Erlangen…), aber gerade in der kleinen Runde und ausschließlich bekannten Gesichtern aus der Tabletopgruppe Allgäu war das ganze sehr entspannt und auch meine typische Turnier-Nervosität ließ diesmal auf sich warten (das war früher echt schlimm, vor allem als ich noch deutlich ehrgeiziger war).

Summoners geht gerade auf die Zielgerade was die Beta-Regeln angeht, es gibt inzwischen für fast alle Grundfraktionen eine solie Anzahl an Profilen, und wenn im weiteren Jahresverlauf die Luftmodelle kommen, ist auch die Modellpalette einsatzbereit. Das Turnier war deshalb auch eine Möglichkeit, letzte Fehler zu finden (was auch passiert ist), und außerdem konnten wir so das Balancing der Fraktionen ein wenig überprüfen.

Das erste Szenario war der typische Summoners-Klassiker „Kontrolle ist alles“, also das inzwischen sehr erprobte Duell um Manaquellen und Relikte.

Mission2

Ich wollte eigentlich mit meinen Wassermodellen antreten, aber da zwei weitere Spieler ebenfalls Wasser spielen wollten, schwenkte ich kurzfristig auf Erde um – immerhin war wenige Tage vorher das Proxymodell für mein Idol Von Sarotek fertig geworden (die Riesenschlange Yolcoatl musste ich leider mit einem unbemalten Billig-Proxy simulieren).

Summoners Turnier 1 Summoners Turnier 2 Summoners Turnier 3 Summoners Turnier 4

Im ersten Spiel stand ich den Feuermodellen von Patrick gegenüber (naja, eigentlich waren es meine Feuermodelle, da Patrick sich eine meiner Armeen geliehen hatte). Patrick ist noch kein besonders erfahrener Spieler, aber er hatte das Spiel bereits angetestet und war durchaus ein engagierter Gegner. Trotzdem konnte ich das Spiel bereits recht früh in meine Richtung drehen, wobei vor allem der Erbauer mit seinen Mauern ein echter Matchwinner war. Ich konnte recht schnell die zentrale Manaquelle sichern und mit Mauern blockieren, was mir einen ziemlichen Vorteil einbrachte. Außerdem konnte ich kurz vor Schluss noch einen Yolcoatl herbeirufen und ihn mit einer schnellen Bewegung zum Relikt in Patricks Spielfeldhälfte schicken, was mir endgültig den Sieg sicherte.

Auch auf den anderen Tischen wurde fleißig beschworen:

Summoners Turnier 5 Summoners Turnier 6 Summoners Turnier 7 Summoners Turnier 8

In meinem zweiten Spiel wurde das neue Szenario „Eroberung“ getestet. Dabei geht es vor allem darum, in die Hälfte des Gegners vorzudringen und die dort platzierten Quellen zu erobern, da diese mehr Punkte bringen als die Quellen in der eigenen Spielfeldhälfte:

Mission6 1

In diesem Spiel ging es gegen Felix, oder auch „Bob“, einen der erfahrensten Spieler unserer Gruppe. Felix hat Summoners inzwischen wie kaum ein zweiter abseits des Entwicklerteams studiert und kennt gerade seine Erdstrategien in und auswendig. Ich stellte mich also auf ein hartes Duell ein und gerade angesichts der Tatsache, dass wir beide mit Erde spielten, waren die Aussichten durchaus spannend. Das Spiel lief zu Beginn recht gut für mich und ich konnte eine leicht vorteilhafte Position erringen, indem ich mich in Bezug auf die Manaquellen etwas besser positionierte. Doch gerade als ich die erste Quelle in Felix‘ Hälfte gesichert hatte, änderte er seine Strategie und ließ eine üble Falle zsuchnappen. Innerhalb einer Runde beschwor er nicht nur einen Yolcoatl, sondern auch zwei Jaguarkonstrukte in der direkten Nähe meines Beschwörers, was diesen in einer nahezu fatalen Lage zurückließ.

Mit diesem Zug hatte ich schlicht überhaupt nicht gerechnet und zudem hatte ich mich etwas zu sehr auf die Kampffähigkeiten meines Beschwörers verlassen (Erdbeschwörer gehören zu den besten Kämpfern im Spiel). Im Angesichts dieser Übermacht sah ich nur eine Chance: Mit dem Beschwörer fliehen, einen Schutzschirm aus billigen Kreaturen bauen und auf Zeit spielen. Dummerweise war das leichter gesagt als getan, denn der Yolcoatl besitzt die Fähigkeit „Umschlingen“,die es deutlich schwerer macht, sich aus seinem Kontakt zu lösen. Mein Beschwörer hätte deshalb bei seiner Lösen-Probe mit drei Würfeln dreimal unter oder gleich seinen Reflexwert würfeln müssen, um sich erfolgreich zu lösen. Ich boostete den Reflexwert meines Beschwörers mit 3 Managemmen von 4 auf 6, aber am Ende zeigt dennoch einer meiner Würfel eine 7 und mein Beschwörer blieb an Ort und Stelle gebunden. Ich rief noch ein paar Unterstützer an meine Seite, harrte dann aber der Dinge die da kommen würden – und natürlich wurde mein hilfloser Beschwörer schließlich vom Yolcoatl erschlagen. So endete also mein zweites Spiel mit einer recht deutlichen Niederlage, auch wenn ich bei den Szenariopunkten noch etwas Schadensbegrenzung betreiben konnte.

Summoners Turnier 9 Summoners Turnier 10

Auch auf den anderen Tischen wurde heftig um die Vorherrschaft gerungen, doch an dieser Stelle wurde ich mit den Fotos irgendwie etwas nachlässig – sorry dafür!

Summoners Turnier 11

Nach dieser Niederlage war ich irgendwo im Mittelfeld unterwegs, hatte aber immer noch Chancen auf einen Platz auf dem Treppchen, dazu musste ich allerdings zwingend gegen Andrej gewinnen – einen weiteren Neuling.

Im letzten Spiel wurde „Die große Jagd“ gespielt, ein Szenario bei dem es einerseits Siegpunkte für die vier großen manaquellen gibt, aber vor allem auch für ausgeschaltete Kreaturen des Gegners:

Mission5

Ich ging ziemlich zuversichtlich in dieses Spiel, hatte aber recht früh Pech, als Andrej mit seinem Hagelbringer einen meiner Steinpanther erlegte, den ich eigentlich direkt danach in einen Obsidianpirscher hatte umwandeln wollen. Durch diesen Zug verlor ich die Kontrolle über meine Flanke und musste noch mehr Punkte durch ausgeschaltete Kreaturen sichern, um das Spiel nicht aus der Hand zu geben. Im Grunde lief das auch gut, aber nach kurzer Zeit hatte Andrej 3 Manaquellen unter seiner Kontrolle und scheffelte regelmäßig Siegpunkte, die ich nur durch mühsame Kills kontern konnte. Als letzte Möglichkeit setzte ich alles auf eine Karte und griff mit einem geboosteten Jaguarkonstrukt und meinem beschwörer Andrejs Wasserbeschwörer an. Meine Attacken waren auf das absolute Maximum geboostet, aber leider ließen mich spätestens bei den Verwundungswürfen meine Würfel im Stich, und so blieb der Wasserbeschwörer mit ein paar wenigen Lebenspunkten im Spiel und Andrej gewann knapp nach Punkten – verdammt.

Letzten Endes konnte ich nach zwei Niederlagen und nur einem Sieg immerhin noch den vierten Platz erringen, sonderlich ruhmreich war die Vorstellung aber nicht. Der Sieg ging letztlich an Laszlo und seine Feuertruppe, zweiter wurde Andrej (der auf dem Turnier seine ersten drei Spiele machte, aber irgendwie echt einen Lauf hatte), gefolgt von Felix, der mich ja im zweiten Spiel besiegt hatte.

Summoners Turnier 12

Insgesamt hat mir das Turnier großen Spaß gemacht, und wir konnten im Anschluss noch an ein/zwei Stellen Korrekturen an Regeln und Profilen durchführen. In den kommenden tagen wird es deshalb die finalen Regeln geben, bevor die Arbeit am gedruckten Buch beginnt.

Habr Ihr Fragen zu Summoners? Nur raus damit, ich werde mich bemühen alles, was der Artikel vielleicht nicht abgedeckt hat, bestmöglich zu erklären.

Einen schönen Hobbytag noch!

BK-Christian

Chefredakteur und Betreiber von Brückenkopf-Online. Seit 2002 im Hobby, erstes Tabletop Warhammer Fantasy (Dunkelelfen). Aktuelle Projekte: Primaris Space Marines, Summoners (alle Fraktionen), Deathmatch, Deadzone/Warpath (Asterianer und Enforcer), diverse Raumschiffe und allerlei Mechs.

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Kommentare

  • Nächsten Monat bestell ich meine Erdfraktion und dann gehts endlich los mit Summoners. Die Regeln lesen sich super und ich bin total gespannt auf das Spiel.

  • Aloha 🙂

    Wird es in absehbarer Zeit eine 2 Spieler-Starterbox oder „Deals“ nach dem Vorbild von Freeboters Fate geben ?

    Grüße

    • Hiho!

      Im Moment gibt es ja schon die Fraktionsstarter für Novizen und Adepten. Die sind im Grunde unsere derzeitigen Startersets (ich empfehlen immer Adept, da diese Sets im Grunde wirklich alles benötigen, was man zum Start an Modellen braucht).

      Ein 2-Spieler-Starter ist in der Tat geplant, allerdings erst wenn auch das gedruckte Regelbuch erschienen ist. 🙂

  • Ja, das Spiel macht definitiv Spaß. Wir haben es am Wochenende mehrmals auf der extra dafür gebauten Platte.

    Als Anmerkung zur Erde: der Erbauer ist ja fast schon spielbestimmend. Auch halte ich das Erdbeben mit dem 3` Radius für sehr stark.

    Freue mich auf das gedruckte Regelwerk.

    • Hiho!

      Ja, der Erbauer ist gleichzeitig eine der unterschätztesten und der mächtigsten Kreaturen der Erdfraktion. Man muss ihn sich aber leisten können, ich habe ihn auf dem Turnier nur in einem Spiel beschwören können, weil ich in den anderen Spielen immer unter Druck war und andere Kreaturen/Aktionen dringender nötig hatte. Er ist eben nur ein sehr mäßiger Kämpfer und verbraucht außerdem in jeder Runde einen Aktionspunkt für seine Mauern…
      Das Erdbeben ist in der Tat auch sehr mächtig, aber eben auch teuer und man muss einen guten Punkt dafür finden.

  • Sorry, wenn ich nur aufs Gelände eingehe: die blauen Pilze sind mal der Hammer! Ist zwar „nur“ Airbrush und damit wahrscheinlich leicht und schnell bemalt, aber mir gefallen sie.
    Wollte eh mal einige Alienblumen und -bäume wie bei Mass Effect Andromeda auf Heleus machen.

    • Teils Pinsel, teils Airbrush, aber insgesamt sehr schnell und mit wenig Stress, ja. 🙂
      Die Dinge mag irgendwie jeder gerne, dankenswerterweise hatte ich noch genug für einen kleinen Spieltisch. 🙂

      • Ne, die sind witzigerweise von Tchibo und aus Ton. Das war irgendwann mal Herbstdeko und die lagen seit locker 10 Jahren bei mir in der Geländebox, bis wir sie vor dem Turnier endlich mal alle bemalt haben.

      • Haha, sehr geil. Ja, man muss eindeutig mehr über den Tellerrand hinausschauen!

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