von Dennis | 13.02.2013 | eingestellt unter: Reviews, Warhammer / Age of Sigmar

Review: Drachenoger

Im Rahmen der Chaos Neuheiten wurden auch die Drachenoger aus Plastik neu aufgelegt .Die Box löst damit die Zinnmodelle aus der 4. Edition ab, die mittlerweile fast 20 Jahre auf dem Buckel haben.

Warhammer Fantasy - Drachenoger Warhammer Fantasy - Drachenoger

Die Box mit 3 Modellen kostet 45,00 Euro und reiht sich in die monströse Kavallerie ein. Hier gibt es noch einmal eine kleine Preiserhöhung gegenüber dem Preis von 43 Euro, den beispielsweise die Demigreifen des Imperiums oder die Space Wolves Donnerwölfe haben.

Warhammer Fantasy - Drachenoger

Die Drachenoger kommen auf 3 große Gussrahmen verteilt, mit Bauanleitung und 3 Bases in den Größen 50x75mm.

Warhammer Fantasy - Drachenoger

Die Gussrahmen sind prall gefüllt und decken verschiedene Waffenoptionen (Handwaffen, Zweihandwaffen und Hellebarden) ab. Darüber hinaus bietet die Box lediglich die Option auf 2 unterschiedliche Sets von 3 Köpfen, ohne und mit Helm.

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Aufgrund der organischen Formen, vor allem im Vergleich mit den zuletzt rezensierten Dark Angels Terminatoren, sind die Gussgrate höher und wegen der vielen Schuppen und Spitzen schwieriger / aufwendiger zu entfernen.

Die Körper der Drachenoger sind mehrteilig aufgebaut, lassen sich aber leicht zusammenbauen.

Warhammer Fantasy - Drachenoger

Obwohl die Einzelteile clever aufgeteilt sind und Hinterschneidungen gelungen umgehen, ist die Passgenauigkeit nicht zu 100% perfekt und es gibt hier und da Spaltmasse, welche auch nach der Grundierung noch sichtbar sind.

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Die Drachenoger werden an den beiden Hinterbeinen auf die Base geklebt. Das ist grundsätzlich stabil, sollte aber nicht überstrapaziert werden. Größere Umbauten oder Metallbitz an der Front sollten gut überlegt sein, da keiner der Vorderläufe den Boden berührt und das Modell so stabilisiert. Hier wäre eine Pose die sich mit einer Pranke bspw. auf einem Stein abstützt, stabiler gewesen.

Warhammer Fantasy - Drachenoger Warhammer Fantasy - Drachenoger

Die Oberkörper bestehen jeweils aus Vorder- und Rückseite. Diese sind leider fix einem Unterkörper zugeteilt und können nicht untereinander ausgetauscht werden. Die Klebestellen sind in Ordnung, aber hier und da hinterlassen sie leichte Spalten. Diese sind aber – da sie sich an Unterseite der Miniaturen befinden – kaum sichtbar.

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Die nächsten Bilder zeigen die unterschiedlichen Waffenoptionen. Diese sind den jeweiligen Posen fest zugewiesen, so hat jedes Modell die Wahl aus 2 Handwaffen bzw. 1 Handwaffe und einer Faustwaffe, sowie einer Zweihandwaffe mit Hellebardenspitze oder Hammer- / Keulenspitze. Warum man hier an den Armreifen keine glatten Übergänge gewählt und so mehr Variation zwischen den Modellen ermöglicht hat, ist nicht verständlich.

Warum nun ein Drachenoger auf einer 60mm Rundbase? Immer wieder kommt von den Lesern die Frage „Kann man dieses Modell auch für Warhammer 40k verwenden?“, und wir möchten diese Frage beantworten! Man kann Warhammer Fantasy Miniaturen für Warhammer 40.000 verwenden und es ist sogar auf Turnieren und in den GW Ladenlokalen legal. Mit einer Axt aus dem Ork Boss Bausatz und einer Tür des Ork Pikk-Ups würde sich der Drachenoger schon gut in einer Chaos / Renegatenarmee machen, beispielsweise als Moloch oder Chaosbrut.

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Wir hätten euch gerne den Vergleich mit einem alten Drachenoger aus Zinn gezeigt, leider konnten wir auf die schnelle keinen im erweiterten Redaktionsfundus auftreiben. Aber die Größe der Modelle ist schon beeindruckend, wie das erste Bild zeigt. Im mittleren Bild sieht man den Größenvergleich mit dem Chaosritter und dem neuen Kriegsherr des Chaos. Das letzte Bild stellt einen Oger neben den Drachenoger.

Warhammer Fantasy - Drachenoger Warhammer Fantasy - Drachenoger Warhammer Fantasy - Drachenoger

Zum Schluss möchten wir euch die gelungenen Modelle noch einmal vor dem Photohintergrund zeigen. Besonders gefallen hat der Drachenoger mit dem mächtigen Zweihandhammer.

Warhammer Fantasy - Drachenoger Warhammer Fantasy - Drachenoger Warhammer Fantasy - Drachenoger

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Und natürlich auch die Warhammer 40.000 Variante mit mächtiger Energieaxt und größerem Schild. Das möchten wir einfach mal so als Anregung im Raum stehen lassen.

Warhammer Fantasy - Drachenoger Warhammer Fantasy - Drachenoger Warhammer Fantasy - Drachenoger

Fazit
Bei 3 Modellen für 45 Euro, liegen wir bei bei 15 Euro pro Modell. Verglichen mit bspw. den Space Marine Bikes ist das eine Augenscheinlich faire Preisbildung. Warum man allerdings erneut einen Preisaufschlag gegenüber dem schon satten Preis von 43 Euro für Demigreifen und Donnerwolfkavallerie setzen musste, ist unklar.

Die Gussqualität ist gut, aber füreinen  Games Workshop Plastikbausatz eher durchschnittlich. Vor allem die Spaltmasse sind eher negativ und sollten mit Liquid Putty nachbearbeitet werden. Die Posen sind dynamisch aber sehr markant, weshalb ein Mehrfachkauf nicht unbedingt attraktiv ist (ganz abgesehen von der Tatsache dass man 6 Modelle für 90 Euro (sic!) aufstellt –  dafür erhält man immerhin eine Streitmachtbox).

Insgesamt es bleibt eine Box mit tollem Design, das gerade in Anbetracht der teils doch sehr extravaganten Designauswüchsen bei Monstern solide geraten ist. Aber es fehlt einfach das gewisse Etwas, so wäre einfach viel mehr an Optionen und Abwechslung möglich gewesen – gerade angesichts des doch ambitionierten Preises.

Warhammer Fantasy ist unter anderem bei unserem Partner Fantasy Warehouse erhältlich.

Dennis

SiamTiger / Dennis, Stellvetr. Chefredakteur von Brückenkopf Online. Seit 1996 im Hobby. Erstes Tabletop Blood Bowl. Aktuelle Projekte: http://www.chaosbunker.de/

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Kommentare

  • Einen Größenvergleich habt ihr vergessen: der Drachenoger Shaggoth von GW ist etwa gleich groß, wenn nicht etwas kleiner als die neuen Drachenoger.

    • Ich hatte das schon befürchtet als ich den Shaggoth neben meine Stierzentauren stellte. Jetzt kann man ihn höchstens als Einheiten-Champion spielen. Und das ein neuer Shaggoth antanzt ist eher unwahrscheinlich, oder?

  • Dank der Review ist mein erster Eindruck bestätigt worden, insgesamt solide Modelle – nicht mehr und nicht weniger.
    Die Oberkörper und Köpfe haben ein gutes Design, aber die Drachenkörper (vor allem die Pfoten) wirken wie aus einem 80er Jahre Fantasyfilm. Das kann man zwar durch Umbauen kompensieren, scheint aber durch die Gestaltung des Gußrahmens nicht gerade einfach zu werden.

    Danke für die Review!

    • vor allem die tatsache, dass alle vorderpfoten(?) erhoben sind, macht die modelle undynamisch… fand es seltsam diese einschätzung sonst noch nicht gelesen zu haben, aber das ist echt nen krasser minuspunkt an dem produkt. ansonsten sind sie okay… das fehlen zusätzlicher bits und individualisierungsmöglichkeiten ist nen manko.. aber nunja. ich werd mir wohl irgendwann ne box zu legen, drachenoger fehlen mir bislang noch… hat aber zeit und vlt über ebay…

      • oh… vielen dank nochmal Dennis für das Review! 🙂

        dein drachoger mit tür-schild ist echt ziemlich cool!

      • erhobene Vorderbeine machen Modelle undynamisch? Eher das Gegenteil ist der Fall. Denn dies vermittelt ja, dass das Modell sich in Bewegung, quasi auf dem Sprung/ im Angriff befindet.

  • Die Preise der anderen monströsen Kavallerie-Bausätze dürfte im Juni auf 45 EUR nachziehen. Mit den Verstoßenen (40 EUR) und den Deathwing Terminatoren (45 EUR) sollten sich bereits Rückschlüsse auf weitere Preiserhöhungen ziehen lassen. Letztes Jahr wurden vor allem Fahrzeuge teurer (Landraider, Predator, Stormraven), dieses Jahr scheint auch die Infanterie verstärkt teurer zu werden. Charaktermodelle aus Plastik dürften ebenfalls teurer werden. Noch vor zwei Jahren sah ich das weniger kritisch aber mittlerweile muss man sich seine persönliche Schmerzgrenze setzen ab der man den Spaß nicht mehr mitmacht

    • Und der Wertgewinn meiner alten, zwar gekauften aber die Ausgepackten Regimentsboxen steigt und steigt.

      Die Wertanlage schlechthin. Besser als jeder Privat Equity Fond.

      • Ich bin seit 21 Jahren im Hobby und das ist eine völlig hahnebüchene These

        In der Regel erhält man abzüglich aller Nebenkosten wie Auktionsgebühren und Versandkosten (welche Käufer gerne auf die Ware aufrechnen wenn es darum geht was ihnen etwas wert ist) und selbst bei gut bemalten Miniaturen gerade einmal den Kaufpreis zurück wenn man Glück hat. Die meisten Boxen verkaufen sich für 50% bis 80% des OVPs. Ich spreche vom erwirtschafteten Durchschnittsumsatz wenn man 20+ Artikel im Zeitraum X verkauft. Das einzelne Verkäufe etwas mehr bringen ist keine Grundlage für deine Behauptung. Wer auf Auktionshäuser und Versand verzichtet macht trotzdem kaum Gewinn.

        Selbst Charaktermodelle sind den Aufwand diese gewinnbringend zu verkaufen kaum wert da es sich um Minimal-Gewinne handelt

        Der Preistreiberei etwas positives abgewinnen zu wollen finde ich falsch und verharmlost das Problem dass Neueinsteiger, selbst wenn sie gut verdienen, es sich dreimal überlegen ob sie ein solch teures Hobby beginnen wollen

      • Also wenn ich bedenke, dass mein Bruder damals bei einer Rabattaktion seine Imperialen Ordensritter (immer noch dieselben Modelle wie heute) 35 Mark (regulär 40) bezahlt hat…

        Heute kostet dieselbe Box 30 Euro und kommt meines Wissens nach ohne die Bitz der Weißen Wölfe und Regimentsbase.

      • Wenn du deine Imperiumsarmee heute verkaufst, wirst du (im Durchschnitt) keinen großen Gewinn einfahren

        Dazu kommt noch: Sobald neue Miniaturen erscheinen werden ältere Modelle oft unattraktiv, beispielsweise Eldar Jetbikes, welche noch länger verkauft werden. Auch hier scheint zunächst eine Wertsteigerung stattgefunden zu haben wenn man den Preis bei Release (1994) mit dem heutigen Preis vergleicht. Das Problem beginnt sobald GW eine neues Eldar Jetbike-Modell released. Das kannst du sehr gut an den Dark Eldar Jetikes sehen. So schlecht sahen die alten nicht aus. Seit die neuen erhältlich sind schreit kein Hahn mehr nach den alten Modellen.

        Noch deutlicher bei den Hagashin, wer möchte denn heute noch die Metall-Modelle kaufen?

        Zum Thema Drachen-Oger, hier kann man dies auch gut beobachten. Die neuen Modelle sehen mMn deutlich besser aus. Die Proportionen sind deutlich weniger comic-haft. Die vorherigen Modelle, die nie besonders populär waren, dürften ab jetzt nicht mehr viel einbringen.

        Aber ich gebe dir Recht. GW-Produkte werden selten verramscht. Etwas Geld bekommt man immer dafür. Es sind aber auch keine Raritäten oder Sammlerstücke die gesichert Gewinn erwirtschaften werden

  • Auf jeden Fall kein Vergleich mit den alten Modellen aus Metall.

    Das mit den Vorderbeinen ist ein wenig schade. Bei dem Modell mit der zum Schlag weit über den Kopf gehobenen Axt sehen sie jedoch sehr dynamisch aus.

    Für das Modell das seine Waffe mit beiden Händen vor sich hält wäre aber eine Pose mit drei / vier Beinen auf dem Boden tatsächlich schöner gewesen.

  • Danke für das Review.
    Die geäußerten Kritikpunkte finde ich nachvollziehbar. Etwas mehr Freiheit beim Zusammenbau wäre sicher wünschenswert. Trotzdem ein sehr schöner Bausatz, meiner Meinung nach. Bei meinen Drachenogern werde ich zumindest einem ein paar Felsen unter die Vorderpfoten bauen, damit nicht alle davon in der Luft hängen.
    Eigentlich schade, dass sich aufgrund der mangelnden Vielfalt ein Mehrfachkauf nicht anbietet, aber angesichts der Kosten ist das vielleicht auch besser so.
    Wie sieht es denn mit der Möglichkeit aus, die unterschiedlichen Waffenoptionen zu magnetisieren?

  • Ich finde die Qualität der GW Plastikbausätze toll, aber die Modelle hier sind mir keine 15€/Stk wert. Frage mich auch wie lange GW mit dieser Preisgestalltung weiter machen will, immerhin bietet Reaper mittlerweile mit Bones eine günstige Variante an. Es gibt enie riesige GW Fanbase da würde auch bei 5€/Stk genug am ende übrigbleiben, aber wenigstens könnten sie mal eine jährliche 50% Rabattaktion machen oder sowas. Bei PC-Spielen z.B. gibts den Steam Summer/Winter Sale jährlich, bei dem selbst neuste Titel mit bis zu 75% rabatt verkauft werden, einfach weil es sich trotzdem lohnt.

    „We do a 75 percent price reduction, our Counter-Strike experience tells us that our gross revenue would remain constant. Instead what we saw was our gross revenue increased by a factor of 40. Not 40 percent, but a factor of 40.“

    Wen es interessiert:

    http://www.rockpapershotgun.com/2011/10/24/less-is-more-gabe-newell-on-game-8pricing/

    • Wenn GW das machen würde, würden ihnen die Händler aufs Dach steigen. Die haben ihre 55% und mehr vom VK bezahlt und bedanken sich, wenn ihnen ihre Marge zerstört wird.

      Das kann man machen wenn es generell einen Preisverfall gibt bzw. Entwertung nach gewisser Zeit wie es eben bei PC Spielen der Fall ist. Bundles wären aber eine Maßnahme, interessante und attraktive Streitmacht- und Armeeboxen und nicht nur Sets zum Preis der kombinierten Einzelposten.

    • Angeblich will GW komplett auf Plastik umsteigen und sich nach und nach von Resin verabschieden. Dazu müssen sie jetzt kräftig in neue Maschinen investieren, um die zusätzliche Belastung durch die Metall/Resin-Figuren, die ersetzt werden, abzufangen. Dies könnte die unnormalen Preissteigerungen in letzter Zeit zusätzlich erklären.

  • Die 40K-Varianten finde ich richtig schnieke, sowas in der Art will ich unbedingt in meine Armee reinquetschen… bin mir aber noch nicht sicher als was. Wahrscheinlich als Chaos-Ogryn.

  • Je länger ich mir die Burschen ansehe, desto alberner werden die: Warum bitte haben alle die Vorderhufe in der Höhe ? Die sehen als Einheit vollkommen behindert aus.

    Cheers

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