von BK-Christian | 20.10.2016 | eingestellt unter: Reviews, Zubehör

Review: A-Case Victory Tasche

Auch heute gibt es wieder ein Review für Euch, und wir widmen uns einem absoluten Dauerthema: dem Miniaturentransport!

Auf einen Blick:

Produkt: Victory Miniaturentasche
Hersteller: A-Case
Material: Pulverbeschichteter Aluminiumrahmen in einer Synthetiktasche
Preis: 114,00 Euro

Reviewmaterial: Vom Hersteller gestellt.

Wenn es darum geht, Miniaturen von A nach B zu transportieren, gibt es allerlei mehr oder weniger gute Möglichkeiten. Schuhkartons (eher ungeschickt), Schaumstofftaschen (altbewährt) und daneben eben auch die zunehmend beliebten Magnetkoffer. Das Prinzip ist bei diesen Koffern/Taschen immer recht simpel: Eine oder mehrere magnetische Platten dienen als Haftgrund für Miniaturen, die wiederum mit Neodym-Magneten oder Magnetfolie an den Bases versehen wurden.

Ausgepackt

In letztere Kategorie fällt auch unser heutiges Testobjekt, und so kam das Ganze bei uns an:

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Die Frontseite des Koffers hat eine Klett-Sektion, die mit einem A-Case-Klettsticker verziert wurde.

Wir haben einige Teile mal in der Nahaufnahme rausgepickt:

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Auf der Rückseite hat die Tasche ein kleines Fach, das beispielsweise kleine Regelhefte oder Spielzubehör fasst:

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Zusammenbau

Wenn man den Koffer öffnet, findet man im Inneren einen kleinen Bausatz, der in fertigem Zustand den Rahmen mit den Einsteckböden ergibt:

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Wie man außerdem sieht, werden auch 60 Neodym-Magnete (6×2 mm) mitgeliefert.

Die Teile sind sorgfältig verpackt, damit sie nicht beschädigt werden:

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So sieht das Ganze ausgepackt aus:

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Auch hier eine Nahaufnahme:

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Zunächst werden die Seitenteile in den Boden gesteckt:

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Dann folgen Ober- und Unterseite – fertig!

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Wie man es erwarten kann, passt der Rahmen genau in die Tasche, die ihn fest umschließt und ein Verrutschen der lediglich gesteckten Bauteile verhindert:

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Und so sieht das Ganze aus, wenn man die Böden einlegt:

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Das Schließen des Koffers ist an der unteren Kante etwas hakelig, was daran liegt, dass die Tasche sehr straff um den Rahmen sitzt. Wir haben den Macher auf der SPIEL dazu angesprochen, und er hat erklärt, dass dies durchaus beabsichtigt ist, da Textilien (wie die Tasche) sich nach und nach etwas weiten können. Damit auch nach längerem Gebrauch keine Gefahr für den Inhalt besteht, wurde das gesamte Konstrukt sehr passgenau und straff konstruiert.

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Wer sich nicht auf die Kraft der Magnete verlassen möchte, kann alternativ auch auf eine besondere Klebefolie zurückgreifen, die auf den Böden angebracht werden kann.

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Die Folie passt auf die Böden und verleiht ihnen eine haftende Oberfläche, ähnlich wie doppelseitiges Klebeband:

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Ob dieses Verfahren einer langfristigen Nutzung standhält, müsste ein Langzeittest zeigen (als Katzenbesitzer schwant mir Übles), allerdings lässt sie sich im Zweifelsfall wohl recht gut reinigen und somit wieder flott machen (im Inneren der Tasche ist sie aber ohnehin staubgeschützt).

Praxistest

Und so sieht die Tasche aus, wenn sich Modelle darin befinden:

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Allerdings haben wir hier etwas getrickst, denn in Wahrheit wurde das Bild so aufgenommen:

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Die Enforcer tragen eine Magnetfolie an der Unterseite der Base (auch der Iron Man, der aus Metall besteht), die Cowboys sind auf dem Unterlegscheibe/Neodym-System von Stronghold Terrain befestigt.

Die Modelle sitzen auch in dieser Stellung absolut fest, und wenn man die Tasche nicht gerade durch die Gegend wirft, ist es nahezu unmöglich, dass ihnen etwas passiert. Das deutlich stärkere Neodym-System würde vermutlich auch das überstehen, bei der Folie würde es hingegen wohl irgendwann eng werden.

Fazit

Das Victory-Case ist ein wirklich tolles und sehr hochwertig verarbeitetes Produkt. Gerade Skirmish-Freunde, die ihre Bases gerne magnetisieren, finden mit dem Victory eine tolle Möglichkeit, ihre Modelle ohne Schaumstoffkontakt von A nach B zu transportieren. Den Praxistest besteht das A-Case mit Bravour, gerade eine Befestigung mit Neodymen ist extrem stabil, aber auch die Folie erfüllt ihren Zweck. Ob die Klebefolie langfristig ihre Kraft behält und sich beispielsweise gut von Staub reinigen lässt, kann erst ein Langzeittest zeigen, auf die Schnelle machte sie allerdings ebenfalls einen guten Eindruck.

Natürlich hat das Victory-Case einen stolzen Preis, allerdings sind größere Miniaturentaschen nie ganz billig und auch Metallrahmen anderer Hersteller bewegen sich schnell in einem ähnlichen Preissegment. Aufgrund der hochwertigen Verarbeitung kann man außerdem sicher sein, dass man solch eine Anschaffung nicht mehrfach hintereinander tätigen muss.

Somit bleibt rein qualitativ eine absolute Kaufempfehlung, allerdings muss natürlich jeder Tabletopper für sich alleine abwägen, ob die Magnetlösung sein Mittel der Wahl und der Anschaffungspreis für ihn persönlich zu rechtfertigen ist.

Link: A-Case

BK-Christian

Chefredakteur und Betreiber von Brückenkopf-Online. Seit 2002 im Hobby, erstes Tabletop Warhammer Fantasy (Dunkelelfen). Aktuelle Projekte: Primaris Space Marines, Summoners (alle Fraktionen), Deathmatch, Deadzone/Warpath (Asterianer und Enforcer), diverse Raumschiffe und allerlei Mechs.

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Kommentare

  • Recht spannende Konstruktion und wie es scheint auch echt gut verarbeitet. Der Preis ist nicht ohne, gerade für deren anderes Modell mit größerer Grundfläche aber nur einer Ebene.

    Bezüglich der Magnetisierung der Modelle kann ich die Magnetbases aus Magnetfolie von http://www.magnetic-tabletop.com nur wärmstens empfehlen. Diese Teile kleben seit über 2 Jahren bombenfest und super passgenau unter meinen Warmachine Modellen. Davon sind einige aus Zinn und selbst die wuchtigsten verrutschen über hunderte Kilometer Strecke zu Turnieren keine Stück. Ganz davon abgesehen, dass die Modelle mit einer geschlossenen Base viel wertiger rüberkommen, weil Sie noch etwas an „Fußlastigkeit“ und Gewicht gewinnen. Außerdem braucht man nicht erst dutzende Neodymmagnete mit Leim, Putty oder was auch immer in die Bases kleben. Einfach Folie ab und dran 🙂

    Aber zurück zum Koffer. Den finde ich wirklich ne interessante Alternative zu den Armyboxen aus massiven Kunststoff oder für Leute die keine Lust/Fertigkeiten haben, sich aus den bekannten Baumarkt Holzkisten selbst einen Magnetkoffer zu werkeln.

  • Danke für das Review, sieht alles in allem ja sehr gut aus. Der „Überrollkäfig“ gefällt mir besonders gut und schlägt eine Brücke zwischen Textiltaschen (zu weich) und Hartplastikkoffern (zu bulkiges Aussehen)

  • Ist der Koffer für ca. 60 28mm-Minis ausgelegt? Schaut auf den ersten Blick etwas mager aus! Ich brauche zwar dringend ein Transportsystem für meine Minis, jedoch bin ich noch unentschlossen bei der Wahl der „Technologie“. Was mir gut gefällt ist der pulverbeschichtete Alurahmen; dafür ist mir auch der Preis gerechtfertigt!

  • @Hybrid: 60 28mm Minis passen definitiv, sogar mehr.

    Als deutscher Vertrieb haben wir den ab Montag auch regulär über unseren Shop bestellbar (Versandkosten aus Polen und so) und ab November, wenn wir komplett in unseren neuen Räumen sind kann man den auch live dort anschauen.

    Auf der SPIEL’16 hatten wir ihn schon mit und haben auch einige an den Hobbyisten gebracht.

  • Ein weiterer Vorteil ist auch, dass man diesen Koffer im Gegensatz zu den Baumarkt Holzkisten einhändig halten und transportieren kann. Gerade Turniertage werden damit einfacher und um längen bequemer.

    Ich habe mir mein A-Case in komplett-schwarz auf der Spiel beim Laughing Jack geholt und bin sehr zufrieden.

    Wie BK-Christian bereits schrieb, für Skirmish-Spieler ist diese Transportlösung top, vor allem weil man abgeriebene Kanten durch den Schaumstofftransport verhindert.

  • Ich hab die Tasche noch aus der ursprünglichen Kampagne und benutze sie nur noch um meine Infinity-Minis zu transportieren. Geht wunderbar. Da hat sich mit den Magneten bisher nie was gelöst oder so. Und es geht super fix.
    Ich hab das Blech mit den Minis im Schrank und stell das einfach in den Rahmen rein und los. Würde mal behaupten man bekomm 2 x 300 Punkte Infinity in die Tasche inkl. paar großer Sachen. Das ist kein Problem.

  • Alternative (hatte ich glaube ich schon mal gepostet) für alle, deren Hobbylimit noch limitiert ist:

    https://www.amazon.de/Klarstein-Kuchentransportbeh%C3%A4lter-Tortenbuttler-Kuchenbeh%C3%A4lter-Etagen-Transportbox/dp/B01340NQJO/ref=sr_1_9?ie=UTF8&qid=1476966777&sr=8-9&keywords=cupcake+transportbox

    oder das:

    https://www.amazon.de/VonShef-Etagen-Cupcake-Beh%C3%A4lter-Kuchentransportbeh%C3%A4lter/dp/B012AQQ88E/ref=sr_1_4?ie=UTF8&qid=1476966777&sr=8-4&keywords=cupcake+transportbox

    oder das:

    https://www.amazon.de/Frischhaltebox-Container-Eins%C3%A4tzen-Traggriffen-40x30x18/dp/B003NL574W/ref=sr_1_8?ie=UTF8&qid=1476966777&sr=8-8&keywords=cupcake+transportbox

    Metallfolie oder besser noch Stahlbleche auf die Böden kleben. Gut is.
    Zur Not auch durch die bessere Hälfte ihrere eigentlichen Bestimmung wieder zuzuführen. 🙂

    Ist weniger nerdig, zugegeben, aber ich hab bei der letzten Tactica schon einige davon gesehen, und zwar nicht nur untem im Atrium. 😉

    • Ich weiß noch nicht ob ich gerade lachen oder weinen soll. : ) Ich entscheide mich mal für lachen. ; ) Nee ernsthaft über 30 euro ausgeben um sich so ein „überschaubar schönes“ Kuchentablett mit Deckel zu kaufen?

      • Es soll ja tatsächlich Menschen geben, die rein praktisch an so eine Sache gehen.
        Das (zugegeben optische FoPa) Dingen im letzten Link liegt bei 16,95€ 🙂

        Mehr als Figuren sicher von A nach B zu transportieren, kann das angebotene Täschlein auch nicht. Ok es ist stylischer 🙂

        Jedem das Seine. Ich bleibe da bei meiner Eurobox-mit-Deckel-und-Blechen Lösung.

        Aber: Ich habe das Täschlein in Essen gesehen und fand es schick. War mir halt einfach die Kohle nicht wert. Dafür hab ich bei LJ viele Farben und anderes Zeig gekauft 🙂

    • Auf der einen Seite finde ich die Kuchenboxen zu teuer und falsch aussehend für den Miniaturentransport.
      Auf der anderen Seite finde ich die transparente Haube klasse, da man die tollen Figuren sogar schon von draußen sieht.

  • Ich habe mit Schaumstoff bisher keine schlechten Erfahrungen gemacht und werde wohl dabei bleiben. Magnetisieren ist ein weiterer Bastelschritt den ich mir sparen kann um mehr Zeit zum bemalen zu haben. Schneller aus und wieder eingepackt hat man mit der magnetisierten Platte aber sicher…

  • Ist bei mir ähnlich. Meine Erfahrungen mut Magneten und Schaumstoff sind vergleichbar. Für einen guten Teil meiner Systeme, die ich spiele, bräuchte ich dann aber zwei oder drei solcher Taschen. Da ist Schaumstoff doch praktischer.

  • Zu der Klebefolie kann ich sagen: das ist ein Silikon-stickypad, wie man es im Baumarkt fürs Armaturenbrett im Auto kaufen kann. Es ist kein Kleber darauf, sondern es haftet durch die besondere Oberflächenstruktur. Wenn das mal dreckig ist, dann einfach unter fließendes warmes Wasser halten und abreiben. Solange das Zeug nicht höheren Temperaturen ausgesetztwird, hebt das schon ein paar Jahre. Aber der Preis ist trotzdem schon stolz.

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