von BK-Christian | 22.05.2014 | eingestellt unter: Dystopian Legions, Reviews

Review: Kingdom of Britannia Terrier Ironclad

Unser Leser Ferox hat mal wieder ein Review zu Dystopian Legions erstellt. Diesmal geht es dem Hauptkampfpanzer der Briten an den Kragen!

Nachdem ich bereits vor einiger Zeit den Walze Ironclad der Preußen vorgestellt habe, soll es heute um den Terrier Ironclad des Kingdom of Britannia gehen. Dieser stellt ebenfalls eine Umsetzung des kleinesten Panzers der Briten aus Dystopian Wars in den 28 mm Maßstab von Dystopian Legions dar. Das Modell ist im Sommer 2013 erschienen und kostet im Original 45 Pfund, der offizielle deutsche Verkaufspreis liegt bei 53,25 Euro.

Das Artwork der Box zeigt wie bei Dystopian Legions üblich das eingefärbte Rendermodell der Miniatur. Beim vorgeschlagenen Farbschema hat man sich stark an der Fabrgebung der britischen Tanks des ersten Weltkriegs orientiert. Auf ein Bild des verpackten Inhalts habe ich mal verzichtet – was vor allem daran liegt, dass ich mit dem Fotografieren angefangen habe, als die Box schon ausgepackt war. Es ist aber wie bei Spartan übich alles sicher in Luftpolsterfolien und Ziplock-Tüten verpackt In einem Beutel finden sich auch die für Dystopian Wars benötigten Spielkarten für den Panzer nebst einer Einheitenkarte. Ein Werbezettel ist diesmal nicht enthalten.

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In der Draufsicht sehen wir alle Teile des Bausatzes. Dem Terrier liegt keine Bauanleitung bei, aber mit etwas Nachdenken und zusammen mit dem Artwork ist es eigentlich kein Problem, alle Teile zuzuordnen.

Terrier Review Dystopian Legions 03

Hier einige Einzelbilder der Bauteile. Die Rumpfsektion besticht mit vielen Details wie offen liegenden Kabel, Rohrlietungen, Außentanks bzw. Druckbehältern und jeder Menge Nieten. Auch der Motor liegt relativ offen und lässt Kolben und Antriebsmechanik erkennen. Im Vergleich zur Walze der Preußen sind die Sektionen mit den Ketten nochmal deutlich detaillierter gestaltet worden. Vor allem die Laufketten mit den hervorstehenden mittleren Schuppen sind dem Designer gut gelungen. Fast schade, dass einige der Details am Ende unter der Panzerungsblende verschwinden. Die Trommeln für die seitlichen Maschinengewehre werden übrigens nur lose in Modell gesteckt und sollten daher angeklebt oder von versierten Bastlern magnetisiert werden. Hier hätte man das auch anders lösen können, bspw. In dem die äußere Blende die Trommel in Position hält.

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Die schon bei der Walze berichtete freie Stelle in den Laufketten findet sich auch beim Terrier. Dort liegt der Gussansatz das Bauteils und wird nach der Nachbearbeitung durch ein Zinnteil überklebt. Insgesamt scheint Spartan aber nachgedacht zu haben, denn diese Stelle liegt nun hinten am Modell und nicht vorne. Außerdem war auch die Passgenauigkeit bei mir besser als bei der Walze und es war kaum ein Nachbiegen notwendig.

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Ebenfalls vom preußischen Panzer bekannt ist die Lücke zwischen den Antriebsketten und dem Motor. Dies war auch hier durch Einkleben eines 1 Centstücks auf jeder Seite zu beheben. Es scheint wohl ein „Feature“ aller Ironclad-Modelle zu sein.

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Einziger echter Kritikpunkt bzw. eine Limitierung des Bausatzes fiel nach dem Zusammenbau von Ketten und Rumpf auf. So liegt die Klebestelle unten an dem Steg auf den Laufketten. Nach oben verjüngt sich die Wanne dann bevor es senkrecht nach oben geht. Dadurch entsteht eine ordentliche Lücke. Diese gab es zwar auch beim preußischen Ironclad, dort war dies aber marginal und durch das vordere Panzerungsschild kaum zu sehen. Beim Terrier fällt dies dagegen von vorne schon auf, extrem vor allem, wenn man das Modell gegen das Licht hält. Eventuell hat man Panzer früher so gebaut oder das soll so sein, aber ich empfinde es irgendwie schon als unschönen Makel.

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Zusammengebaut ist der Terrier dennoch ein beeindruckendes Modell. In der Ansicht von allen Seiten erkennt man gut, dass sich Spartan Games hier starke Anleihen an den britischen Panzern des ersten Weltkriegs genommen hat, dieses aber mit der eigenen Designästhetik des Dystopian-Universums verknüpft hat. Im Vergleich zum Dystopian Wars Modell des Terriers zeigt sich, dass auch hier das Originaldesign sehr gut in den 28 mm Maßstab übertragen wurde.

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Abschließend noch einige Gegenüberstellungen. Zunächst einmal der spielinterne Vergleich zur Walze. Der preußische Ironclad wirkt dabei nicht nur massiver, er ist es auch. Dafür ist der britische Panzer insgesamt detaillierter und zumindest in meinen Augen gefälliger. Während der Terrier ziemlich klar in ein abgedrehtes 1871er Setting passt, wirkt die Walze etwas zu modern. Damit passt sie aber in die preußische Designlinie – und ist meiner Meinung nach ein echter Brechter. Der Leman Russ aus Warhammer 40k zeigt hier deutlichere Parallelen. Man kann es nicht verleugnen, dass sich Games Workshop beim Design der imperialen Panzern auch zum Teil an britischen WW I Panzern orientiert hat. Abschließend auch noch der Vergleich zu einem Dystopian Legions Briten und einem Space Marine als „klassischem“ Größenmaßstab im Tabletop.

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Fazit:

Mit über 53 Euro ist der Terrier nochmal ein ganzes Stück teurer als die Walze. Warum dies so ist, vermag ich nicht zu sagen. Ja, der Bausatz hat ein paar Teile mehr (3 um genau zu sein), aber er ist auch etwas kleiner. Schwer zu sagen, ob dort Produktionskosten oder erwarteter Absatz eine Rolle spielten. Auf jeden Fall ist es damit ein recht hochpreisiges Modell für die Größe. Dafür stimmt aber die Qualität. Alle Teile sind scharf gegossen und passgenau und der Zusammenbau geht auch hier schnell von der Hand. Einzig die Lücke oben zwischen Wanne und Ketten ist unschön, aber durch den Bausatz so vorgegeben.

Lohnt sich denn nuch eine Anschaffung? Nun, wer die Briten bei Dystopian Legions spielt, wird sich das Modell über Kurz oder Lang zulegen, denn es ist schon einer der Eckpfeiler der Armeeliste in größeren Spielen. Ein Einsatz bei anderen Systemen ist wiederum schwierig. Die Nähe zu Imperialen Panzern aus Warhammer 40k ließe schon so etwas überlegen – ich dachte das beispielsweise an einen alternativen Destroyer-Panzerjäger, aber der Look des Dystopian-Universums ist schon recht speziell und ich habe da auch keine echte Idee.

Insgesamt ist es meiner Meinung nach ein beeindruckendes Modell, dessen Anschaffung ich nicht bereue. Und in Bezug auf den Preis gibt es auch hier natürlich Rabattangebote bei den diversen Internethändlern.

Link: Spartan Games

BK-Christian

Chefredakteur und Betreiber von Brückenkopf-Online. Seit 2002 im Hobby, erstes Tabletop Warhammer Fantasy (Dunkelelfen). Aktuelle Projekte: Primaris Space Marines, Summoners (alle Fraktionen), Deathmatch, Deadzone/Warpath (Asterianer und Enforcer), diverse Raumschiffe und allerlei Mechs.

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Kommentare

  • Die Panzer haben halt Ihren eigenen Style und sind auch nur zu DL spielbar…..

    Ansonsten aber wieder ein klasse Modell.

    War das bei dem Walze Modell nicht auch so, das du da ein Centstück mit einbringen musstest. Mir war da so irgendwie….. 😉

    • Ja, war genau das selbe. Fand ich auch etwas merkwürdig, da gerade diese Verbindung ideal dazu gewesen wäre, den Panzern etwas mehr Stabilität zu geben.

  • Orkz, Orkz, Orkz, Orkz, OOOOOOrrkzzz

    Ja für Space Orkz lohnen sich solche Steam Punkigen Panzer immer auch wenn der Preis dann doch etwas happig ist für ein Junkkar.

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