von BK-Mark | 23.03.2016 | eingestellt unter: Infinity, Reviews, Science-Fiction

Review: Micro Art Studio Walls und Gates

Micro Art Studio erweiterte vor kurzem seine HDF-Terrain-Reihe des District 5 um ein neues Mauern-Set. Diese nehmen wir heute etwas genauer unter die Lupe.

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Auf einen Blick

Hersteller: Micro Art Studio (MAS)

Produkt: Micro Art Studios Urban Walls

Preis: Mauern & Tore je 15,99 Euro

Material: HDF

Maßstab: 28mm

Nach diversen Gebäuden, Gehwegen und passendem urbanen Mobiliar für District 5, das für Infinity designte Gelände von MAS, veröffentlicht der Hersteller nun neue Mauern und Tore aus HDF. Wer glaubt, dass die Mauern doch ein alter Hut sind, irrt. Bislang gab es lediglich eine Resin-Variante, die zudem auch ein anderes Design aufweist. Bei den vorliegenden Review-Exemplaren handelt es sich jedoch um modulare Sets aus Pressholz. Wo eventuelle Vorteile liegen, wie es mit Passgenauigkeit und Co. aussieht, beleuchten wir in den folgenden Absätzen.

Das Set

Wie üblich für die HDF-Geländestücke des polnischen Herstellers, kommen auch die Mauern als in Cellophan eingeschweißte Din A4-Bögen, gefüllt mit vorgelaserten Einzelteilen. Dem Set liegt in der Regel auch eine Bauanleitung bei. Da unser Exemplar jedoch aus einer der ersten Chargen stammte, mussten wir das PDF für den Zusammenbau von der Webseite des Herstellers herunterladen.

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Die Einzelteile

Kaum ist die Folie entfernt, erfüllt der Geruch von verbranntem Holz den Raum. Bevor es zu Diskussionen über giftige Dämpfe kommt: Dieser Geruch entsteht durch die hohe Hitze des Lasers, der die Kanten der Einschnitte versengt. Hobbyisten mit empfindlichen Nasen empfehlen wir, beim Zusammenbau auf ausreichend Lüftung zu achten. Der Rest kann die Holzbögen vielleicht als Duftbäumchen, Aroma „Kamin“, verwenden. Sämtliche Teile lassen sich problemlos aus den Rahmen herauslösen. Positiv fällt dabei auf, dass die HDF-Bögen optimal ausgenutzt wurden. Es bleiben lediglich minimale Holzreste zurück.

Zum Inhalt selbst: Das Mauern-Set enthält vier Wandsektionen und 6 Endstücke, das Tor-Set zwei Torschranken und zwei Mauernsegmente mit Tür, dazu 6 Endstücke.

Um bei sämtlichen Vorschnitten ideale Passgenauigkeit zu garantieren, feilten wir die Kanten mit Gratresten vorsichtig mit Sandpapier ab.

Zusammenbau

Der Zusammenbau der Mauern gestaltet sich denkbar einfach. Die Anleitung, die MAS liefert ist unmissverständlich und klar. Zuerst bauten wir die Pfeiler, die später die einzelnen Mauersegmente verbinden. Schon bei diesem Schritt zeichnet sich bereits ab, dass der Bausatz nicht ohne Kleber auskommt. Ließen sich andere District 5 Gebäude zuvor fast durchgehend ineinander stecken, aufgrund der engen Passgenauigkeit, mussten wir viele Teile hier mit Kleber fixieren.

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Die Mauern selbst, die aus einem flachen Stück HDF bestehen, beklebten wir mit den dafür vorgesehenen futuristischen Außenverkleidungen.

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Danach müssen lediglich noch einige Klammern als Stabilisatoren angebracht werden. Und siehe da: Vor uns stand eine Sci-Fi-Mauer.

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Besonders positiv für künftige Variationen der Anordnung fiel uns auf, dass die Mauersegmente lediglich in die Säulen eingehakt werden. Sie lassen sich also jederzeit leicht rekonfigurieren.

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Die Tore folgen dem gleichen Prinzip mit einer Ausnahme. Da die Tore über eine bewegliche Schranke verfügen, klebten wir ein Element als Abstandhalter zwischen die Eckpartien des Tors.

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Um eine Achse für die Schranke zu erhalten, griffen wir auf eins der kleinen Stäbchen zurück, die bei so vielen HDF-Geländesets zurückbleiben. Wir mussten es lediglich etwas kürzen, schon passte es perfekt zwischen die Segmente.

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Leider können wir diesen Geistesblitz nicht für uns beanspruchen – MAS lieferte genau diese Lösung in der zugehörigen Bauanleitung. War das Torsegment erst gebaut, ging es erneut an die Eckpfeiler und Mauersegmente, die im Grunde die gleiche Konstruktionsweise wie im Mauerset nutzen.

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Ein schönes Gimmick für die Wandpartien: Über der Tür lässt sich eine kleine Sicherheitskamera anbringen, die MAS ebenfalls in das Gelände-Kit integriert hat.

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Fazit

Wer nach vorgefertigten Mauern für seine Sci-Fi-Platte sucht, kann hier bedenkenlos zugreifen. Sowohl der Look der massiven Hitech-Wände als auch der Zusammenbau haben uns überzeugt. Natürlich gab es an ein oder zwei Stellen das Problem nicht ganz durchgelaserter HDF-Teile. Allerdings ist dies ein eher kleines Problem, dass bei einem Großteil der HDF-Geländehersteller von Zeit zu Zeit vorkommt. Abhilfe konnten wir uns schnell mit einem scharfen Bastelmesser schaffen. Besonders positiv fiel uns die detaillierte und eindeutige Bauanleitung auf. An keinem Punkt blieben wir im Unklaren darüber, wie der nächste Schritt aussieht.

Mit beiden Sets ausgestattet, haben Sci-Fi-Spieler eine Vielzahl an Konfigurationsmöglichkeiten für die Mauern, um Bereiche auf dem Spieltisch abzugrenzen. Sollten Spieler jedoch den Wunsch hegen, ein großes Gebäude einzumauern, empfehlen wir den Kauf eines weiteren Mauernsets, um definitiv ausreichend Wandsegmente zu haben.

Zum Preis-Leistungsverhältnis sei folgendes gesagt: Für 15,99 Euro je Set empfinden wir den Preis für den Inhalt als vertretbar. Micro Art Studio liefern ein gutes Produkt in ebenso guter Qualität. Wer weniger Wert auf das Hightech-Design legt, kann sicherlich bei anderen Herstellern oder im Eigenbau eine leicht günstigere Variante finden/bauen. Uns hat die stimmige Optik und Modularität in jedem Fall überzeugt.

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Anm.d.R.: Für den Umgang mit und die Bemalung von HDF/MDF liefern Euch in der kommenden Woche einen Hobbykeller zum Thema, der vielleicht auch eventuelle Fragen diesbezüglich klärt. Dort zeigen wir Euch die Mauern und Tore auch noch einmal in unterschiedlichen Konfigurationen.

BK-Mark

Passionierter Maler und Hobby-Veteran aus den bunten 90ern. Neben 40K, der ersten großen Liebe, heutzutage Infinity-begeistert und Teilzeit X-Wing-Pilot, der die Hobby-Aspekte oftmals dem Spielen vorzieht.

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Kommentare

  • Feines Review, danke! Diese Mauern sind schon schick!

    Tips zur Bemalung wären auf jeden Fall eine tolle Sache! MDF ist ja nicht so einfach in der Hinsicht und „schluckt“ schon mal echt viel Grundierspray. Würde mich freuen, zu lesen, wie du das machst, und wie das dann im Ergebnis aussieht.

    • Ich hab meine MAS Gebäude mit verdünnter Abtönfarbe aus dem Baumarkt vorgestrichen, das ging fix, macht aber ne Sauerrei wegen der dünnen Farbe, also besser an der frischen Luft pinseln. Danach ließen sich die Gebäude wunderbar mit der Airbrush grundieren/bemalen ohne Farbe zu „schlucken“.

      • Also die Farbigen Grundiersprays von Army Painter sind so dick, das da auch kaum „geschluckt“ wird.
        Ein GW-Grundierspray wird hingegen aufgesogen wie von einem Schwamm.

        Zumindest meine Erfahrung.

    • Grad den Punkt der Bemalung spreche ich im Hobbykeller in der kommenden Woche an. Gibt da verschiedene Ansätze. 🙂

  • Danke für das tolle Review. vielleicht werde ich mir diese Mauern ergänzend zu meinen Customeeple-Mauern holen.

    Eine Frage noch, wieviel Spielraum haben die einzelnen Teile. Das Gelände von MicroArt sitzt ja bekanntlich sehr stramm. Mein Gedanke lag da hinter, die einzeilnen Teile modullar zu lassen. Wäre das theoretisch möglich, ohne irgendwas sofort kaputt zu machen?

    • Ist auch die Frage, ob sich dann an den Seiten der Säulen nicht irgendwann die Farbe abreibt, wenn da dauernd die Mauern rein- und rausgesteckt werden.

    • Man könnte die Löcher ja etwas weiter feilen, dann sitzen die Haken nicht mehr so stramm aber die Segmente halten noch

    • Wie im Review schon geschrieben – die Mauern sind mit der Idee, diese modular zu gestalten, konstruiert. Die Mauern werden lediglich in die Säulen eingehängt. Stabil auf dem Tisch, aber easy auseinanderzunehmen. Also alles kein Problem. Da muss weder gefeilt werden, noch gibt es Farbabrieb.

      • Danke dir für die Antwort. ich wollte nur sichergehen, weil das MAS Gelände bisher beim Zusammenbau seeeehr passgenau war. Die könnten beim nächsten Einkauf in den Warenkorb landen

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