von Burkhard | 11.05.2011 | eingestellt unter: Role Play Convention

RPC: Eindrücke von der Messe – Craddoc

Die RPC ist vorbei und was bleibt? So toll die Messe war, das erste was mir einfällt sind die schmerzenden Füße und eine fast völlig verlorene Stimme am Sonntag Abend. Aber ich will mich nicht beschweren. Die RPC ist und bleibt natürlich das Highlight des Tabletopjahres.

Der Brückenkopfstand. Auf dem Schrank noch zu erkennen: Der gemeine Bestrafungshai!

Doch was macht die RPC eigentlich so besonders? Wieso sollte man hinfahren, auch wenn sie weiter weg ist?

Am Anfang war ich ein wenig verunsichert, ob es eine gute Idee war, noch mehr Nischen – dieses Jahr im Rahmen der „Gothika“ – auf die Messe zu bringen. Vom Ergebnis bin ich aber sehr überzeugt. Weniger PC Spiele, mehr… Anderes. Offensichtlich sind sich Tabletopper, LARPer und „Gothiker“ doch irgendwie ähnlicher als eben diese und Freunde der PC Spiele. Die Nähe von PC und Tabletop hat sich mir da sowieso noch nie so ganz erschlossen. Nur weil es ein PC-Rollenspiel ist, muss diese Person ja nichts mit LARP zutun haben wollen. Ex Illis hat ja recht deutlich gezeigt, die Überschneidung ist eher marginal. Ohne die große PC Fraktion war das Interesse an den jeweils anderen Bereichen doch recht groß (vielleicht sogar größer als im Vorjahr), die Berührungsängste kleiner und die ganze Messe eine entspannte Sache.

Selbst eingefleischte LARPer interessierten sich für das T3G-Gelände.

Ein Highlight kann ich so gar nicht genau festmachen. Irgendwie war wohl die Gesamtmenge das Highlight. Auch wenn es für mich als Brückenkopfredakteur die erste „offizielle“ Messe war, war ich ja auch schon im letzten Jahr auf der RPC, auf der SPIEL und Co, man lernt langsam die Leute kennen.

Nicht nur Brückenkopfintern (auch manchen Redakteurskollegen verbindet man nur mit einem Nickname), auch Forenuser (bei mir vor allem die Tabletopwelt) bekommen ein Gesicht. Manchen Forenuser (z.B. Tabletopweltuser „Drachenklinge“) stellt man sich auch völlig anders vor, was jedes mal wieder lustig ist. Andere wiederum kennt man inzwischen (TTW-User Avalus z.B.).

Das Rennen Helle vs. Craddoc. Natürlich hat der Volvo gewonnen!

Ähnlich verhält es sich auch mit den Ausstellern: Ob das nun Ronnie von Mantic Games ist, mit dem man Pizzaessen geht, Werner Klocke und Gang, bei denen man am Sonntag Abend noch einen Kaffee bekommen kann oder der Tabletop Insider Stand mit Martin Ellermeier und Kollegen, bei denen man auch immer etwas zum fachsimpeln oder kaufen findet (meistens sogar beides).

Gute Laune auch am Stand des Tabletop Insiders.

Für mich ist die Messe somit weit mehr als großes Einkaufsvergnügen. Es ist fast schon mehr eine Kontaktbörse, bei der man viel mit interessanten Leuten reden kann und einiges erfährt. Das es gleichzeitig einiges zu sehen gibt ist der zweite Effekt. Nicht nur Kostüme und Stände, auch Entwicklungen: Besonders toll ist es natürlich, wenn man auf der letzten RPC ein Uncharted Seas Demospiel gegeben hat und die Probespieler von damals in diesem Jahr wieder auf der Messe sind und stolz erzählen, inzwischen hätten sie einen kleinen Club mit 5 Spielern für Uncharted Seas gegründet. Das freut einen natürlich genau so wie der Guided Lands Spieltisch, bei dem nach zaghaftem Anfang auf der SPIEL  mit einigen Püppchen und einem grünen Tuch nun ein detailliertes Spielfeld und ein großes Banner steht. Das steht für mich im Mittelpunkt und so stört es auch nicht, dass ich es auch dieses Jahr nicht einmal aus der Halle hinaus geschafft habe z.B. um mal auf den Mittelaltermarkt zu gehen!

Für ein wenig Unsinn blieb natürlich auch noch genug Zeit!

Die eigenen Einkäufe blieben dieses Jahr dafür eher überschaubar. Ronnie konnte mich von einer KoW Chaoszwergenarmee überzeugen, das DeGenesis-Regelwerk habe ich mir vor allem wegen der spannenden Geschichte und den tollen Artworks gekauft (ich kann die ganze Reihe nur empfehlen) und natürlich die Freebooter Amazonen, die bereits am Samstag morgen in großem Maße an das Brückenkopfteam verkauft wurden.

Burkhard

Brückenkopf-Maskottchen, Todesrennen-Rennleiter und Aushilfsbespaßer. Im Zweifelsfall mit irgendeinem Diorama beschäftigt.

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Kommentare

  • Danke für die persönliche Review.
    Denke im nächsten Jahr werde ich wohl nicht darum vorbeikommen können.

    P.S. Degenesis ist für mich das beste Endzeit-Rollenspiel. Richtet sich aber auch inhaltlich an die 18+ Rollenspieler. Hammer-Artworks von Klaus S.und Co. Die Kurzgeschichen und Beschreibungen sind sehr detailverliebt und nachvollziehbar. Da wird wenig geschönt. Kann mich noch gut erinnern als ich „Ein Stern wird fallen“ gekauft habe und wir das kurze Zeit später angespielt haben. Man sieht Europa dann auch mit ganz anderen Augen. Soviel Off-topic.

  • Kann mich diesem Eindruck nur anschließen, auch wenn ich leider nur am Samstag dabei sein konnte.

  • Was für ein LARP spielen die netten Leute mit den staubigen Klamotten?? Das sieht zumindest Ausrüstungstechnisch sehr sehr interessant aus. Irgendwas Endzeit-Apokalypse-Fallout-Regiment of Krieg-mäßiges, post-atomare Romantik.

    Sehr geil.

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